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Johann Heinrich Wachenfeld 5 Marz 1694 in Wolfhagen 15 Februar 1725 in Durlach war ein deutscher Porzellanmaler Fayence und Porzellanfabrikant Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWachenfeld erlernte sein Handwerk vermutlich in Kassel 1 Er ging nach Ansbach wo er im Jahr 1716 urkundlich erwahnt wird 1719 wanderte er nach Strassburg wo er am 21 Oktober versuchte eine eigene Fayencemanufaktur zu eroffnen Mit diesem Unternehmen war ihm allerdings trotz der Forderung durch die dortigen Behorden kein Erfolg beschieden da er Probleme mit dem Brand der Fayencen hatte was teilweise an der Fehlkonstruktion des Schornsteins seines Brennofens lag Aus diesem Grund schloss er sich am 18 August 1721 mit dem aus Maastricht stammenden Pfeifenfabrikanten Karl Franz Hannong zusammen womit die spatere Fayencemanufaktur Compagnie Strasbourg Haguenau begrundet wurde Hannong besass seit 1715 ein Anwesen in der Stampfgasse in dem er einen Brennofen betrieb um seine Tabakspfeifen herzustellen Hier war der Sitz der neuen Fabrik und Hannongs Geschaftssinn liess das Unternehmen so weit florieren dass der Wert des Inventars 1722 als Wachenfeld und Hannong ihre Geschaftsbeziehung losten auf 500 Pfund geschatzt wurde Wachenfeld hatte sein gesamtes Inventar und die bisher von ihm gefertigten Waren in das Geschaft was einem Wert von etwa 200 Pfund entsprach 1 Einen Teil der Erden hatte die Manufaktur aus der Markgrafschaft Baden Baden bezogen Wachefeld zog nach der gutlichen Trennung weiter nach Baden Durlach wo er mit zwei Gesellschaftern dem Hofgoldschmied Johann Ernst Croll 1684 1755 und dem Handler Ernst Friedrich Fein 1679 1741 am 19 Januar 1723 um die Markgrafliche Genehmigung fur die Errichtung einer Manufaktur fur Tabakspfeifen und Porzellan ersuchte Obwohl die Genehmigung erteilt und der Kaufvertrag uber 1000 Gulden fur den Bauhof Platz in Durlach am 3 Marz 1723 geschlossen wurde waren Croll und Fein im Februar 1723 wieder aus der Unternehmung ausgestiegen wodurch Wachenfeld die Arbeit allein aufnehmen musste 2 Ihm wurde zugleich ein ausschliessliches Fabrikationsprivileg bewilligt Doch die Einrichtung der Fabrik gestaltete sich schwierig Wachenfeld plante vor Ort eine Glasurmuhle zu bauen was am Einspruch der Durlacher Muller Gerber und anderer Handwerker scheiterte Nachdem er die Fabrikation trotz bautechnischer Schwierigkeiten im kommenden Jahr in Gang gebracht hatte verstarb er im Februar 1726 Seine Witwe versuchte das verschuldete Unternehmen mit Hilfe einiger Arbeiter fortzusetzen Sie heiratete im Jahr 1728 den Porzellanmacher Johann Ludwig Wagner der den Betrieb leitete Doch der Verkauf der Waren deckte kaum die Kosten fur Holz Material und die Schuldzinsen Daher wandte sich Wagner an Balthasar Hannong und dessen Schwager Joseph Vincent in Hagenau und bot ihnen die Fabrik zum Kauf an Familie BearbeitenWachenfeld war zweimal verheiratet seine erste Frau hatte er bereits in sehr jungem Alter in Ansbach geheiratet die zweite in Durlach 1716 Heirat mit Margaretha Schmid um 1718 1719 Tochter eines Ansbacher Wirts Carl Wilhelm Friedrich Wachenfeld getauft am 30 April 1717 erhielt eine Patenschaft durch Karl Wilhelm Friedrich den Erbprinzen von Brandenburg Ansbach 3 um 1723 Heirat mit Anna Maria die 1728 eine zweite Ehe mit Johann Ludwig Wagner eingingLiteratur BearbeitenOtto Riesebieter 4 Die badischen Fabriken A Durlach In Die deutschen Fayencen des 17 und 18 Jahrhunderts Klinkhardt amp Biermann Leipzig 1921 S 139 144 Textarchiv Internet Archive Wachenfeld Johann Heinrich In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 35 Waage Wilhelmson E A Seemann Leipzig 1942 S 4 biblos pk edu pl Einzelnachweise Bearbeiten a b August Stoehr 6 Die Elsassischen Fabriken der Hannong Die Fayencefabriken zu Strassburg und Hagenau In Deutsche Fayencen und deutsches Steingut ein Handbuch fur Sammler und Liebhaber R C Schmidt Berlin 1920 S 264 275 hier S 265 266 Textarchiv Internet Archive August Stoehr 7 Die Fayencefabrik in Durlach In Deutsche Fayencen und deutsches Steingut ein Handbuch fur Sammler und Liebhaber R C Schmidt Berlin 1920 S 276 284 Textarchiv Internet Archive 2 16 Die Maler 2 16 7 Johann Heinrich Wachenfeld 1694 1726 In Die Ansbacher Manufakturgrundung und ihr historisches Umfeld Mitteilungsblatt Keramik Freunde der Schweiz Revue des Amis Suisses de la Ceramique Rivista degli Amici Svizzeri della Ceramica Heft 107 1993 e periodica ch PersonendatenNAME Wachenfeld Johann HeinrichALTERNATIVNAMEN Wachenfeld Jean Henri Wackenfeld Johann Heinrich Wagenfeld Johann HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Porzellanmaler Fayence und PorzellanfabrikantGEBURTSDATUM 5 Marz 1694GEBURTSORT WolfhagenSTERBEDATUM 15 Februar 1725STERBEORT Durlach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Heinrich Wachenfeld amp oldid 236646199