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Der Judische Friedhof Gmunden auch Gmundner Israelitenfriedhof in der oberosterreichischen Stadt Gmunden wurde 1923 eroffnet 1938 zerstort und nach dem Zweiten Weltkrieg wiedererrichtet Der Friedhof befindet sich im Gegensatz zu zahlreichen anderen judischen Friedhofen in Osterreich in einem gut gepflegten Zustand Graber auf dem Judischen Friedhof GmundenGeschichte BearbeitenDie judische Gemeinde von Gmunden gehorte der Israelitischen Kultusgemeinde Linz an und strebte Ende des 19 Jahrhunderts die Errichtung eigener Gemeindeeinrichtungen wie die eines Friedhofes an was jedoch von der Stadt Gmunden stets abgelehnt wurde Nachdem die Uberfuhrung der Toten nach Linz zu teuer geworden war wurde ein kleiner Platz auf dem evangelischen Friedhof fur die Bestattung der Toten judischen Glaubens verwendet Der zur Verfugung gestellte Raum war jedoch 1923 vollig belegt sodass die judische Gemeinde nach dem Tod der russischen Pianistin Lilia Kanevskaya versuchte auf den katholischen Friedhof auszuweichen Der zustandige Dechant Michael Gusenleitner lehnte jedoch diese Vorhaben ab und soll den Vertretern der judischen Gemeinden gesagt haben Juden kommen auf meinem Friedhof hochstens auf den Selbstmorderwinkel Daraufhin stellte die Stadt Gmunden der judischen Gemeinde einen kleinen Pachtgrund ausserhalb der katholischen Friedhofsmauer im Ausmass von 350 m zur Verfugung Die judische Gemeinde errichtete in der Folge eine Aufbahrungshalle und umgab das Grundstuck mit einer Einfriedungsmauer Die Toten auf dem evangelischen Friedhof wurden in der Folge exhumiert und auf den neuen Gmundner Israelitenfriedhof uberfuhrt Zwischen 1923 und 1938 fuhrte die 1860 gegrundete Chewra Kadischa rund zwanzig Bestattungen auf dem Judischen Friedhof durch Danach wurde im Zuge der Machtubernahme der Nationalsozialisten noch 1938 der Pachtvertrag fur den Friedhof aufgelost und das Grundstuck in einen Gemusegarten umgewidmet Die Grabsteine wurden abtransportiert und auf einem Privatgrund gelagert Friedhofsmauer und Aufbewahrungshalle zerstort Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Friedhof wiedererrichtet Literatur BearbeitenIngrid Oberndorfer Der Judische Friedhof in Gmunden In David Judische Kulturzeitschrift Nr 59 Dezember 2003Judische Friedhofe in Oberosterreich Judischer Friedhof Gmunden Judischer Friedhof Linz Judischer Friedhof Steyr Judischer Friedhof Wels 47 92477 13 79359 Koordinaten 47 55 29 2 N 13 47 36 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judischer Friedhof Gmunden amp oldid 211368612