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Isointervallakkorde auch symmetrische Akkorde zyklische Akkorde unendliche Akkorde sind Akkorde die vollstandig aus gleichen Intervallen aufgebaut sind Sie sind in sich symmetrisch d h keiner ihrer Tone zeichnet sich vor einem anderen aus daher besitzen sie keinen eindeutig bestimmbaren Grundton Dieser erst Anfang des 21 Jahrhunderts aufgestellte Begriff setzt voraus dass die Oktave wie bei der gleichstufigen Stimmung in zwolf gleiche Halbtone unterteilt ist Innerhalb der Dur Moll Tonalitat gibt es solche Akkordtypen nur wenn einzelne Tone des Akkords enharmonisch umgedeutet werden Dabei sind sie aber nicht mehr als klanglich gleich anzusehen Die Intonation der Akkorde andert sich Inhaltsverzeichnis 1 Grundsatzlicher Aufbau von Isointervallakkorden 2 Typen 3 Weblinks 4 Literatur 5 AnmerkungenGrundsatzlicher Aufbau von Isointervallakkorden BearbeitenEin Isointervallakkord wird hier am Beispiel mit kleinen Terzen gezeigt nbsp verminderter SeptakkordAlle Tone haben den Abstand von jeweils drei Halbtonen hier als kleine Terzen bezeichnet Die Akkorde bestehen aus gleichen Intervallen Durch Hinzufugen eines weiteren dieser Intervalle wird ein Ton erreicht der bereits im Akkord vorhanden ist Beispiel Der Akkord h d f as besteht aus kleinen Terzen Durch Hinzufugen einer weiteren kleinen Terz es handelt sich in Wahrheit um eine ubermassige Sekunde wird erneut der Ton h erreicht es entsteht der identische Akkord h d f as h In der durmolltonalen Musik sind streng genommen diese Intervalle keine Isointervallakkorde 1 Die einzelne Tone dieser Akkorde werden bei Umdeutung enharmonisch verwechselt und haben deshalb zumindest theoretisch eine andere Intonation Siehe verminderte Septakkorde Typen BearbeitenBetrachtet man Intervalle nur im Abstand von gleichen Halbtonschritten so ergeben sich folgende Typen von Isointervallakkorden Intervalle mit 6 Halbtonschritten Tritonus Zum Beispiel c fis Zur Oktave erganzt c fis c Enharmonische Umdeutung Tritonus ubermassige Quarte verminderte Quinte fis c Intervalle mit 4 Halbtonschritte Grosse Terzen Zum Beispiel c e gis Zur Oktave erganzt c e gis c Enharmonische Umdeutung grosse Terz verminderte Quarte gis c Intervalle mit 3 Halbtonschritte Kleine Terzen Beispiel c es fis a Zur Oktave erganzt c es fis a c Enharmonische Umdeutung kleine Terz ubermassige Sekunde es fis Siehe auch oben das ausfuhrliche Beispiel h d f as Rein formal lassen sich noch Isointervallakkorde mit Intervallen im Abstand von zwei oder einem Halbton bilden Diese Cluster sind jedoch erst in der 12 Ton Musik des 20 Jahrhunderts bedeutsam Enharmonische Umdeutungen sind hier nicht moglich Weblinks BearbeitenHans Hansen Isocord Theory Young Composers 2009 abgerufen am 21 Marz 2020 Literatur BearbeitenReinhard Amon Lexikon der Harmonielehre Nachschlagewerk zur durmolltonalen Harmonik mit Analysechiffren fur Funktionen Stufen und Jazz Akkorde Doblinger u a Wien u a 2005 ISBN 3 900695 70 9 S 129 131 Anmerkungen Bearbeiten Ein Geigenspieler kann vier kleine Terzen rein intonieren zum Beispiel h d f as ces Dieses Ces unterscheidet sich dann von H um die grosse Diesis 63 Cent Zum Vergleich gleichstufiger Halbton 100 Cent Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Isointervallakkord amp oldid 229372629