www.wikidata.de-de.nina.az
Jean Tschumi 14 Februar 1904 in Plainpalais 25 Januar 1962 war ein Schweizer Architekt und Professor an der ETH Lausanne Lobby der Mutuelle Assurance VaudoiseHauptsitz von Nestle in Vevey Inhaltsverzeichnis 1 Laufbahn 2 Wurdigung 3 Werke in Auswahl 4 Literatur 5 Nachweise 6 WeblinksLaufbahn BearbeitenNach einer Bauzeichnerlehre in Lausanne besuchte er zum Dekorateurstudium das Technikum Biel anschliessend setzte er ab 1922 seine Studien der Architektur und des Stadtebaus an der Pariser Ecole des Beaux Arts und am Institut d Urbanisme der Pariser Universitat fort 1927 begann er seine Karriere zunachst wegen seiner dekorativen Begabung im Atelier des Pariser Dekorateurs und Innenarchitekten Jacques Emile Ruhlmann Dort entwarf er beispielsweise die Kabinenmoblierung des Transatlantikliners Normandie Gleichzeitig wandte er sich aber bereits dem Stadtebau zu 1932 der dritte Preis der grossen Stadterweiterung von Lausanne erhielt er 1937 den Grossen Preis der Stadt Paris fur die Planung der unterirdischen Verkehrsfuhrung 1943 wurde er als Leiter an die neu gegrundete Ecole d architecture et d Urbanisme in Lausanne berufen Sein relativ schmales aber aus bedeutenden Bauten bestehendes architektonisches Werk schuf er im eigenen Buro erst ab diesem Zeitpunkt Nach Auftragen fur Sandoz in Frankreich gelangen ihm mit dem Hauptsitz der Versicherung Mutuelle Vaudoise 1 und dem Silo in Renens 2 emblematische Entwurfe die das Reprasentationsbedurfnis der Bauherrschaft wie funktionale Aspekte gleichermassen berucksichtigten Sein weltweit beachtetes und mit dem Reynolds Preis ausgezeichnetes Werk ist der Nestle Hauptsitz in Vevey ein Y formiges Verwaltungsgebaude auf Pilotis aufgestandert ist es der angemessene auch heute als zeitgenossisch empfundene Reprasentant des Unternehmens Das letzte von ihm geplante Gebaude der Palast fur die Gesundheitsorganisation der Vereinten Nationen wurde postum unter Leitung von Pierre Bonnard errichtet Tschumi beteiligte sich vielfaltig in Gremien Kommissionen Berufsverbanden und Jurys 1953 57 hatte er den Vorsitz der Internationalen Architekten Union inne Tschumi der seine Zeit und Arbeit zwischen Lausanne und Paris wo er jeweils Buros unterhielt aufteilte starb im Schlafwagen des Schnellzugs Paris Lausanne Jean Tschumi ist der Vater von Bernard Tschumi Wurdigung Bearbeiten die erstaunliche Lebensdauer der Funktionen und schliesslich ein Talent den reprasentativen und symbolischen Gehalt der beherbergten Institutionen und Firmen in Formen umzusetzen all dies ist zugleich Jean Tschumis ganz personliche Sprache standig auf der Suche nach einer Nachkriegsmoderne als auch eine seltsam aktuelle und zeitgenossische Da und dort verbindet sich die Eleganz mit einem Konzept von Schwerelosigkeit dass es dieses Werk versteht zwischen Klassik und Moderne zu spielen sie zu vereinen zwischen prachtigen mit dem Feingefuhl des Handwerkers polierten Materialien und fern von der Baustelle hergestellten Industrieprodukten zwischen technischen Basteleien und der Verwendung hochentwickelter Technologie und Statik 3 Tschumis Gebaude wirken erstaunlich zeitgenossisch sowohl in der plastischen Durchformung der Bauteile wie der Verwendung der Materialien Werke in Auswahl BearbeitenPavillon Suisse fur die Exposition internationale de l urbanisme et l habitation Paris 1947 Fabrikgebaude fur Farbstoffe der Firma Sandoz in Noisy le Sec Frankreich 1947 53 Pharmazeutische Labore der Firma Sandoz in Orleans Frankreich 1949 53 Mutuelle Vaudoise Assurance Lausanne 1952 56 Produktionsgebaude fur Chemieprodukte der Firma Sandoz in Saint Pierre La Garenne Frankreich 1952 61 Silo der USAR Renens 1957 59 durch Anbau wesentlich verandert Nestle Hauptverwaltung Vevey 1959 60 Verwaltungsgebaude fur Nestle Sopad mit A Aubert Courbevoie Paris 1961 Aula der Polytechnischen Hochschule Lausanne Lausanne 1957 62 Verwaltungssitz der Andre amp Cie Lausanne 1962 WHO Hauptsitz Genf 1962 66 mit Pierre Bonnard postum Literatur BearbeitenIsabelle Rucki und Dorothee Huber Hg Architektenlexikon der Schweiz 19 20 Jahrhundert Basel Birkhauser 1998 ISBN 3 7643 5261 2 Jacques Gubler Jean Tschumi album a l occasion de l exposition des dessins de Jean Tschumi a l aula de l Ecole Polytechnique Federale de Lausanne Geneve Librairie d Architecture et Beaux Arts 1988 o ISBN Jean Tschumi Faces journal d architectures Nr 39 Genf Ecole d Architecture de l Universite de Geneve 1996 ISSN 0258 6800Nachweise Bearbeiten Jean Tschumi Batiment administratif de la Mutuelle Vaudoise Accidents Lausanne In Das Werk Band 47 Nr 2 1960 S 52 doi 10 5169 seals 34138 Jean Tschumi Silo a Lausanne Renens In Das Werk Band 44 Nr 2 1957 S 82 ff doi 10 5169 seals 36706 Ines Lamuniere Patrick Devanthery Jean Tschumi Œuvre Eine Ruckschau In Faces journal d architectures Nr 39 S I Genf Ecole d Architecture de l Universite de Geneve 1996 ISSN 0258 6800Weblinks BearbeitenVanessa Gianno Jean Tschumi In Historisches Lexikon der Schweiz Jean Tschumi In archINFORM Ein Meisterwerk am Genfersee Neue Zurcher ZeitungNormdaten Person GND 119165910 lobid OGND AKS LCCN nr93026649 VIAF 94149294074680520091 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tschumi JeanKURZBESCHREIBUNG Schweizer ArchitektGEBURTSDATUM 14 Februar 1904GEBURTSORT PlainpalaisSTERBEDATUM 25 Januar 1962 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Tschumi amp oldid 221850048