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Johann Aurpach Beiname Altanus Aichacher entsprechend dem Geburtsort geboren am 5 Februar 1531 in Niederalteich gestorben 1582 war ein deutscher Dichter und Jurist Aurpach war der Sohn eines Bauern seine Mutter Anna geb Strasser war die Tochter eines Ratsherren in Wasserburg Nach dem Besuch der Schule des Benediktinerklosters Niederaltaich studierte Aurpach ab 1549 in Ingolstadt 1 Padua und von 1560 und 1562 in Frankreich in Angers Paris und Orleans wo er im April 1562 zum Doctor iuris promovierte 1562 fand er eine erste Anstellung in Landshut von 1563 bis 1565 war er im Dienst des bayerischen Herzogs Albrecht wobei er auch mit den Rechtsstreitigkeiten in Zusammenhang mit der sogenannten Ortenburger Adelsverschworung befasst war Ab 1567 war er Jurist am Hof des Regensburger Bischofs David Kolderer von Burgstall 1570 wurde er furstbischofliche Kanzler Nach dem Tod Kolderers 1579 trat er zuruck wohl auch aus gesundheitlichen Rucksichten Als Dichter trat der damals Zwanzigjahrige erstmals 1554 mit seinen Poematum libri quatuor hervor einer in vier Buchern Elegiae Funera Epigrammata Lyrica aufgeteilten Sammlung neulateinischer Gedichte Eine weitere Gedichtsammlung entstand wahrend seiner Zeit in Padua auf Anregung seines Freund Petrus Lotichius Secundus als er sich wegen eines Ausbruchs der Pest in den kleinen Ort Arsego 2 ausserhalb der Stadt zuruckgezogen hatte Themen der Gedichte sind Freundschaft Natur Hingabe an die Dichtkunst Liebe und Religion Einen erheblichen Anteil macht dabei an Freunde Aurpachs gerichtete Gelegenheitsdichtung aus In der 1570 erschienenen Sammlung von sich an das Vorbild der antike Anakreonteia anlehnenden Oden 3 in strophenlosen jambischen Dimetern tritt eine genrespezifischen Feier hedonistischer Lebensfreude gegenuber Darstellung privaten Lebens und entspannter Geselligkeit im Freundeskreis zuruck Themen sind der Geburtstag des Sohnes der Tod der Tochter die Hilfe der Ehefrau und die Sehnsucht nach hauslichem Frieden Ruhe und literarischer Muse Bemerkenswert ist der Band auch als die wohl einzige Sammlung neulateinischer Dichtung die komplett ins Deutsche ubersetzt wurde namlich 1583 durch den Ingolstadter Professor Johann Engerd in einer zweisprachigen Edition Schliesslich sind noch zu erwahnen Aurpachs juristische Briefe die zahlreiche Details von seinen teils weiten Reisen enthalten Eine erste Ausgabe erschien 1566 eine weitere sechs Bande umfassende Sammlung wurde von seinem Sohn Hieronymus 1606 herausgegeben Dieser Hieronymus Aurpach brachte es zum bischoflichen Kanzler in Freising Aurpachs Enkel Johann Gundackher von Aurpach fuhrte bereits den Adelstitel und war Hofkammerdirektor in Munchen Werke BearbeitenPoematum libri quatuor Augsburg 1554 Altani poematum libri duo Padua 1557 Anacreonticorum Odae Munchen 1570 Ubersetzung ins Deutsche durch Johann Engerd Odae Anacreonticorvm das ist kunstlich poetische gesang vnnd lieder Lateinisch und Deutsch Eder Ingolstadt 1583 Iter Patavinum ex Germania in Italiam In Hodoeporicorum Libri VII Hg Nikolaus Reusner Basel 1580 S 273 296 Epistolarum juridicarum quae consiliorum vice esse possunt Libri IIII Koln 1566 Singularium allegationum ad communem rerum usum accomodatarum Koln 1571 Epistolarum juridicarum 6 Bande Hg von Hieronymus Aurpach Ingolstadt 1606 Literatur BearbeitenGeorg Ellinger Geschichte der neulateinischen Literatur Deutschlands im 16 Jahrhundert Berlin amp Leipzig 1929 Nachdruck De Gruyter Berline 1969 Bd 2 S 210 224 Wilhelm Kuhlmann Aurpach Johann In Wilhelm Kuhlmann u a Hg Verfasserlexikon Fruhe Neuzeit in Deutschland 1520 1620 Bd 1 De Gruyter Berlin amp Boston 2011 Theodor Muther Aurpach Johann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 692 Hans Pornbacher Aurpach Johann In Wilhelm Kuhlmann Hrsg Killy Literaturlexikon Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes 2 vollst uberarb Aufl de Gruyter Berlin 2008 S 262 f Karl von Reinhardstottner Zur Gesch des Humanismus und der Gelehrsamkeit in Munchen unter Albrecht dem Funften In Jahrbuch fur Munchener Geschichte 4 1890 S 45 174 bes 87 96 u 150 152 Ulrich Thurauf Aurpach Johannes In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 457 f Digitalisat Georg Westermayer Johann Aurpach ein bayerischer Humanist In Historoiscj politische Blatter fur das katholische Deutschland 100 1887 S 489 504 Anmerkungen Bearbeiten Immatrikulation 16 Mai 1549 als pauper Heute Ortsteil von San Giorgio delle Pertiche 1554 war eine erste Ausgabe des griechischen Textes mit lateinischen Ubersetzungen erschienen Normdaten Person GND 100019668 lobid OGND AKS LCCN n89665489 VIAF 20018344 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Aurpach JohannALTERNATIVNAMEN Aurpach Johannes Aurpachius Altanus Aurpachius IoannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Dichter und JuristGEBURTSDATUM 5 Februar 1531GEBURTSORT NiederaltaichSTERBEDATUM 1582 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Aurpach amp oldid 204656849