www.wikidata.de-de.nina.az
Der Jazzklub Eisenach gegrundet im Januar 1959 ist der alteste ostdeutsche Jazzclub In einer Zeit als die offizielle Kulturpolitik in der DDR dem Jazz noch argwohnisch gegenuberstand hatten die Klubgrundung und dessen Aktivitaten Signalwirkung und trugen zur Verbreitung des Jazz in der DDR bei Neben einem vielfaltigen Veranstaltungsangebot betreute der Jazzklub ehrenamtlich das Internationale Jazzarchiv Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aktuelles Konzept 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenSwing und Jazz haben in Eisenach eine lange Tradition die bis in die 1920er Jahre zuruck reicht 1930 wurde in Thuringen der Jazz durch den sogenannten Sauckel Erlass verboten Infolgedessen entstand in Eisenach wie auch in anderen Stadten Deutschlands ein illegaler Jazzklub nach dem Vorbild des franzosischen Hot Club de Jazz welcher als Vorlaufer des Jazzklubs Eisenach gilt Der Jazzklub Eisenach wurde von Manfred Blume 1940 1986 dem Vater des Boogie und Jazzpianisten Alexander Blume am 26 Januar 1959 offiziell als AG Jazz beim VEB Automobilwerk Eisenach gegrundet Blume und seine Mitstreiter organisierten Konzerte Vortrage sowie Schallplatten und Diskussionsabende Im April 1959 erschien die erste Nummer der Zeitschrift Die Posaune anfanglich noch handgefertigt Die privaten Kontakte Blumes zu seinem Bruder Roland Blume dem Saxofonisten der Oscar Klein Band machten den Jazzklub auch uber die Landesgrenzen hinaus bekannt Als der Bluespianist Gunter Boas 1978 mit der Band von Oscar Klein die DDR bereiste und er in Ost Berlin mit dem Eisenacher Reinhard Lorenz zusammentraf war das nicht nur der Beginn einer Freundschaft sondern es wurde damit auch der Grundstein fur das spater gegrundete Jazzarchiv gelegt Nach dem Tod Blumes ubernahm Reinhard Lorenz die Leitung des Klubs Aktuelles Konzept BearbeitenDomizil des Klubs dem etwa 170 Mitglieder angehoren ist der Jazzkeller Posaune in der ehemaligen Malz und Kaffeerosterei Eisenach dem heutigen Industriedenkmal Kulturfabrik Alte Malzerei Reinhard Lorenz ist hauptamtlich Kulturdezernent der Stadt Eisenach Der Sport und Theaterwissenschaftler geboren 1952 begann sich fruhzeitig fur den Jazz zu interessieren und war bis 1989 freier Mitarbeiter der Jazz Redaktion beim Rundfunksender Radio DDR II Der Klub veranstaltet jahrlich etwa 50 Konzerte Symposien sowie Lesungen und betreut das Internationale Jazzarchiv Neu gegrundet wurde die Sektion Folk die das Angebot des Klubs mit neuen Konzert und Veranstaltungsangeboten erweitert Literatur BearbeitenMartin Breternitz Jazzklubs und Jazzmusiker in Thuringen 1959 1989 Eigensinn Aneignung und die Praktiken sozialistischer Kulturpolitik Berlin Bern Bruxelles New York Oxford Warszawa Wien 2023 ISBN 9 783 631890 93 6Weblinks BearbeitenHomepage der Stadt Eisenach offizielle Homepage des Klubs M Rauhut in PopScriptum Nr 8 Konrad Heidkamp There is a house in Eisenach In Die Zeit Nummer 36 2007 Ulrich Grunert Im Jazzklub mit K In Melodie amp Rhythmus 5 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jazzklub Eisenach amp oldid 237054699