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Jean Le Bel um 1290 in Flandern 15 Februar 1370 in Luttich war ein franzosischsprachiger Chronist des Mittelalters Jean le Bel rechts neben Jean d Outremeuse am Palais Provincial in Luttich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 BelegeLeben Bearbeiten nbsp Kathedrale Saint Lambert LiegeLe Bels Vater Gilles le Beal des Changes war ein adeliger Ratsherr in Luttich Obwohl Le Bel in den Kirchendienst eintrat und seit ungefahr 1315 Kanonikus der Kathedrale Saint Lambert war fuhrte er ein recht mondanes Leben So soll er trotz seines kirchlichen Wurdenamts in fortgeschrittenem Alter mit der Lutticher Patrizierin Marie de Prez Zwillinge gezeugt haben Jean und Gilles die ihrerseits Ritter und Domherr wurden 1327 begleitete er seinen Freund und Gonner Jean de Beaumont 1288 1356 den Sohn des Grafen von Hennegau Johann I von Hennegau 1248 1304 nach England wo er an einem erfolglosen Feldzug gegen die Schotten teilnahm Jacques de Hemricourt Autor des Miroir des nobles de Hesbaye Adelsspiegel von Hesbaye singt ein Loblied auf seinen Charakter seine Gastfreundschaft und sein imponierendes Auftreten Er versichert dass Le Bel mehr als 80 Jahre alt wurde 1369 schrieb Le Bel sein Testament Die Grabinschrift nennt 1370 als Todesjahr Werk BearbeitenLe Bel war einer der ersten Chronisten der nicht lateinisch sondern franzosisch schrieb Er soll von Jean de Rocquetaillade Johannes de Rupescissa beeinflusst worden sein 1 Lange Zeit wusste man von ihm nur weil Jean Froissart ihn im Vorwort seines ersten Buches als eine seiner Quellen benennt moi Jean Froissart je commence a parler d apres la relation de Monseigneur Jean le Bel jadis chanoine de Saint Lambert de Liege ich Jean Froissart erhebe das Wort gemass dem Bericht von Jean Le Bel ehemals Kanonikus von Saint Lambert in Luttich Im Auftrag Jean de Beaumonts habe er die 110 Kapitel der Vrayes Chroniques Die wahre Chronik geschrieben die mit nuchterner Prazision die Ereignisse der Herrschaft Eduards III und des ersten Teils des Hundertjahrigen Krieges zwischen Frankreich und England namlich die der Jahre 1329 1367 beschreibt Dazu soll er einer der ersten gewesen sein der systematische Befragungen von Zeitzeugen zur Feststellung der Fakten angestellt hat Hauptverdienst Le Bels war dass er in seiner Chronik alle Informationen zuruckwies fur die kein unmittelbarer Zeuge herangezogen werden konnte Trotz seiner Sympathie fur die Englander blieb Le Bel als Berichterstatter unparteiisch Bis ins 19 Jahrhundert blieb Le Bel fast unbekannt 1847 wurde ein Fragment seiner Schrift entdeckt in Le Miroir des Histoires von Jean d Outremeuse Als Ganzes wurde seine Chronik 1861 wiedergefunden Sie liegt in der Bibliothek von Chalons sur Marne und wurde erstmals von L Polain 1863 herausgegeben Le Bels Lieder und Gedichte die Virelais von denen Hemricourt berichtet sind bis heute verschollen Literatur BearbeitenChronique de Jean le Bel Herausgegeben von J Viard und E Deprez Paris 1904 1905 Neuauflage bei Adamant Media Corporation 2005 ISBN 0 543 95301 7 D B Tyson Portrait of a Chronicler Journal of Mediaval History 12 1986 Elsevier Nicole Chareyron Jean Le Bel le maitre de Froissart DeBoeck Univ Bruxelles 1996 ISBN 2 8041 2116 X Georg Kreuzer Jean de Roquetaillade In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 18 Bautz Herzberg 2001 ISBN 3 88309 086 7 Sp 761 764 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenJean Le Bels Biographie Memento vom 12 November 2008 im Internet Archive franzosisch Belege Bearbeiten Biographisch Bibliographisches KirchenlexikonNormdaten Person GND 119372231 lobid OGND AKS LCCN n96105884 VIAF 131149066749265602837 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Le Bel JeanKURZBESCHREIBUNG belgischer ChronistGEBURTSDATUM um 1290GEBURTSORT FlandernSTERBEDATUM 15 Februar 1370STERBEORT Luttich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Le Bel amp oldid 230733602