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Jakob Beck 14 August 1889 in Eichlberg 1 19 Januar 1976 in Garmisch Partenkirchen 2 war ein deutscher Polizeibeamter und SS Fuhrer Beck stand u a von 1934 bis 1941 mit der Amtsbezeichnung eines Stellvertretenden Leiters an der Spitze der Bayerischen Politischen Polizei bzw der Staatspolizeileitstelle in Munchen und amtierte anschliessend als Polizeiprasident von Zwickau Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehe und Familie 3 Beforderungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenNach der Volksschule besuchte Beck das Gymnasium in Regensburg und beendete seine Schullaufbahn 1911 mit dem Abitur Ab 1912 studierte er Rechtswissenschaften und schloss sein Studium nach einer kriegsbedingten Unterbrechung im April 1915 ab Ab Anfang Oktober 1914 nahm er am Ersten Weltkrieg teil zunachst bei der Ersatz MG Kompanie des 11 bayerischen Infanterie Regiments und ab Mai 1915 bei der Gebirgs Maschinengewehr Abteilung 209 Eine im Juli 1916 erlittene Kriegsverletzung 3 erforderte einen uber ein Jahr andauernden Lazarettaufenthalt Von August 1917 bis zum Kriegsende war er Abteilungsreferent fur Zuruckstellungen beim stellvertretenden Generalkommando des I bayer Armeekorps in Munchen Nach Kriegsende war er im Fruhjahr 1919 kurzzeitig beim Freikorps Regensburg und absolvierte zudem bis 1921 sein Rechtsreferendariat nach dessen Beendigung er im Juni 1921 sein zweites juristisches Staatsexamen bestand Am 15 Dezember 1921 trat Beck als Regierungsassessor in den bayerischen Staatsdienst ein in dem er zunachst bei der Schutzpolizei zum Einsatz kam und war ab Anfang November 1923 Bezirksamtmann in Grafenau Am 1 August 1930 wechselte er im Rang eines Regierungsrates zur Polizeidirektion Munchen wo er stellvertretender Leiter der Politischen Polizei wurde Wenige Wochen nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 rief der Reichsfuhrer SS Heinrich Himmler die Bayerische Politische Polizei BPP ins Leben eine spezielle Polizeitruppe zur Bekampfung von politischen Gegnern des NS Staates im sudwestdeutschen Raum Beck wurde zusammen mit weiteren Mitarbeitern der Abteilung VI wie Heinrich Muller und Reinhard Flesch in die BPP aufgenommen und wurde als Stellvertreter des BPP Chefs Reinhard Heydrich der zweithochste Ranginhaber Am 1 Juli 1933 folgte die Beforderung Becks zum Regierungsrat I Klasse spater wurde er zum Oberregierungsrat ernannt Am 20 August 1933 wurde er in die SS und den SD aufgenommen Mitgliedsnummer 36 204 in der er in rascher Folge zum Sturmfuhrer 1 Oktober 1933 Hauptsturmfuhrer 20 April 1934 und Sturmbannfuhrer 4 Juli 1934 befordert wurde Nach der Ernennung von Reinhard Heydrich zum Chef des Geheimen Staatspolizeiamtes in Berlin im April 1934 ruckte Beck zum neuen Leiter der BPP auf ein Amt das er bis Februar 1935 behielt Wahrend seiner Amtszeit war er im Raum Munchen im Fruhsommer 1934 an der Rohm Affare sowie an der Koordinierung der Massnahmen des NS Staates gegen den emigrierten Schriftsteller Thomas Mann beteiligt so an der Konfiszierung von Manns Bankkonten und dem Schriftwechsel um seine Ausburgerung Nach der Eingliederung der BPP in die Gestapo leitete Beck de facto die Staatspolizeileitstelle Munchen wobei er formal den Rang eines stellvertretenden Leiters dieser Dienststelle fuhrte offizieller Leiter war weiterhin Heydrich der in Berlin sass Zugleich war er Abteilungsleiter bei der Staatspolizeileitstelle Im Zuge der Verschrankung von Polizei und SS im Laufe der 30er Jahre wurde Beck gemass dem Prinzip der Dienstgradangleichung entsprechend seinem Polizeirang in der SS bis zum SS Standartenfuhrer befordert Der NSDAP trat Beck bereits zum 1 Mai 1933 bei Mitgliedsnummer 2 941 480 4 Von Anfang Juli 1941 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs amtierte Beck zunachst kommissarisch und ab Januar 1943 als standiger Stelleninhaber als Polizeiprasident von Zwickau Bei Kriegsende wurde Beck in Zwickau von der amerikanischen Besatzungsmacht verhaftet und fur langere Zeit interniert Zu Beginn der 1950er Jahre lebte er erneut in Munchen Spater lebte er in Mittenwald Ehe und Familie BearbeitenBeck heiratete am 25 Juli 1924 in Munchen Berta Anna Marie Weiersmuller 18 August 1889 in Munchen 19 Januar 1946 in Zwickau 5 Beforderungen Bearbeiten1 Oktober 1933 SS Sturmfuhrer 20 April 1934 SS Hauptsturmfuhrer 4 Juli 1934 SS Sturmbannfuhrer 11 September 1938 SS Obersturmbannfuhrer 20 April 1941 SS StandartenfuhrerLiteratur BearbeitenPaul Egon Hubinger Thomas Mann die Universitat Bonn und die Zeitgeschichte 1974 S 413 Andreas Seeger Gestapo Muller Die Karriere eines Schreibtischtaters 1996 Weblinks BearbeitenJoachim Lilla Beck Jakob in ders Staatsminister leitende Verwaltungsbeamte und NS Funktionstrager in Bayern 1918 bis 1945 URL lt http verwaltungshandbuch bayerische landesbibliothek online de beck jakob gt Einzelnachweise Bearbeiten Standesamt Frauenzell Geburtsregister fur das Jahr 1889 Geburtsurkunde Nr 23 1889 Standesamt Garmisch Partenkirchen Sterberegister fur das Jahr 1976 Sterbeurkunde Nr 39 1976 Verlustlisten Erster Weltkrieg Bayerische Verlustliste Nr 291 vom 21 August 1916 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 1920795 Standesamt Munchen I Heiratsregister fur das Jahr 1924 Heiratsurkunde Nr 856 1924 Normdaten Person GND 143534009 lobid OGND AKS VIAF 168690908 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beck JakobKURZBESCHREIBUNG deutscher Polizist und SS FuhrerGEBURTSDATUM 14 August 1889GEBURTSORT EichlbergSTERBEDATUM 19 Januar 1976STERBEORT Garmisch Partenkirchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakob Beck Polizeibeamter amp oldid 232682610