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Jan Leidel 14 Juli 1944 in Giessen ist ein deutscher Virologe und Sozialmediziner der als Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt Koln von 1985 bis 2009 1 in vielen Verbanden und Institutionen des offentlichen Gesundheitswesens engagiert ist und vielfach ausgezeichnet wurde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Ehrenamter und Verbandstatigkeit 4 Ehrungen 5 Werke Auswahl 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLeidel ist Sohn des Dermatologen und Lyrikers Hans Joachim Leidel 1915 1962 und der Dermatologin Hilde Leidel geb Adolph 1918 1979 Nach dem Besuch des Landgraf Ludwigs Gymnasiums in Giessen studierte Jan Leidel von 1964 bis 1970 an der Justus Liebig Universitat Giessen Humanmedizin Nach dem Studium war er zunachst wissenschaftlicher Assistent bei Hans Joachim Eggers am Institut fur Medizinische Virologie dem er 1973 nach Koln folgte um dort mit ihm das Virologische Institut der Universitat zu Koln aufzubauen 1975 promovierte Jan Leidel uber die Standardisierung des Prufverfahrens antiviraler Desinfektionsmittel zum Doktor der Medizin 1978 wechselte er zum Kolner Gesundheitsamt wo er als Seuchenreferent fur die Verhutung und Bekampfung ubertragbarer Krankheiten und alle Fragen der allgemeinen und speziellen Hygiene zustandig war 1979 erfolgte nach dem Besuch des Amtsarztkurses an der Akademie fur offentliches Gesundheitswesen in Dusseldorf AfoG die Ernennung zum Stadtischen Obermedizinalrat Nach der staatsarztlichen Prufung im Jahre 1980 erfolgten 1982 die Ernennung zum Stadtmedizinaldirektor und die Anerkennungen als Arzt fur Offentliches Gesundheitswesen sowie als Facharzt fur Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie 1985 erfolgte die Ernennung zum Leitenden Stadtmedizinaldirektor kurz nachdem ihm die Leitung des Kolner Gesundheitsamtes ubertragen worden war welches im Jahre 1905 unter der Leitung des ersten arztlichen Beigeordneten Kolns Peter Krautwig als erstes Stadtgesundheitsamt Deutschlands gegrundet worden war Jan Leidel war verheiratet mit Sigrid Leidel geb Kalina 1944 1996 die von 1977 bis 1996 den Kolner Kinder und Jugendgesundheitsdienst leitete Aus der Ehe gingen ein Sohn und eine Tochter hervor Leidel ist in zweiter Ehe seit 1998 verheiratet mit der 1955 in Grefrath geborenen Anglistin Ubersetzerin und Schriftstellerin Beate Felten Leidel 2 Wirken BearbeitenWahrend Leidels Amtszeit wurde das Kolner Gesundheitsamt eine der ersten Einrichtungen die in Anlehnung an den aus der katholischen Soziallehre entlehnten Begriff der Subsidiaritat sozialkompensatorische Arbeitsansatze entwickelten So ubernimmt das Kolner Gesundheitsamt die hausarztliche Versorgung von in Koln lebenden Menschen die keinen festen Wohnsitz haben chronisch psychisch krank sind oder aus anderen Grunden nicht in der Lage sind die Angebote der gesundheitlichen Regelversorgung in Anspruch zu nehmen 3 Ende 2006 wurde durch Leidel das Arbeitsgebiet Gesundheitsforderung im Alter eingerichtet in Kooperation mit den Seniorennetzwerken Koln unter anderem mit dem niedrigschwelligen Projekt zur Hebung der Korperlichen Aktivitat 3000 Schritte extra in Rundgangen in den Kolner Veedeln 4 Leidel initiierte das als Kolner Linie bekannt gewordene mit Wohlfahrtsverbanden und Interessensvertretern abgestimmte Versorgungs und Praventionskonzept bei AIDS Das Gesundheitsamt koordiniert die Arbeiten 5 Als erster Psychosozialer Betreuer wurde 1986 der damals als Psychotherapeut in Koln wirkende Pfarrer Rainer Jarchow angestellt der spater die Deutsche AIDS Stiftung grundete Ehrenamter und Verbandstatigkeit BearbeitenLeidel wurde von Rita Sussmuth in den 1987 gegrundeten Nationalen Aids Beirat berufen dem er bis 2010 angehorte und war von 1991 bis 2006 Vorsitzender des Prufungsausschusses fur die staatsarztliche Prufung an der Akademie fur offentliches Gesundheitswesen in Dusseldorf AfoG Leidel ist Mitglied zahlreicher Fach und Berufsverbande unter anderem war er Vorsitzender des Landesverbandes Nordrhein Westfalen des Bundesverbandes der Arzte des Offentlichen Gesundheitsdienstes BVOGD und wurde fur den Marburger Bund in die Kammerversammlung der Arztekammer Nordrhein gewahlt Des Weiteren war Leidel seit 1994 Mitglied der Standigen Impfkommission STIKO 6 von 2004 bis 2007 deren stellvertretender Vorsitzender und vom 16 Februar 2011 bis Marz 2017 deren Vorsitzender Von 1998 bis 2012 war er Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Robert Koch Instituts RKI und hat in dieser Funktion das Programm RKI 2010 Konzept zur Starkung und Neugestaltung des RKI als Public Health Institut in Zusammenarbeit mit dem BMG 7 mitentwickelt Ausserdem ist Leidel Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Meningokokken AGMK 8 des Deutschen Grunen Kreuzes Seit 2009 ist Leidel einer der beiden stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisverbandes Koln des Deutschen Roten Kreuzes 9 Fur den Deutschen Arztetag 2014 in Dusseldorf der sich auch mit dem Schwerpunkt des Offentlichen Gesundheitsdienstes beschaftigt war Leidel Ehrenprasident 10 Ehrungen BearbeitenAufgrund seiner Verdienste fur den Offentlichen Gesundheitsdienst wurde ihm 1996 gemeinsam mit seiner ersten Frau die hochste Auszeichnung des Bundesverbandes der Arzte im Offentlichen Gesundheitsdienst die Johann Peter Frank Medaille verliehen In der Laudatio wurde Leidel als Querdenker vor allem aber als Vordenker des Offentlichen Gesundheitsdienstes bezeichnet 1997 verlieh die Bundesvereinigung Gesundheit ihm die Hildegard von Bingen Medaille in Anerkennung der von ihm entwickelten sozialkompensatorischen Arbeitsansatze bei der Arbeit des Gesundheitsdienstes 11 Im Juni 2009 erhielt Leidel von der Arztekammer Nordrhein und der Kassenarztlichen Vereinigung Nordrhein die Johannes Weyer Medaille fur besondere Verdienste Werke Auswahl BearbeitenGesundheitsforderung Aufgabe fur den offentlichen Gesundheitsdienst von morgen In B Badura et al Zukunftsaufgabe Gesundheitsforderung Kongressdokumentation Kohlhammer Verlag Stuttgart 1989 Pravention sexuell ubertragbarer Krankheiten In P Allhoff G Flatten U Laaser Hrsg Krankheitsverhutung und Fruherkennung Handbuch der Pravention Springer Verlag 1993 Komplementar oder subsidiar wofur brauchen wir eigentlich das Gesundheitsamt In Gesundheitswesen 56 1994 S 493 497 Der offentliche Gesundheitsdienst im Spannungsfeld zwischen Sparzwang und neuen Aufgaben In Gesundheitswesen 58 1996 S 571 577 Sozialmedizinische Aufgaben des OGD In Bundesgesundheitsblatt 48 2005 S 1130 1137 Infektionsschutz als Aufgabe des Offentlichen Gesundheitsdienstes In Hofmann Hrsg Handbuch der Infektionskrankheiten ecomed 27 Erg Lfg 8 2008 mit R Strauss P Helbling Schnittstellen zwischen Infektionsmedizin und offentlichem Gesundheitsdienst In R Marre Th Mertens M Trautmann W Zimmerli Hrsg Klinische Infektiologie Elsevier Munchen 2008 mit H G Kimont Obdachlosenmedizin und Offentlicher Gesundheitsdienst In J G Gostomzyk Angewandte Sozialmedizin ecomed Loseblattsammlung Stand 2009 Engagiert fur die Gesundheit der Bevolkerung der Offentliche Gesundheitsdienst In Bundesgesundheitsblatt Juli 2009 S 791 797 Impfen 33 Fragen 33 Antworten 9 Corona Impfungen Fakten und Hintergrunde fur Ihre Impfentscheidung Piper Taschenbuch Munchen 2021 ISBN 978 3 492 31740 5 Weblinks BearbeitenKurzvita Bild beim Grunen Kreuz abgerufen im Juli 2009 BG Blatt 7 2009 nur erste Seite des VortragesEinzelnachweise Bearbeiten Gesundheitsamt Koln Nach Facebook Beate F L 1 2 Vorlage Toter Link www facebook com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Frank Naundorf Rollende Ambulanz versorgt Obdachlose In Arzteblatt Nr 95 1998 abgerufen am 24 Juli 2009 BMG Rundgang im Vringsveedel die praevention de abgerufen am 24 Juli 2009 Wurdigung der Stadt Koln anlasslich der Tagung mit bundesweiten Vertretern der Gesundheitsfursorge zur Verabschiedung stadt koeln de abgerufen am 24 Juli 2009 Mitglieder der Standigen Impfkommission STIKO am Robert Koch Institut Stand 11 April 2012 Abgerufen am 16 September 2012 Wissenschaftlicher Beirat des Robert Koch Instituts PDF 2010 abgerufen am 16 September 2012 Deutsches Grunes Kreuz Wir uber uns AMGK 2009 archiviert vom Original am 8 Juni 2009 abgerufen am 25 Juli 2009 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot dgk de DRK Koln Vorstand Artikel im Rheinischen Arzteblatt der Arztekammer Nordrhein Mai 2014 Memento des Originals vom 15 Mai 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www aekno de Notiz Memento des Originals vom 5 Juli 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe 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