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Joachim Paech 28 Februar 1942 in Berlin ist ein deutscher Film und Medienwissenschaftler Mit seinen wissenschaftlichen Arbeiten gehort er zu den Pionieren einer an deutschen Universitaten institutionalisierten Medienwissenschaft Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Schriften Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJoachim Paech studierte Theaterwissenschaft Germanistik und Philosophie an der Freien Universitat Berlin 1974 wurde er mit der Arbeit Das Theater der russischen Revolution promoviert Von 1975 bis 1988 war er Professor auf Zeit im Studiengang Medienwissenschaft an der Universitat Osnabruck Im Anschluss war er Gastprofessor an der Katholischen Universitat Leuven 1988 sowie am Institut fur Neuere Deutsche Literatur an der Albrecht Ludwigs Universitat Freiburg 1988 1989 Von 1989 bis zu seiner Pensionierung 2007 war er Professor fur Medienwissenschaft an der Universitat Konstanz und unterrichtete dort im neu eingerichteten Studiengang Kunst und Medienwissenschaft Werk BearbeitenSeine Forschungsschwerpunkte sind die Theorie und Geschichte des Films Intermedialitat des Films der Literatur und der traditionellen Kunste Er analysiert den Film im Kontext der Asthetik der Moderne und interessiert sich fur die wechselseitigen Beziehungen des Films zu den vorfilmischen Verfahrensweisen der traditionellen Kunste Filmisches Erzahlen die Narrativitat des Films lasst sich nach Paech nicht auf die Verfilmung literarischer Vorlagen reduzieren Romane und Erzahlungen des 19 Jahrhunderts Poe Dickens E T A Hoffmann Flaubert Zola die von prafilmischen Montagetechniken gepragt sind geben Modelle fur die Erzahlweise des Films ab und gehoren daher zur literarischen Vorgeschichte der Filmkunst Indem der fruhe Film an die popularen Schaustellungen des Theaters die spektakularen Jahrmarkts und Zauberkunste anknupfte und seine medienspezifischen Moglichkeiten der Montage verfeinerte entwickelte es eine eigene filmische Schreibweise Dabei spielten laut Paech kulturgeschichtliche verkehrs und kommunikationstechnische Entwicklungen die neue Organisation der optischen Lebenswelt durch Grossstadterfahrung Panorama Warenhaus Fliessband Automobil und Eisenbahn eine ebenso wichtige Rolle wie die Genremischungen der literarischen Avantgarde die vom Kino fasziniert war Die Tendenz der Okonomisierung des Films zu Beginn des 20 Jahrhunderts die dann in der Erfolgsgeschichte Hollywoods mundet fuhrte nach Paech zum Wechsel vom diskontinuierlichen zum kontinuierlichen Erzahlen Paech unterscheidet zwischen Medium und Form Da Medien sich nicht gegenseitig darstellen nicht unmittelbar interagieren konnen wird die asthetische Form eines Mediums zum Medium der Form eines anderen Mediums Beobachtbar sind nur die Formen z B Roman und Spielfilm in denen ein Medium erscheint Filme konnen beispielsweise literarische Texte nie reprasentieren Medien sind keine Behalter die andere Medien aufnehmen Das Kino ist das Medium der Film die Form Schriften Auswahl BearbeitenDas Theater der russischen Revolution Theorie und Praxis des proletarisch kulturrevolutionaren Theaters in Russland 1917 1924 Scriptor Verlag Kronberg Taunus 1974 Dissertation als Hrsg Film und Fernsehsprache Texte zur Entwicklung Struktur und Analyse der Film und Fernsehsprache Diesterweg Verlag Frankfurt am Main 1975 1978 1984 Schulerfernsehen Metzler Verlag Stuttgart 1977 mit Anne Silberkuhl Paech als Hrsg Foto Video und Film in der Schule Didaktische und padagogische Voraussetzungen technische Grundlagen Gerate Arbeitspraxis Organisation Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1979 mit Knut Hickethier als Hrsg Modelle der Film und Fernsehanalyse Metzler Verlag Stuttgart 1979 als Hrsg Literatur und Film Mephisto Diesterweg Verlag Frankfurt am Main 1984 als Hrsg Methodenprobleme der Analyse verfilmter Literatur Munster 1984 2 revidierte Aufl 1988 Passion oder Die EinBILDungen des Jean Luc Godard Deutsches Filmmuseum Frankfurt am Main 1989 1 Literatur und Film Metzler Verlag Stuttgart 1988 2 Auflage Stuttgart Weimar 1997 als Hrsg Film Fernsehen Video und die Kunste Strategien der Intermedialitat Metzler Verlag Stuttgart Weimar 1994 mit Anne Paech Menschen im Kino Film und Literatur erzahlen Metzler Verlag Stuttgart Weimar 2000 Der Bewegung einer Linie folgen Schriften zum Film Vorwerk 8 Verlag Berlin 2002 Aufsatzsammlung mit Jens Schroter als Hrsg Intermedialitat analog digital Theorien Methoden Analysen Wilhelm Fink Verlag Munchen 2008 Warum Medien Universitatsverlag Konstanz Konstanz 2008 Abschiedsvorlesung an der Universitat Konstanz vom 30 April 2007 mit Dieter Mersch als Hrsg Programm e Erstes Medienwissenschaftliches Symposion der DFG diaphanes Zurich Berlin 2014 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Joachim Paech im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Personliche Homepage von Joachim Paech abgerufen am 6 September 2016 Elektronische Festschrift fur Joachim Paech 2002 abgerufen am 6 September 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Online Edition abrufbar uber KOPS der Universitat KonstanzNormdaten Person GND 121495531 lobid OGND AKS LCCN n80075339 VIAF 264938589 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Paech JoachimKURZBESCHREIBUNG deutscher Film und MedienwissenschaftlerGEBURTSDATUM 28 Februar 1942GEBURTSORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joachim Paech amp oldid 238074336