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Jean Theodore Radoux 9 November 1835 in Luttich 20 Marz 1911 ebenda war ein belgischer Komponist und Fagottist Jean Theodore Radoux Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBereits im Alter von neun Jahren besuchte Jean Theodore Radoux das Lutticher Konservatorium wo er bei Joseph Daussoigne Mehul Kontrapunktlehre studierte Schon im darauf folgenden Jahr erlangte er das Abschlussdiplom in Musiktheorie Anschliessend nahm er fur kurze Zeit Klavier und Cellounterricht Entmutigt durch langsame Fortschritte beim Erlernen dieser Instrumente gab er den Instrumentalunterricht jedoch wieder auf Erst zwei Jahre spater 1847 uberzeugte ihn der Fagottprofessor Joseph Bacha ans Konservatorium zuruckzukehren Radoux lernte sehr schnell und erhielt innerhalb kurzer Zeit sein Abschlussdiplom premier prix sowie sein Solistendiplom medaille In den fruhen 1850er Jahren lebte Radoux fur einige Zeit in Paris wo er bei Fromental Halevy Kompositionsunterricht nahm Nach Bachas Tod ubernahm Radoux 1856 die Fagottklasse am Lutticher Konservatorium Er brach sein Klavierstudium ab und nahm Unterricht in Notenschrift bei Daussoigne Mehul 1857 fuhrte er in der Lutticher Kathedrale sein Te Deum auf und 1859 gewann Radoux den belgischen Prix de Rome fur seine Kantate Le Juif errant dies mit einstimmigem Beschluss der Jury 1860 wurde seine sinfonische Dichtung Ahasversus aufgefuhrt welche von manchen Kritikern als zu wagnerisch bezeichnet wurde damals ein Attribut fur moderne Musik Nach diesen ersten Erfolgen vertiefte er seine Kompositionskenntnisse bei seinem Lehrer Halevy in Paris 1872 wurde Radoux als Nachfolger von Etienne Soubre 1813 1871 zum Direktor des Konservatoriums ernannt ein Posten den er 40 Jahre lang bis zu seinem 75 Lebensjahr ausubte Er setzte die von seinem Vorganger initiierten Concerts du Conservatoire fort welche anfanglich von Musikern verschiedener Theater bestritten wurden Radoux grundete ein eigenes Konservatoriumsorchester welches 1960 in das heutige Lutticher Philharmonie Orchester OPL aufging In seine Zeit als Direktor fiel die Bauzeit und die Einweihung des Konservatoriums am Boulevard Piercot welches 1887 in Betrieb genommen wurde und uber einen Konzertsaal mit 1150 Sitzplatzen verfugt 1 Radoux war Sammler der Werke des Lutticher Komponisten Andre Ernest Modeste Gretry Zwecks Unterbringung dieser Musikaliensammlung wurde er federfuhrender Initiator bei der 1882 erfolgten Grundung des Musee Gretry 2 Sein Nachfolger als Direktor des Konservatoriums wurde Sylvain Dupuis 1874 wurde er korrespondierendes und 1879 volles Mitglied der Academie royale des Sciences des Lettres et des Beaux Arts de Belgique Classe des Beaux Arts 3 Sein 1877 geborener Sohn Charles Radoux Rogier war Komponist Pianist Musikkritiker und Konservator des Lutticher Gretry Museums er starb 1952 4 Werke Auswahl BearbeitenIn seinen Werken lasst sich ein Einfluss Richard Wagners erkennen in seinen Opern folgt er dem Modell Giacomo Meyerbeers Le Juif errant Kantate fur Sopran Cello und Orchester 1859 Le Bearnais Komische Oper in 3 Akten Luttich 1866 Libretto von A Pellier Quesny Les Maitres flamands historisierendes Stuck in 4 Akten Brussel 1868 La Coupe enchantee Komische Oper Brussel 1871 Cain Poeme lyrique Oratorium fur Solisten Chor und Orchester 1877 nach einem Text Pauline Braquaval L Olivier Patria Poeme lyrique in 3 Teilen fur Solisten Chor und Orchester nach einem Text von Lucien Solvay Cantate pour l inauguration de l Exposition universelle de Liege 1905 komponiert fur die Eroffnungsfeier der Weltausstellung 1905 in Luttich Text von Jules Sauveniere Le Printemps fur Frauenchor und Orchester Ahasversus Sinfonische Dichtung Le festin de Balthasar Sinfonische Dichtung Apopee nationale Sinfonische Ouverture Te Deum Lamento fur Violine Cello und Orchester 10 Romances sans paroles fur Klavier 12 Pieces fur Klavier Grande marche internationale 1877 Grande marche nationale belge Elegie Fur Cello oder Fagott und Streichorchester Nocturne fur Posaune und Streichorchester Fraternite Hymne internationale 1869 Schriften Dassoigne Mehul 1882 Henri Vieuxtemps sa vie et ses œuvres 1891 Henri Vieuxtemps Sein Leben und seine Werke La musique et les ecoles nationales 1896 Weblinks BearbeitenNoten und Audiodateien von Jean Theodore Radoux im International Music Score Library ProjectEinzelnachweise Bearbeiten Le Conservatoire de Liege et sa bibliotheque histoire et architecture Memento vom 8 Oktober 2010 im Internet Archive Gretry Museum auf den Kulturseiten der Universitat Luttich Academicien decede Jean Theodore Radoux Academie royale des Sciences des Lettres et des Beaux Arts de Belgique abgerufen am 15 November 2023 franzosisch mit Link zur Biografie PDF Thierry Levaux Le Dictionnaire des Compositeurs de Belgique du Moyen Age a nos jours S 514 515 Editions Art in Belgium 2006 ISBN 2 930338 37 7Normdaten Person GND 116323124 lobid OGND AKS LCCN n84005891 VIAF 44507222 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Radoux Jean TheodoreKURZBESCHREIBUNG belgischer Komponist und DirigentGEBURTSDATUM 9 November 1835GEBURTSORT LuttichSTERBEDATUM 20 Marz 1911STERBEORT Luttich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Theodore Radoux amp oldid 239146235