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Johann Scherz 3 Juli 1932 in Wien 23 September 2004 ebenda war ein osterreichischer Karambolagespieler und Weltmeister Johann ScherzPersonalienGeburtstag 3 Juli 1932Geburtsort WienSterbedatum 23 September 2004Sterbeort WienNationalitat Osterreich OsterreichSpitzname n Scherz Hans l 1 Aktive Zeit ca 1950 1985Erfolge Wenn nicht anders ausgewiesen beziehen sich die Angaben auf die Disziplin Dreiband Weltmeisterschaften 1 Cadre 71 2 1965 Huelva SpanienKontinentale Meisterschaften 2 Dreiband 1961 Triest Italien 1968 Cannes FrankreichAndere Turniere 92 osterreichischer StaatsmeisterVerein e BSK Union Inhaltsverzeichnis 1 Privates 2 Karriere 3 Erfolge 4 Weblinks 5 EinzelnachweisePrivates BearbeitenHans l 1 wie er auch genannt wurde war ein echtes Wienerkind aus Ottakring Sein Vater der einen legendaren Ruf als Kraftlackl Kraftprotz hatte und im Variete als Assistent des starksten Mannes der Welt dessen verbogene Eisenstangen wieder gerade bog gab ihm die Portion Kunstlerblut mit auf den Weg die ihn zu einem der beliebtesten Showmenschen im Billardzirkus der Amateure machte Scherz liebte seinen Sport und stellte dies auch offen zur Schau Niemand sagte ihm Uberheblichkeit oder Arroganz nach im Gegenteil seine Bescheidenheit war entwaffnend und uberlegen zugleich Billard war fur ihn Selbstverwirklichung seine Sprache war nicht die eines Trainers sondern die eines Faszinierten Am 30 Januar 1952 wurde er Mitglied des BSK Union und blieb dies bis zu seinem Tod Er war verheiratet mit Gerti die durch ihre Toleranz und ihr Engagement die Karriere ihres Mannes unterstutzte Johann Scherz zahlte fast drei Jahrzehnte lang zu den besten Karambolagespielern der Welt Er gewann insgesamt 92 nationale Titel zwei Europameistertitel und einen Weltmeistertitel Vom 4 bis 24 November 1966 wurden Scherz Ceulemans und Schulte zu Schaukampfen nach Japan eingeladen Der spatere Weltmeister Nobuaki Kobayashi liess sich daraus einen dreistundigen Lehr bzw Lernfilm zusammenschneiden Karriere Bearbeiten1952 er war gerade 20 Jahre alt gewann er erstmals die 2 Klasse Einband am kleinen Brett 1953 begleitete er den damals erfolgreichsten osterreichischen Spieler Ernst Reicher zur Cadre 71 2 Europameisterschaft nach Viersen um erste internationale Turnierluft zu schnuppern und gleichzeitig europaische Spitzenspieler zu beobachten Im gleichen Jahr nahm er zum ersten Mal an der Osterreichischen Staatsmeisterschaft im Dreiband OSD teil und wurde Dritter 1954 und 1955 Zweiter und 1956 erstmals Sieger Er sollte diesen Titel bis 1987 insgesamt 28 Mal gewinnen Seine letzte Teilnahme bei der OSD war 1996 mit 64 Jahren und einer Silbermedaille Im Jahr 1954 errang er seinen ersten Staatsmeistertitel im Einband Seine erste vordere Platzierung auf europaischer Ebene war der dritte Platz bei der Dreiband Europameisterschaft 1957 Nur ein Jahr spater konnte er in Cannes den EM Titel im Dreiband vor den Weltmeistern August Tiedtke und Rene Vingerhoedt gewinnen und schaffte mit 13 Punkten einen neuen Serienweltrekord Die Partie wurde sogar im damals jungen Medium Fernsehen ubertragen Die Kamerafuhrung und Technik erinnert an alte Kintopp Zeiten Nahe Balle sahen aus wie Medizinballe auf Distanz aufgenommen wurden sie zu Murmeln 1959 schaffte er es bei der Einband Europameisterschaft bis ins Finale verlor dort jedoch gegen den Belgier Rene Vingerhoedt 1960 verbesserte er den Weltrekord im Dreiband Einzeldurchschnitt auf 1 363 Im selben Jahr wurde er bei der Osterreichischen Staatsmeisterschaft Dreiband trotz besten Generaldurchschnittes GD Letzter Seine Kontrahenten Franz Engl Ernst Reicher und Heinrich Weingartner einigten sich trotzdem darauf ihn im nachsten Jahr zur EM nach Triest zu schicken Dort konnte er dann auch seinen zweiten Dreiband EM Titel gewinnen vor dem Niederlander Henry de Ruyter und dem spateren 23 fachen Rekordsieger Raymond Ceulemans aus Belgien 1963 baute er seine Medaillensammlung weiter aus Er errang jeweils Silber bei der Dreiband EM und WM und stellte beim Gewinn der Einband EM in Lissabon einen neuen BED Europarekord von 11 11 auf Nach 1961 stand er noch insgesamt elfmal im Finale der Dreiband EM 1962 bis 1966 1968 1970 1971 1978 1980 und 1982 verlor jedoch stets gegen Seriensieger Ceulemans 1963 wurde er Vizeweltmeister bei der Dreiband Weltmeisterschaft Was ihm weder im Einband noch im Dreiband gelang sollte Scherz dann endlich 1965 im spanischen Huelva im Cadre 71 2 erreichen den ersehnten WM Titel es sollte sein einziger bleiben Im Finale gegen den Lokalmatador Jose Galvez riss ihm beim vorletzten Punkt die Pomeranze ab was er nicht bemerkte Siegfried Spielmann ein deutscher Spieler sah dies und rief ihm zu Johann deine Pomeranze ist ab Die Botschaft vernahm Scherz jedoch nicht und er gewann das Match ohne Pomeranze 2 Im selben Jahr wurde er zudem erneut Vizeweltmeister im Dreiband Er erreichte bis Anfang der 1980er Jahre noch viele vordere Platzierungen bei Welt und Europameisterschaften allerdings ohne einen weiteren Titel zu gewinnen Quellen 3 4 Erfolge BearbeitenCadre 71 2 Weltmeisterschaft nbsp 1965 nbsp 1966 1968 Dreiband Weltmeisterschaft nbsp 1963 1965 nbsp 1968 1970 1981 Einband Weltmeisterschaft nbsp 1968 1978 Dreiband Europameisterschaft nbsp 1961 1968 nbsp 1962 1963 1964 1965 2 1968 1970 1971 1979 1980 1982 nbsp 1957 1967 1969 1976 1977 Einband Europameisterschaft nbsp 1959 1963 1964 1966 1976 nbsp 1967 1975 Cadre 71 2 Europameisterschaft nbsp 1965 1968Funfkampf Europameisterschaften fur Nationalmannschaften nbsp 1977 1985 Osterreichische Staatsmeisterschaft Dreiband nbsp 28 nbsp 1954 1955 1963 2 1988 1996 2 nbsp 1953 1989 1 Osterreichische Staatsmeisterschaften insgesamt nbsp 92 in verschiedenen DisziplinenWelt WR und Europarekorde ER WR Hochstserie HS 13 1958 Dreiband BED 1 363 1960 Dreiband WM ER HS 10 1958 Dreiband BED 11 11 1963 Einband EM Quellen 1 3 5 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Scherz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Johann Scherz moest zijn wereldtitel in het hol van de leeuw veroveren In BCDeDeken be 29 Mai 1965 abgerufen am 8 Januar 2023 niederlandisch Frits Bakker Johann Scherz an Austrian wonderboy in three cushion In kozoom com 25 September 2011 abgerufen am 8 Januar 2023 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Walter Kortanek Johann Scherz Biographie In BSKUnion at BSK Union Wien 1982 abgerufen am 8 Januar 2023 Heinrich Weingartner 80 Jahre Billard Sportverband Osterreich 1931 2011 Hrsg BSVO Verlag Weingartner Wien 2011 OCLC 760133467 S 92 a b Dieter Haase Heinrich Weingartner Enzyklopadie des Billardsports 1 Auflage Band 2 Verlag Heinrich Weingartner Wien 2009 ISBN 978 3 200 01489 3 S 812 823 Heinrich Weingartner 80 Jahre Billard Sportverband Osterreich 1931 2011 Hrsg BSVO Verlag Weingartner Wien 2011 OCLC 760133467 S 18 55 Johann Scherz Erfolge In kozoom com Abgerufen am 8 Januar 2023 Dieter Haase Heinrich Weingartner Enzyklopadie des Billardsports 1 Auflage Band 2 Verlag Heinrich Weingartner Wien 2009 ISBN 978 3 200 01489 3 S 1011 1045 VCadre 71 2 Weltmeisterschaften und deren SiegerVorkriegsturniere 1930 Agypten nbsp Edmond Soussa 1931 Agypten nbsp Edmond Soussa 1932 Belgien nbsp Gustave van Belle 1933 Belgien nbsp Gaston de Doncker 1934 Belgien nbsp Gustave van Belle 1935 Belgien nbsp Gustave van Belle 1936 Belgien nbsp Gustave van Belle 1937 Belgien nbsp Gustave van Belle 1938 Frankreich nbsp Constant Cote 1939 Belgien nbsp Gustave van Belle nbsp Kriegsturniere Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurden keine Weltmeisterschaften ausgerichtet Nachkriegsturniere 1959 Belgien nbsp Emile Wafflard 1962 Belgien nbsp Laurent Boulanger 1965 Osterreich nbsp Johann Scherz 1966 Frankreich nbsp Jean Marty 1967 Argentinien nbsp Osvaldo Berardi 1968 Frankreich nbsp Jean Marty 1975 Frankreich nbsp Francis Connesson 1977 Deutschland nbsp Dieter Muller 1978 Deutschland nbsp Dieter Muller 1991 Belgien nbsp Frederic Caudron 1993 Luxemburg nbsp Fonsy Grethen 2000 Belgien nbsp Frederic CaudronAustragung bis zum Zweiten Weltkrieg im Jahresturnus danach unregelmassig Von 1946 bis 1959 wurde keine WM ausgetragen Die 2000 ausgetragene WM wird aufgrund des gesunkenen Interesses am Spiel die letzte gewesen und Frederic Caudron damit der letzte Weltmeister in dieser Disziplin sein VEuropa nbsp Dreiband Europameister innen der CEBDie Europameister innen sind in der Reihenfolge ihres Erstsieges seit Turnierbeginn aufgelistet Die Werte in den Klammern geben die Anzahl der Titel an Herren 1 Schweiz nbsp Franz Aeberhard 1 2 Frankreich nbsp Alfred Lagache 4 3 Spanien 1945 nbsp Joaquin Domingo 1 4 Niederlande nbsp Bert Wevers 1 5 Belgien nbsp Rene Vingerhoedt 9 6 Frankreich nbsp Bernard Siguret 1 7 Osterreich nbsp Johann Scherz 2 8 Belgien nbsp Raymond Ceulemans 23 9 Belgien nbsp Arnold de Pape 1 10 Niederlande nbsp Rini van Bracht 2 11 Schweden nbsp Torbjorn Blomdahl 9 12 Schweden nbsp Lennart Blomdahl 1 13 Niederlande nbsp John Tijssens 1 14 Belgien nbsp Jozef Philipoom 1 15 Spanien nbsp Daniel Sanchez 4 16 Turkei nbsp Semih Sayginer 1 17 Belgien nbsp Frederic Caudron 2 18 Niederlande nbsp Dick Jaspers 5 19 Turkei nbsp Murat Naci Coklu 1 20 Belgien nbsp Eddy Merckx 1 21 Griechenland nbsp Filipos Kasidokostas 1 22 Italien nbsp Marco Zanetti 2 Damen 1 Niederlande nbsp Therese Klompenhouwer 11 2 Turkei nbsp Gulsen Degener 1 Junioren 1 Schweden nbsp Sten Hebert 1 2 Spanien nbsp Daniel Sanchez 2 3 Danemark nbsp Brian Knudsen 2 4 Danemark nbsp Dion Nelin 1 5 Spanien nbsp Javier Yeste 1 6 Belgien nbsp Johan Loncelle 2 7 Griechenland nbsp Nikos Polychronopoulos 1 8 Belgien nbsp Peter Ceulemans 1 9 Belgien nbsp Frederic Mottet 1 10 Spanien nbsp Ruben Legazpi 1 11 Griechenland nbsp Filipos Kasidokostas 1 12 Niederlande nbsp Nick Zuijkerbuijk 1 13 Spanien nbsp Javier Palazon 1 14 Spanien nbsp Antonio Ortiz 1 15 Niederlande nbsp Glenn Hofman 2 16 Spanien nbsp David Martinez 1 17 Spanien nbsp Juan David Zapata 1 18 Turkei nbsp Omer Karakurt 1 19 Spanien nbsp Antonio Montes 1 20 Turkei nbsp Berkay Karakurt 1 21 Spanien nbsp Andres Carrion 1 22 Spanien nbsp Carlos Anguita 1 23 Frankreich nbsp Gwendal Marechal 1 24 Frankreich nbsp Maxime Panaia 1 25 Spanien nbsp Ivan Mayor 1 26 Turkei nbsp Denizcan Akkoca 1 Portal Billard PersonendatenNAME Scherz JohannALTERNATIVNAMEN Scherz Hans l Spitzname KURZBESCHREIBUNG osterreichischer BillardspielerGEBURTSDATUM 3 Juli 1932GEBURTSORT Wien OsterreichSTERBEDATUM 23 September 2004STERBEORT Wien Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Scherz amp oldid 229608149