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Jean Baptiste Michel Colbert 1640 in Paris 11 Juli 1710 ebenda war ein franzosischer Geistlicher Bischof von Montauban und Erzbischof von Toulouse Portrat des Jean Baptiste Michel Colbert von einem unbekannten Kunstler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Werdegang 1 3 Bischof in Montauban 1 4 Erzbischof in Toulouse 2 Literatur 3 WeblinksLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Jean Baptiste Michel Colbert stammte aus dem Zweig Saint Pouange Villacerf der bedeutenden Reimser Tuchhandlerfamilie Colbert deren Mitglieder im 17 Jahrhundert in die hochsten Staats und Kirchenamter Frankreichs aufstiegen Sein Vater Jean Baptiste Colbert 1602 1663 Herr von Saint Pouange und Villacerf ein Cousin des spateren Staatsministers Jean Baptiste Colbert war ein hoher Beamter in der franzosischen Staatsverwaltung Justizintendant in Lothringen 1642 Intendant der Finanzen seine Mutter Claude Le Tellier 1604 1644 eine Schwester des spateren Kanzlers Michel Le Tellier Sein alterer Bruder Michel 1629 1676 war Bischof von Macon Werdegang Bearbeiten Geboren 1640 in Paris und getauft in der Pfarrei St Gervais St Protais studierte er in seiner Geburtsstadt wo Bossuet im Marz 1662 sein Probeexamen Examen tentativum in Theologie leitete Nachdem er 1666 sein Lizentiat erhalten hatte wurde er nicht zum Doktor der Theologie promoviert sondern erhielt einen juristischen Grad Er war dann Berichterstatter uber die Bittschriften Aumonier bei der Konigin und wurde am 1 April 1667 conseiller clerc Ratsgehilfe am Parlement de Paris Am 5 Oktober 1670 wurde er zum Priester geweiht 1665 und 1670 in das franzosische Nationalkonzil Assemblee du clerge gewahlt 1673 zum Bischof von Lavaur ernannt lehnte er ab Am 21 November 1674 vom Konig Ludwig XIV als Nachfolger des verstorbenen Pierre de Bertier zum Bischof von Montauban ernannt empfing er nach Eingang der papstlichen Provision vom 15 Juli 1675 am 28 Oktober 1675 in der Kirche Picpus in Paris von Erzbischof Charles Maurice Le Tellier Reims die Bischofsweihe Mitkonsekratoren waren sein Bruder Michel und Bischof Louis Armand de Simiane de Gordes von Langres Am 29 November 1675 liess er die Diozese durch einen Prokurator in Besitz nehmen Bischof in Montauban Bearbeiten In Montauban setzte sich Colbert fur den Bau eines neuen allgemeinen Krankenhauses Hotel Dieu im Norden der Stadt ein und begann mit dem Bau der neuen Kathedrale Ausserdem vollendete er den Bau eines neuen Bischofssitzes das heutige Musee Ingres der bis 1790 als Bischofspalast diente Auch das Jesuitenkolleg in Montauban erhielt wahrend seiner Amtszeit sein heutiges Aussehen Er trug zur Umsetzung der Massnahmen des Intendanten Foucault bei mit denen die Protestanten Hugenotten zum Katholizismus zuruckgefuhrt werden sollten insbesondere durch zahlreiche Missionen die in der gesamten Diozese stattfanden Nach Armand Jean hatte er dabei jedoch wenig Erfolg Er war der Hauptkonsekrator von Olivier Jegou de Kervilio Bischof von Treguier 1694 und Mitkonsekrator bei den Weihen von Michel Cassagnet de Tilladet zum Bischof von Macon 1678 und seines Verwandten Andre Colbert zum Bischof von Auxerre Erzbischof in Toulouse Bearbeiten Am 15 August 1687 wurde Colbert vom Konig auf den Erzbischofstuhl von Toulouse versetzt Die auffallend lange Zeit die er auf seine papstlichen Bullen vom 12 Oktober 1693 warten musste erklart Armand Jean mit seiner Unterstutzung des Gallikanismus beim franzosischen Nationalkonzil von 1682 das die beruhmten vier antiromischen Artikel verabschiedete Die Erzdiozese wurde wahrend dieser Zeit von einem Kapitularvikar verwaltet Nachdem er sie endlich in Besitz genommen hatte gab es sofort Streitigkeiten mit dem Erzbischof von Albi Hyacinthe Serroni und dem Parlamentsprasidenten von Toulouse um die Prazedenz d h die Protokollarische Rangordnung Weitere Auseinandersetzungen hatte er mit dem Kapitel dem Klerus und mehreren Religiosen 1699 in besonders heftiger Weise mit Fenelon Er liess das erzbischofliche Schloss von Balma neu aufbauen und die grosszugige Bischofsresidenz heute Prafektur Auch die Kathedrale liess er vollenden Es heisst dass bei den Bauarbeiten ein Schatz von 30 000 Goldecu gefunden wurde den er dem Konig anbot Der aber verzichtete zugunsten der Baukosten fur die Kathedrale Zu verdanken ist Colbert auch die Etablierung der Vinzentinerinnen in der Faubourg St Etienne und das Seminar St Lazare 1707 das er den Lazaristen ubergab 1710 begab er sich zum Nationalkonzil nach Paris und starb dort In der Kirche der Minimiten wurde er beerdigt Literatur BearbeitenHenri Tribout de Morembert COLBERT Jean Baptiste Michel In Roman D Amat Hrsg Dictionnaire de Biographie Francaise Tome Neuvieme Paris 1961 Sp 203 Joseph Bergin Crown Church and Episcopate Under Louis XIV Yale University Press 2004 S 401f Biographie toulousaine ou Dictionnaire historique de personnages qui par des vertus des talens des ecrits de grandes actions des fondations utiles des opinions singulieres des erreurs etc se sont rendus celebres dans la ville de Toulouse Paris Michaud 1823 Armand Jean Les Eveques et les archeveques de France depuis 1682 jusqu a 1801 Paris Picard 1891Weblinks BearbeitenEintrag zu Jean Baptiste Michel Colbert auf catholic hierarchy orgVorgangerAmtNachfolgerJoseph de Montpezat de CarbonErzbischof von Toulouse 1687 1710Rene Francois de Beauveau de RivauNormdaten Person GND 1019351578 lobid OGND AKS VIAF 107634572 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Colbert Jean Baptiste MichelALTERNATIVNAMEN Colbert Jean Baptiste MichelKURZBESCHREIBUNG franzosischer Geistlicher Bischof von Montauban und Erzbischof von ToulouseGEBURTSDATUM 1640GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 11 Juli 1710STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Baptiste Michel Colbert amp oldid 228843714