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Johann Friedrich von Schonberg Pseudonym Conradus Agyrta von Bellemont auch Hans Friedrich von Schonberg Friedrich von Schonberg 28 Februar 1543 in Sitzenroda 24 Marz 1614 in Falkenberg Elster war ein Schriftsteller des 16 Jahrhunderts und Autor des bekannten Schildburgerbuchs Johann Friedrich von Schonberg Linde in seinem Geburtsort SitzenrodaJohann Friedrich von Schonberg Gedenktafel in Falkenberg Elster am Eingang seines ehemaligen LandgutesGedenktafel am Haus Schlossstrasse 14 15 in der Lutherstadt Wittenberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr wurde 1543 im heutigen Schildauer Ortsteil Sitzenroda als Sohn des kurfurstlichen Hofmarschalls Heinrich von Schonberg 9 August 1575 in Dresden und seiner Frau Dorothea einer geborenen von Hopfgarten aus dem Hause Schlotheim geboren 1 und kannte die benachbarte Stadt von Kindheit an Schonberg besuchte vom 17 Mai 1553 bis zum 5 Marz 1558 gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich 1611 das Gymnasium St Augustin in Grimma 2 Mit seinem Bruder Heinrich und seinem Halbbruder August bezog er am 12 April 1562 die Universitat Wittenberg Hier absolvierte er sieben Jahre lang ein Studium der philosophischen und der juristischen Wissenschaften 3 Im Anschluss unternahm er den Sitten der Zeit entsprechend eine Bildungsreise die ihn an mehrere Universitaten fuhrte Zuruckgekehrt wurde er 1570 brandenburgischer Rat am Hof in Berlin Nach dem Tod seines Vaters 9 August 1575 ubernahm er den unteren Hof des geteilten Rittergutes in Falkenberg 1577 erhielt er die Stelle eines Gerichtsassessors am sachsischen Hofgericht in Wittenberg und wurde am 19 Marz 1590 Hofrichter an demselbigen 1586 erhielt Johann Friedrich von Schonberg vom sachsischen Kurfursten das Rittergut Uebigau zum Lehen 1591 wurde er Hauptmann der Stadt Wittenberg und der Amter Wittenberg Beltzig Gommern und Elbenau Daraufhin verlegte er 1592 seinen Wohnsitz nach Wittenberg von wo er sich jedoch 1613 wegen der dort anhaltenden Pest nach Falkenberg zuruckzog wo er bis zu seinem Lebensende wohnte Sein Leichnam wurde nach Wittenberg uberfuhrt und am 18 April 1614 in der Wittenberger Schlosskirche beigesetzt Bekanntheit erlangte Schonberg als Autor der Schildburgergeschichten Anlasslich der General Visitation im Jahre 1592 zur Bekampfung des Calvinismus argerte er sich besonders uber die liederlichen Sitten und Verhaltnisse in Schilda Das brachte ihn dazu die bereits im Lalebuch von 1597 gedruckten Geschichten den Burgern von Schilda zuzuschreiben um sie so dem allgemeinen Gelachter preiszugeben Dem Lalebuch war kein grosser Erfolg gegonnt dagegen war das im Jahr 1598 erstmals erschienene Schiltburgerbuch lebendiger und erlebte ungleich mehr Nachdrucke Zudem hatte Schonberg die Geschichten von Till Eulenspiegel von Claus Narr 1572 sowie die Historia von D Johann Faust 1587 herausgegeben und so einer breiten Masse zuganglich gemacht Noch heute erfreuen sich diese damals wenig beachteten burgerlichen Schriften grosser Beliebtheit In Uebigau erinnert seit 1998 eine Gedenktafel an ihn 4 In seinem Geburtsort weist eine Tafel an der nach ihm benannten Johann Friedrich von Schonberg Linde auf ihn hin sowie in der Lutherstadt Wittenberg eine Gedenktafel am Hause der Schlossstrasse 14 15 In Falkenberg Elster gibt es eine nach ihm benannte Von Schonberg Gasse und eine Gedenktafel 5 Genealogisch ist anzumerken dass er sich am 24 September 1570 in Torgau mit Sibylla von Spat 1610 der Witwe eines gewissen von Karlewitz der Tochter des sachsischen Hofmeisters Georg von Spat vermahlt hatte Sie wurde ebenfalls in der Wittenberger Schlosskirche beigesetzt und ein Epitaph errichtet das jedoch heute stark zerstort ist Mit ihr hat er 5 Sohne und 5 Tochter gezeugt wovon ihn je drei uberlebten Literatur BearbeitenErnst Jeep Schonberg Hans Friedrich von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 34 Duncker amp Humblot Leipzig 1892 S 733 f Chronik der Stadt Falkenberg Elster 1 Teil 2 Auflage 2007 Elke Strauchenbruch Wer war wo in Wittenberg Wissenswertes zu 99 Gedenktafeln Drei Kastanien Verlag Wittenberg 2008 ISBN 3 933028 80 8 Leichenpredigt Evangelisches Predigerseminar Bd 272 Ernst Jeep Hans Friedrich von Schonberg der Verfasser des Schildburgerbuches und des Grillenvertreibers Wolfenbuttel 1890 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Friedrich von Schonberg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Albert Fraustadt Bernhard von Schonberg Geschichte des Geschlechtes von Schonberg meissnischen Stamme Giesecke amp Devrient Leipzig 1878 1 Bd S 444 Christian Gottlob Lorenz Grimmenser album Grimma 1850 S 8 Album Academiae Vitebergensis Volumen Secundum Halle Saale 1894 S 30 Sp B Pkt 12 Johann Friedrich von Schonberg auf literaturport de Kleine Literaturgeschichte der Mark Normdaten Person GND 136080073 lobid OGND AKS VIAF 80485307 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schonberg Johann Friedrich vonALTERNATIVNAMEN Schonberg Hans Friedrich von Bellemont Conradus Agyrta von Pseudonym KURZBESCHREIBUNG SchriftstellerGEBURTSDATUM 28 Februar 1543GEBURTSORT SitzenrodaSTERBEDATUM 24 Marz 1614STERBEORT Falkenberg Elster Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Friedrich von Schonberg amp oldid 212700672