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Die Israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig grundete sich erst 1847 obwohl sich Spuren judischen Lebens in Leipzig bereits seit dem Mittelalter nachweisen lassen Erst ab Mitte des 19 Jahrhunderts war es Juden jedoch erlaubt sich dauerhaft in Leipzig niederzulassen Leipziger Synagoge in der KeilstrasseVon dieser Zeit an entwickelte sich ein vielfaltiges judisches Leben in Leipzig Die Neuankommlinge emanzipierten sich zunehmend als Leipziger Burger Synagogen wurden gebaut Schulen gegrundet In nur einhundert Jahren wurde die Leipziger Kehillah zur sechstgrossten in ganz Deutschland und zur grossten in Sachsen 1925 hatte sie rund 13 000 Mitglieder Samuel Agnon 1888 1970 Literaturnobelpreis 1966 hat mit seinem Roman Herrn Lublins Laden den Juden in Leipzig in jener Zeit ein literarisches Denkmal gesetzt 1 Diese Entwicklung wurde 1933 mit der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten jah unterbrochen Die Synagoge Leipzig wurde 1938 zerstort Bei Kriegsende 1945 waren von den ehemals rund 13 000 Mitgliedern der judischen Gemeinde in Leipzig noch 24 Personen ubrig Sie begrundeten die Gemeinde unter Richard Frank wieder die 1946 zugelassen wurde Einige Uberlebende kamen aus den KZ zuruck sodass es im November 1945 schon 250 Mitglieder waren Die Synagoge wurde nach der Wiederherstellung im Oktober 1945 wieder eingeweiht Der Leipziger Synagogalchor lebte unter Werner Sander wieder auf Doch ab 1950 gingen viele Juden in den Westen langsam schwand die Gemeinde bis auf 30 Mitglieder 1990 2 In den 1990er Jahren verfilmte das Leo Baeck Institut im Auftrag der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig dort vorhandene personenbezogene Unterlagen Die Mikrofilme umfassen Mitgliederkarteien der Israelitischen Gemeinde von 1935 bis 1943 sowie 1945 bis 1990 und die alphabetische Namenskartei der Deportierten erstellt aus den Transportlisten der Vernichtungslager 1942 bis 1944 Ein Begrabnisfragment umfasst den Zeitraum 1815 bis 1860 mit Lucken 3 2019 war die Gemeinde mit 1196 Mitgliedern 4 wieder die grosste judische Gemeinde in Sachsen Die Gemeinde feiert ihre Gottesdienste in der Brodyer Synagoge Seit September 2010 ist ihr Rabbiner Zsolt Balla der auch Mitglied des dreikopfigen Vorstandes der Orthodoxen Rabbinerkonferenz ist 5 Literatur BearbeitenSteffen Held Monika Richarz Leipzig In Dan Diner Hrsg Enzyklopadie judischer Geschichte und Kultur EJGK Band 3 He Lu Metzler Stuttgart Weimar 2012 ISBN 978 3 476 02503 6 S 491 496 Weblinks BearbeitenIsraelitische Religionsgemeinde zu Leipzig In www irg leipzig de Abgerufen am 28 Februar 2018 Juden in Leipzig In www juden de Abgerufen am 28 Februar 2018 Projekt Judisches Leipzig In www juedischesleipzig de Abgerufen am 28 Februar 2018 mit Horrundgang Das judische Leipzig Ein kleiner Stadtfuhrer PDF 1 MB Nicht mehr online verfugbar In www juden in sachsen de Archiviert vom Original am 10 Oktober 2013 abgerufen am 28 Februar 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Schmu el Josef Agnon Herrn Lublins Laden Gustav Kiepenheuer Leipzig 1993 ISBN 3 378 00541 6 Ulrike Offenberg Seid vorsichtig gegen die Machthaber die judischen Gemeinden in der SBZ und der DDR 1945 1990 Aufbau Verlag Berlin 1998 ISBN 3 351 02468 1 S 50 53 22359 Sammlung Israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig Mikrofilme In Staatsarchiv Leipzig Abgerufen am 30 Marz 2020 Stadt Leipzig Statistisches Jahrbuch 2020 S 46 Abgerufen am 7 Oktober 2021 Rabbiner Zsolt Balla In www ordonline de Orthodoxe Rabbinerkonferenz Deutschland abgerufen am 28 Februar 2018 Normdaten Korperschaft GND 509498 7 lobid OGND AKS LCCN n95115035 VIAF 132690016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judische Gemeinde Leipzig amp oldid 217081976