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Johanna Braach 16 Mai 1907 in Altenhundem nach 1972 war eine deutsche Kriminalobersekretarin in der Zeit des Nationalsozialismus Mitarbeiterin in der Reichszentrale zur Bekampfung der Jugendkriminalitat und stellvertretende Leiterin des Madchenkonzentrationslagers Uckermark Leben BearbeitenJohanna Braach von Beruf Polizeibeamtin trat zum 1 Marz 1937 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 3 926 001 1 Von 1934 bis 1941 wurde sie bei der weiblichen Kriminalpolizei in Berlin eingesetzt Anschliessend arbeitete sie in der Reichszentrale zur Bekampfung der Jugendkriminalitat unter Friederike Wieking im Reichskriminalpolizeiamt RKPA Zusammen mit Lotte Toberentz besuchte Braach zu Informationszwecken 1941 diverse Lager Von Mitte 1942 bis zur Auflosung im April 1945 fungierte Braach als stellvertretende Leiterin des Madchenlagers Uckermark Lotte Toberentz war in diesem Zeitraum ihre Vorgesetzte Etwa 1000 Madchen und junge Frauen sollen Anfang 1945 in Uckermark interniert gewesen sein Im dritten Ravensbruck Prozess auch Uckermark Prozess genannt 14 bis 16 April 1948 wurden Braach und Toberentz gemeinsam mit drei weiteren weiblichen Angehorigen des SS Gefolge unter britischer Militargerichtsbarkeit im Hamburger Curiohaus angeklagt Den Angeklagten wurde folgendes zur Last gelegt Misshandlung weiblicher alliierter Haftlinge im Zeitraum von Mai 1942 bis April 1945 im Madchenlager Uckermark Teilnahme an Selektionen von weiblichen alliierten Haftlingen fur die Gaskammer im Zeitraum von Mai 1942 bis April 1945 im Madchenlager Uckermark Misshandlung weiblicher alliierter Haftlinge im Zeitraum von 1944 bis April 1945 im KZ Ravensbruck Teilnahme an Selektionen von weiblichen alliierten Haftlingen fur die Gaskammer im Zeitraum von Mai 1942 bis April 1945 im KZ RavensbruckBraachs Anklage umfasste die Punkte eins bis vier Da die Anklage nur Straftaten gegen alliierte Staatsangehorige umfasste und Braach im Madchenlager nur deutsche Madchen und junge Frauen unterstanden deren Schicksal nicht Prozessgegenstand war erfolgte am 26 April 1948 der Freispruch Johanna Braach lebte vom 6 Juni 1946 bis 16 Mai 1957 in Minden und war dort Leiterin der weiblichen Polizei 2 Von 1952 bis zum Eintritt in den Ruhestand 1972 leitete Braach die weibliche Kriminalpolizei in Bielefeld sowie in Essen 3 Literatur BearbeitenErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Silke Schafer Zum Selbstverstandnis von Frauen im Konzentrationslager Das Lager Ravensbruck Berlin 2002 Dissertation TU Berlin urn nbn de kobv 83 opus 4303 doi 10 14279 depositonce 528 Angelika Ebbinghaus Hrsg Opfer und Taterinnen Frauenbiographien des Nationalsozialismus S Fischer Verlag Frankfurt a M 1996 ISBN 3 596 13094 8 Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 4021475 Stefan Koch Fataler Fehler Fruhere KZ Leiterin auf Vorschlagsliste fur neue Strassennamen In Mindener Tageblatt vom 24 Januar 2021 Neue Westfalische Zeitung fur das Lubbecker Land vom 26 Januar 2021 online abgerufen am 11 Februar 2021 Der Prozess zum Jugendschutzlager Uckermark Tafel 23 der Rathausausstellung 2017 der KZ Gedenkstatte Neuengamme Die Hamburger Curiohaus Prozesse Kriegsverbrechen vor britischen Militargerichten Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 27 Januar 2020 PersonendatenNAME Braach JohannaKURZBESCHREIBUNG deutsche Kriminalobersekretarin stellvertretende Leiterin des Madchenkonzentrationslagers UckermarkGEBURTSDATUM 16 Mai 1907GEBURTSORT AltenhundemSTERBEDATUM nach 1948 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johanna Braach amp oldid 228598272