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Jean Robert Maurice Bonnin de la Bonniniere comte de Beaumont 13 Januar 1904 in Paris 12 Juni 2002 ebenda war ein franzosischer Sportler Politiker Unternehmer und Sportfunktionar Jean de Beaumont Mitte im Alter von 89 JahrenLeben BearbeitenEr entstammte der Adelsfamilie Bonnin de La Bonniniere de Beaumont die Anfang des 19 Jahrhunderts in den Grafenstand erhoben worden war Sein Vater Marc de Beaumont war der Grunder des Cercle de l Union interalliee eines einflussreichen Clubs der hohen Gesellschaft Jean besuchte die Ecole des Roches und die Ecole libre des sciences politiques und zeichnete sich wahrend dieser Zeit als Sportler aus Im Jahr 1923 nahm er an den ersten Universitats Weltspielen in Paris teil und erreichte im 110 Meter Hurdenlauf das Finale Im Jahr darauf nahm er als Trap Schutze an den Olympischen Sommerspielen ebenfalls in Paris teil und wurde im Teamwettbewerb Elfter von zwolf Mannschaften Im Schiesssport gewann er ausserdem dreimal die nationale Meisterschaft und wurde Vizeweltmeister Nach Abschluss seiner Studien und Sportzeit zog er nach Franzosisch Indochina wo er die stellvertretende Leitung einer Kautschuk Plantage ubernahm 1928 heiratete er in die Rivaud Bankdynastie ein die zum damaligen Zeitpunkt zusammen mit der konkurrierenden Banque de l Indochine die Wirtschaft in Ubersee dominierte Von 1934 bis 1936 arbeitete er als Journalist in Saigon und nutzte diese Tatigkeit um sich politisch zu profilieren Im Fruhjahr 1936 wurde er massiv gesponsert von der Banque Rivaud zum Vertreter Cochinchinas in der Abgeordnetenkammer gewahlt und setzte sich dabei ausserst knapp gegen Omer Sarraut durch Sohn des amtierenden Premierministers Albert Sarraut und Kandidat der Banque de l Indochine 1 Seine Wahl wurde allerdings wegen Bestechung angefochten und schliesslich fur ungultig erklart er konnte jedoch 1938 auch die Nachwahl gewinnen Im Parlament schloss er sich keiner Fraktion an Er beschaftigte sich hier hauptsachlich mit Kolonialpolitik und setzte sich fur eine Starkung der Uberseegebiete ein Daneben drangte er auf eine grossere Forderung der franzosischen Luftfahrt Wahrend des Zweiten Weltkrieges stimmte er am 10 Juli 1940 mit der Mehrheit fur Petain und das Ende der Dritten Republik Nach Kriegsende war damit jede weitere politische Betatigung in Frankreich ausgeschlossen De Beaumont kehrte folglich nach Indochina zuruck wechselte wieder in die Wirtschaft und wurde Prasident mehrerer Kautschuk Handelsgesellschaften innerhalb des Rivaud Firmenimperiums in Sudostasien und Afrika Er fuhrte unter anderem die Sennah Rubber Company und die Compagnie du Cambodge die zahlreiche Plantagen in Kambodscha und im sudlichen Vietnam kontrollierte Die Gewinne aus diesen Unternehmungen machten ihn zum Multimillionar Zusatzlich wurde er als Vertreter Cochinchinas in die Versammlung der Union francaise gewahlt Da die sich andeutende Niederlage im Indochinakrieg seine Besitzungen in Vietnam bedrohte wurde er zum machtvollen Lobbyisten fur einen Verbleib der franzosischen Truppen im Land letzten Endes allerdings vergeblich 2 Nach dem Ruckzug der Franzosen aus Indochina verlagerte er seine wirtschaftlichen Aktivitaten nach Afrika und zuruck ins franzosische Mutterland 1960 wurde er Teilhaber der Rivaud Gruppe 1975 deren Ehrenprasident Er widmete sich nun verstarkt der Sportpolitik 1951 war er Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees geworden von 1967 bis 1971 amtierte er zusatzlich als Prasident des franzosischen NOK Comite olympique francais In dieser Funktion leitete er 1968 die Winterspiele in Grenoble 1968 74 und 1976 80 war er Mitglied des IOC Executive Board Von 1970 bis 1972 amtierte er als zweiter und von 1972 bis 1974 als erster Vizeprasident des IOC 1972 unterlag er Lord Killanin bei der Prasidentenwahl 3 Seine Themenschwerpunkte beim IOC waren die Forderung der olympischen Sportarten in Afrika und die Reform der uberalterten IOC Struktur 1990 zog er sich aus dem Tagesgeschaft zuruck Jean de Beaumont starb 2002 im Alter von 98 Jahren Er war Trager zahlreicher Auszeichnungen darunter des Ritterkreuzes des belgischen Leopoldsordens sowie Kommandeur der Ehrenlegion Er war auch Verfasser von drei Romanen Adieu Focolara 1959 Pas ce soir 1965 und Au hasard de la chance 1987 Seine Tochter Jacqueline de Ribes 1929 ist eine bekannte Angehorige der hohen franzosischen Gesellschaft und galt jahrzehntelang als Stilikone Ihr Mann Edouard de Ribes leitete die Rivaud Gruppe bis in die 1990er Jahre Weblinks BearbeitenJean de Beaumont in der Datenbank von Olympedia org englisch Assemblee nationale Histoire Jean Robert Maurice la Bonniniere de Beaumont Who is Who in France Biographie Jean de BeaumontEinzelnachweise Bearbeiten Augunstin Hamon Les Maitres de la France tome III Editions sociales 1938 Les interets coloniaux en Indochine Justin Corfield The History of Vietnam ABC CLIO 2008 S 52 Rolf Kunkel Die Zeit Ein Lord fur den grossen Zirkus Sport und Politik werden sich unter Killanin starker arrangierenNormdaten Person GND 118850016 lobid OGND AKS LCCN n89615655 VIAF 93205092 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beaumont Jean deALTERNATIVNAMEN Bonnin de la Bonniniere comte de Beaumont Jean Robert MauriceKURZBESCHREIBUNG franzosischer Sportler Politiker Unternehmer und SportfunktionarGEBURTSDATUM 13 Januar 1904GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 12 Juni 2002STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean de Beaumont Sportfunktionar amp oldid 238014508