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Jacob B Bull Jacob Breda Bull 28 Marz 1853 in Rendalen Hedmark 7 Januar 1930 in Kopenhagen war ein norwegischer Autor Jacob B Bull Zeichnung von Andreas Bloch Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Werke Auswahl 3 Anmerkungen 4 Literatur 5 WeblinksBiografie BearbeitenSeine Eltern waren der Pfarrer Mathias Bull 1815 1876 und dessen Frau Henriette Margrethe Breda 1817 1887 In erster Ehe heiratete er 29 Dezember 1876 in Kristiania Gunvor Sofie Rytterager 10 April 1843 23 Januar 1882 Tochter des Grossgrundbesitzers Johannes Olsen Rytterager 1816 1903 und dessen Frau Jakobine Laurentze Marie Hoffeldt 1818 1845 In zweiter Ehe heiratete er am 9 Januar 1883 in Stockholm Anna Maria Augusta Berglof 15 Juli 1854 11 Marz 1922 Tochter des Fabrikbesitzers August Th Berglof und dessen Frau Maria Charlotta Hesselgreen Bull wuchs auf dem Pfarrhof in Ovre Rendal auf Die Nahe zur Natur pragte seine spatere Dichtung Das Vaterhaus war von Kulturoffenheit und Toleranz gepragt Er hielt mehrere Zeitungen und diskutierte auch gerne uber Politik Im Elternhaus wurden Musik und Gesang gepflegt Er beherrschte bald mehrere Instrumente und erwog Musik zu studieren Auch die Mutter hatte mit ihrem lebensfrohen Christentum und der Fursorge fur die Armen grossen Einfluss auf ihn Als Jugendlicher sass er oft bei den Knechten und horte ihre Geschichten die er spater in seinen Werken verarbeitete Uber sein Kindermadchen Marit schrieb er spater eine Kurzgeschichte Sie begleitete kritisch die Entwicklung seines norwegischen Stils entdeckte seine Begabungen forderte seine Phantasie und riet ihm zu studieren Mit 15 Jahren zog er nach Christiania auf die dortige Lateinschule Er lernte die klassischen Sprachen und Englisch Er hatte grosses Interesse an Belletristik und kannte seine Klassiker 1872 bestand Bull das Examen artium 1 studierte danach Theologie und legte 1876 das Examen ab Er wurde aber nie Geistlicher Seine offene freisinnige Auffassung vom Christentum passte nicht in die damalige orthodoxe Theologie der Fakultat Er begann vielmehr als Journalist grundete 1878 die Zeitung Dagen wechselte aber bald zum humoristischen Fach uber und grundete die Zeitschrift Krydseren die 1879 bis 1885 erschien Dort waren seine Parodien besonders beliebt Danach kaufte er Folkebladet wo er viele seiner Kurzgeschichten und Gedichte veroffentlichte Spater liess er sich in Kopenhagen nieder besuchte aber so oft wie moglich sein Heimattal Ein Stadtmensch wurde er nie Er lebte in der Zeit beginnender Industrialisierung und erlebte seinen literarischen Durchbruch in der Neuromantik Er war in den ethischen Werten der alten Bauerngesellschaft verankert Gleichzeitig stand er skeptisch bis ablehnend manchen zentralen Gedanken und Ideen seiner Zeit gegenuber die den Glauben an die Schopfung der Natur durch Gott verworfen hatten Sein ganzes Leben hindurch kampfte er gegen diese Ideen Er stellte sich gegen die Schlussfolgerungen des Darwinismus Aber er war stark beeinflusst von der liberalen Theologie die Jesus als Wegweiser und die Liebe als zentralen Wert ansah Grossen Wert legte er auf die menschliche Vernunft Eine lebenslange Freundschaft mit Bjornstjerne Bjornson wirkte in die gleiche Richtung Seine Lebensanschauung brachte er 1907 in dem Schauspiel in Versform Veslefrikk zum Ausdruck Er reiste viel und hatte dauernd finanzielle Probleme Ein Teil seiner Texte waren schnell hingeworfen und bekamen schlechte Kritiken Er stand bei den Kritikern der Zeit nicht hoch im Kurs Das war zum Teil auf die unterschiedliche Qualitat zuruckzufuhren zum Teil aber auch auf seine Weltanschauung die dem Zeitgeist diametral zuwiderlief und auf seine vereinfachende extreme und unversohnliche Botschaft die er in seinen polemischen Gegenwartsromanen und Schauspielen zum Ausdruck brachte Nur seine Schilderungen uber das Leben des Volkes wurden durchgangig positiv aufgenommen Trotz der schlechten Kritiken wurden seine Werke in grossen Auflagen verkauft Sein Debut war die Novelle Paa Graensen Auf der Grenze die 1879 in Morgenbladet gedruckt wurde Sie war deutlich von Bjornson beeinflusst Eine gewisse Aufmerksamkeit konnte er mit seinen gesellschaftskritischen Stucken Uden Ansvar und Alvorsmaend erzielen Aber seinen Platz in der norwegischen Literatur sicherte er sich durch seine Kurzerzahlungen mit der Schilderung der Natur von Rendalen Skizzen Marchen und Geschichten zum Beispiel Fra skog og fjeld Mellem fjeldene Zwischen den Bergen und Folk fra dalen Seine Schilderungen von Natur und Menschen sind von der Romantik gepragt haben aber auch eine gesellschaftskritische Note wenn sie sich beispielsweise der Unterschiede zwischen Arm und Reich annehmen Er steckte viel Arbeit in sein Siedlungsbuch uber Rendalen Die ersten beiden Bande gab er selbst heraus den dritten vollendete 1940 sein Sohn Hjalmar und eine Kommission der Gemeinde Rendalen Ein Jahr vor seinem Tode stellte er noch den gesellschaftskritischen Roman En hovding fertig der sich mit der Arbeiterbewegung befasste 1900 1903 war Bull Vorsitzender des Norwegischen Schriftstellerverbandes 1911 wurde er Ritter 1 Klasse des St Olavs Ordens Seine zweite Ehefrau und auch er selbst wurden in einem Grab bei Lommesjoen in Ytre Rendal bestattet Der alte Pfarrhof in dem er seine Kindheit verbrachte ist seit 1964 ein kommunales Bull Museum Werke Auswahl BearbeitenUden Ansvar Ohne Verantwortung Verpflichtung Schauspiel 1890 Alvorsmaend Besonnene Menschen Schauspiel 1891 Skisser Skizzen 1891 Eventyr og historier Marchen und Geschichten 1892 Af Norges frihedssaga von der norwegischen Freiheitsgeschichte Gedicht 1893 Fra skog og fjeld Von Wald und Berg 1894 Mellem fjeldene Zwischen Bergen 1895 Folk fra dalen Das Volk vom Tal 1897 Bondeoproret Bauernaufstand 1900 Dyveke i Norge Dyveke in Norwegen 1901 Tordenskjold Gewitter Schauspiel 1901 Dyveke i Danmark Dyveke in Danemark 1902 Fonnaasfolket Die Leute von Fonnas 1902 Fra fru Ingers tid Aus Frau Ingers zeit Kopenhagen 1902 Jomfruerne pa Ostraat Die Jungfrauen zu Ostrat Kopenhagen 1903 Kong Kristjern Tyran Der Tyrann Konig Christian 1904 Christian Frederik Norges konge Christian Frederik der norwegische Konig Schauspiel 1905 Eline Vangen Kopenhagen 1906 Fjeldkraker og skogstrold Felsenkrach und Waldtroll Jugenderzahlungen Kopenhagen 1906 Veslefrikk Marchenschauspiel 1907 Osterdalskongen Der Konig von Osterdalen Kopenhagen 1907 Glomdalsbruden Die Braut von Glamdal 1908 Hans Nielsen Hauge 1908 Jagthistorier Jagdgeschichten 1908 Ole Pedersen Hoyland 1910 Livets triumf Triumph des Lebens 1911 Lys haevn Lichte heitere Rache 1913 Praestens son Der Sohn des Pfarrers 1915 Den nye Gud Der neue Gott 1917 Rendalen dens historie og bebyggelse Rendal seine Geschichte und Besiedlung Bd 1 1916 Bd 2 1919 Bd 3 Vollendet von Hjalmar Bull 1940 Den store kjaerlighet Die grosse Liebe 1923 Hr Samuel 1920 Hr Samuels rige 1922 Jorund Smed 1924 Thordis Eikaberg 1925 Viddens herrer Die Herren von Vidden 1927 AEttens ode Die Einode des Geschlechts 1928 En hovding Ein Hauptling 1929 Fjeld ljom Felsen Echo Gedicht 1929Anmerkungen Bearbeiten Das Examen artium war die regulare Eingangsprufung zur Universitat die Latein und Griechischkenntnisse voraussetzte Es entsprach also dem Abitur wurde aber bis 1883 von der Universitat abgenommen Literatur BearbeitenStein Arne Solberg Jacob B Bull In Norsk biografisk leksikon abgerufen am 20 April 2010 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Jacob B Bull im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 124164781 lobid OGND AKS LCCN n85315140 VIAF 8313614 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bull Jacob B ALTERNATIVNAMEN Bull Jacob BredaKURZBESCHREIBUNG norwegischer DichterGEBURTSDATUM 28 Marz 1853GEBURTSORT Rendalen HedmarkSTERBEDATUM 7 Januar 1930STERBEORT Kopenhagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jacob B Bull amp oldid 214243820