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Jacques Brunschwig 27 April 1929 in Paris 16 April 2010 in Antony Departement Hauts de Seine war ein franzosischer Philosophiehistoriker und Professeur fur Philosophie an der Universite de Paris I Er war ein Cousin des Althistorikers Pierre Vidal Naquet Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Forschungsgebiete 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenBrunschwig ist der Sohn des Absolventen der Ecole polytechnique Robert Brunschwig 1893 1939 und der Isabelle Vidal Naquet 1898 1954 der Tante von Pierre Vidal Naquet 1930 2006 mit dem er seine Anfange in der Lekture antiker Autoren machte Wahrend des Zweiten Weltkriegs lebte seine Familie bei den Familien seiner Onkel mutterlicherseits Lucien und Georges Vidal Naquet zuerst von Juli 1939 bis Juni 1940 in Fouesnant Finistere dann in Marseille Jacques Brunschwig besuchte dort zunachst das Lycee de Quimper dann das Lycee Perier Nach der Besatzung Sudfrankreichs durch die Wehrmacht im November 1942 werden die Kinder angesichts der Gefahr der Deportation nach Megeve gebracht und blieben dort bis April 1943 Dann trennten sich die drei Familien die Brunschwigs gehen nach Dieulefit wahrend die Vidal Naquets nach Marseille zuruckkehrten wo Lucien und seine Frau am 15 Mai 1944 festgenommen und nach Auschwitz deportiert wurden wo sie kurz darauf umgebracht wurden Nach der Befreiung kehrten die Brunschwig nach Paris zuruck Jacques Brunschwig machte seinen Schulabschluss am Lycee Carnot und bereitete sich fur den Concours fur die Ecole normale superieure am Lycee Henri IV vor den er 1948 als erster des Jahrgangs bestand Er studierte Philosophie und bestand die Agregation 1952 ebenfalls als erster seines Jahrgangs Wahrend seiner Professur an der Universite de Paris I nahm er verschiedene Gastprofessuren und Forschungsaufenthalte wahr 1974 Gastprofesseur an der Universitat von Abidjan Elfenbeinkuste 1979 80 Gastprofessor Princeton University USA 1984 85 Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin 1989 Gastprofessor an den Universitaten von Padua und Venedig 1991 Gastprofessor University of Texas at Austin USA 1999 Distinguished Visiting Fellow Christ s College CambridgeAuszeichnungen Bearbeiten1990 wurde er zum Corresponding Fellow der British Academy gewahlt 1996 wurde er mit dem Preis der Stiftung Antonio Jannone Rom ausgezeichnet und 2007 zum Foreign Honorary Member der American Academy of Arts and Sciences ernannt Forschungsgebiete BearbeitenBrunschwig forschte vor allem zu Aristoteles dessen Topik er edierte und ubersetzte und zur hellenistischen Philosophie Epikureismus Stoizismus Skeptizismus Eine Sammlung seiner Aufsatze wurde auch in einer englischsprachigen Fassung veroffentlicht Uber die antike Philosophie hinausgehend hat er eine Ubersetzung der Regulae ad directionem ingenii von Descartes und Ausgaben der Essais de Theodicee und der Nouveaux essais sur l entendement humain von Leibniz publiziert Schriften Auswahl BearbeitenAristote Topiques Texte etabli et traduit par Jacques Brunschwig 2 Bande Les Belles Lettres Paris I 1967 II 2007 Hrsg mit Martha Nussbaum Passions and Perception Studies in Hellenistic Philosophy of Mind Proceedings of the Fifth Symposium Hellenisticum Cambridge University Press Cambridge 1993 Papers in Hellenistic Philosophy Cambridge University Press Cambridge 1994 ISBN 0 521 41712 0 Etudes sur les philosophies hellenistiques Epicurisme stoicisme scepticisme Collection Epimethee Presses universitaires de France Paris 1995 ISBN 2 13 046792 X mit G E R Lloyd unter Mitarbeit von Pierre Pellegrin Le Savoir grec Dictionnaire critique Preface de Michel Serres Flammarion Paris 1996 ISBN 2 08 210370 6 Deutsche Ubersetzung Das Wissen der Griechen Eine Enzyklopadie Fink Munchen 2000 Englische Ubersetzung Greek Thought A Guide to Classical Knowledge Harvard University Press 2000 La Philosophie a l epoque hellenistique In Monique Canto Sperber Hrsg mit Jonathan Barnes Luc Brisson Jacques Brunschwig Gregory Vlastos Philosophie grecque Presses Universitaires de France Paris 1997 2e edition revue et corrigee 1998 Ss 457 591 Pyrrhonism In Mary Louise Gill Pierre Pellegrin Hrsg A Companion to Ancient Philosophy Wiley Blackwell Chichester 2006 paperback 2009 Ss 465 485 Literatur BearbeitenMonique Canto Sperber Pierre Pellegrin Hrsg Le Style de la pensee Recueil de textes en hommage a Jacques Brunschwig Les Belles Lettres Paris 2002 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Jacques Brunschwig im SUDOC Katalog Verbund franzosischer Universitatsbibliotheken Universite Paris 1 Biobibliographie Roger Pol Droit Jacques Brunschwig Le Monde 23 April 2010 Nachruf Normdaten Person GND 128606878 lobid OGND AKS LCCN n85325889 VIAF 79021540 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brunschwig JacquesKURZBESCHREIBUNG franzosischer PhilosophiehistorikerGEBURTSDATUM 27 April 1929GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 16 April 2010STERBEORT Antony Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jacques Brunschwig amp oldid 234751881