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Joachim Barward 1 Lauenstein 26 Juni 1698 in Hildesheim 12 Juni 1746 ebenda 2 war ein evangelisch lutherischer Pfarrer in Hildesheim Er verfasste umfangreiche Darstellungen der Geschichte Hildesheims und des Hochstifts Hildesheim die teilweise bis heute Quellenwert haben 3 Joachim Barward Lauenstein 1740 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenIn seiner Hildesheimischen Kirchen und Reformations Historie 1736 4 beschreibt Joachim Barward Lauenstein in der Reihe der Pfarrerbiografien auch sein eigenes Leben bis zum Jahr 1736 Dieser wurde allhier zu Hildesheim an no 1698 den 26 Jun gebohren Sein Vater war Herr Joachim Christoph Lauenstein wol meritirter viel jahriger Senator hieselbst die Frau Mutter Ursula Margaretha Albrechts Herrn Mag Johannis Albrechts Pastoris zu S Andreae Tochter Gleichwie nun der Abstamm von solchen Eltern keine geringe Wohlthat welche ihm der Herr Herr 5 erzeiget also stellete ihn GOtt seinem Geschlechte zu einer neuen Zierde auf um den Ruhm der Vor Eltern der als die beste Erbschafft auf ihn ge kommen in ihm von neuem zu erhohen Und gaben schon die kindlichen Jahre wegen des fahigen Ingenii und treflichen Memorie schone Hoffnung dass sich GOtt seiner bey erwachsenden Jahren als eines nutzlichen Werckzeugs zum Dienst seiner Gemeine gebrauchen wurde Denn wie er in patriae Gymnasio der loblichen Anfuhrung seiner Lehrer mit gutem Successu gefolget und in Sprachen Oratorie und Poesie guten Grund geleget also fieng er auch seine Studia Academica mit gleichem Fleisse an und continuirte selbige auf der benachbarten Academie gantzer 5 Jahre durch 6 Massen 7 er sich an no 1719 nach Helmstadt erhob und daselbst im 1 Jahr Linguas Orientales horete bey dem Herrn Professore Sprechero und Herrn Lakemachero Im 2 und 3 horete er Disciplinas Philosophicas bey dem Herrn Professore Treuern und im 4 und 5 Jahr die Partes Theologiae bey dem gelehrten Abte D Schmidio und Herrn D Schrammio Wobey er das letzte Jahr durch 6 den Sonntaglichen Gottesdienst in der Collegen oder Marckt Kirche die mehreste Zeit verrichtete und dadurch im Predigen eine grosse Fertigkeit erlangete Nach Verfliessung solches Quinquennii begab er sich an no 1724 auf die Baroney Schauen ohnweit Osterwieck und unterwiess daselbst die ihm anvertraute Jugend in Sprachen und Historischen Wissenschafften so lange biss er auf Einrathen seiner Bluts Freunde wieder zu Hause kommen und um die zu S Michaelis vacant gewordene Prediger Stelle competiren muste da er denn so glucklich war dass er bey solcher seiner ersten Competenz von dieser Evangelischen Gemeine an no 1727 den 6 Jan mit 78 Stimmen zu ihrem Prediger und Seel Sorger erwehlet wurde worauf ihn der Herr Superintendens Reimmann den 2 Februar als Dom inica 4 p ost Epiphan iam offentlich vorstellete und das gantze Rev Ministerium ordinirte An no 1730 nach Celebrirung des Confessions Jubel Festes gerieth er in einen hefftigen Streit mit dem Hildesheimischen Dom Prediger und Jesuiten Patre Winando Hesselmann welcher offentlich behauptete man habe zu S Michaelis die Mutter GOttes gelastert und mit gar schimpfflichen Nahmen benennet schalt daher die Lutheraner vor Marien Lasterer und verruchte Leute die arger waren als die Turcken selbst Es war aber eine blosse Erdichtung und dieser Prediger Lauenstein zeigete seine Unschuld in einer Schrifft genannt Meister Stuck einer Jesuitischen Ironie Doch das Controvertiren nahm mit dem erfolgenden Tode des Jesuitens ein Ende und dieser Prediger applicirte sich nach wiedererlangter Ruhe auf die Hildesheimische Kirchen und Reformations Historie und publicirte davon an no 1734 den ersten an no 1735 aber den zweyten dritten und vierten Theil mit welchem Werck er noch itzo beschafftiget ist selbiges auch auf Ostern 1736 gel GOtt vollig gedruckt lieffern wird Der treue Gott der Gnade gegeben dass dieser Lehrer bereits ins neunte Jahr sein Christenthum nicht mit Heucheley und Falschheit sondern mit der That selbst bewiesen auch viele Seelen auf seine Seele gebunden wolle ferner Hulffe verleihen dass dieser Hirte noch viele Jahre durch 6 sein Amt treu und fleissig verrichten seinem Nachsten aufrichtig und ohne falsch begegnen und endlich nach diesem beschwerlichen das ewige Freuden Leben erlangen moge Johann Jacob Moser kolportiert 1740 Lauenstein habe eine so penetrante Tenor Stimme dass wann er gleich in den grosten Kirchen bey sehr volckreicher Versammlung prediget man doch in nahe liegenden Hausern alle seine Worte deutlich vernehmen kan 8 Lauenstein wechselte 1745 an die St Jakobi Kirche 9 und starb im Jahr darauf 48 jahrig In seinem Testament bedachte er seine beiden Pfarrkirchen St Michaelis und St Jakobi Letztere besass ein Portratgemalde von ihm das spater ins Roemer und Pelizaeus Museum kam 10 1000 seiner besten Bucher nach Wahl vermachte er der Ministerial und Schulbibliothek in Hildesheim 11 12 In Hildesheim Drispenstedt wurde 1979 der Lauensteinweg nach ihm benannt 3 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenHildesheimische Kirchen und Reformations Historie Hannover 1736 Digitalisat Historia Diplomatica Episcopatus Hildesiensis Das ist Diplomatische Historie des Bissthums Hildesheim Darinnen Der Civil Militair und Kirchen Staat sowol der Niedersachsischen freyen Crayss Stadt Hildesheim als auch dieses gantzen Bissthums umstandlich abgehandelt Hildesheim 1740 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten auch Bernward z B Beitrage zur Hildesheimischen Geschichte 2 Band Hildesheim Gerstenberg 1829 S 130 Geburtsdatum nach Lauensteins Hildesheimischer Kirchen und Reformations Historie 3 Teil 3 Kapitel S 86 Sterbedatum nach Beitrage zur Hildesheimischen Geschichte 2 Band Hildesheim Gerstenberg 1829 S 130 a b hildesheim de 3 Teil 3 Kapitel S 85 89 In der biblischen Formel der Herr Herr ist das zweite Herr die Wiedergabe des Gottesnamens z B Amos 7 Luther 1545 a b c Durch ist hier Postposition Wiktionary massen Beytrag zu einem Lexico der jeztlebenden Lutherisch und Reformirten Theologen in und um Teutschland Zullichau 1740 S 463 Christian Gottlieb Jocher Allgemeines Gelehrten Lexikon Delmenhorst 1810 Sp 1363 bildindex de familielauenstein de Die Ministerial und Schulbibliothek ist heute Teil des Stadtarchivs Hildesheim vgl Uni Gottingen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Joachim Barward Lauenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Joachim Barward Lauenstein in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 132758334 lobid OGND AKS VIAF 13480311 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lauenstein Joachim BarwardALTERNATIVNAMEN Lauenstein Joachim BernwardKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer Geistlicher RegionalhistorikerGEBURTSDATUM 26 Juni 1698GEBURTSORT HildesheimSTERBEDATUM 12 Juni 1746STERBEORT Hildesheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joachim Barward Lauenstein amp oldid 204594772