Das Internationale Forschungszentrum für soziale und ethische Fragen (ifz) wurde 1961 gegründet und 2009 neu ausgerichtet. Der Fokus liegt auf empirischer Sozial- und Evaluationsforschung. Die gemeinnützige Institution des kirchlichen Rechts ist eine Einrichtung der Erzdiözese Salzburg.
Internationales Forschungszentrum für soziale und ethische Fragen | |
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Gründung | 1961 |
Neuausrichtung | 2009 |
Ort | Salzburg |
Sitz | Dreifaltigkeitsgasse 12 |
Website | www.ifz-salzburg.at |
Aufgaben und Ziele Bearbeiten
Das ifz bearbeitet Grundfragen und aktuelle Fragestellungen der Sozialethik. Dabei stehen Fragen nach geglücktem Leben und guter Gesellschaft stets im Zentrum. Die Ergebnisse von Studien und Forschungsprojekten sollen konkrete Hilfestellungen bei gesellschaftlichen Problemen bieten und ihr Nutzen soll auch für Menschen außerhalb des Forschungsbetriebes zugänglich und gut verständlich sein. Das ifz legt Wert auf eine interdisziplinäre und ganzheitliche Herangehensweise mit Bezug zur Praxis. Interdisziplinarität, die Förderung von Nachwuchswissenschaftlern sowie nationaler und internationaler wissenschaftlicher Austausch sind besondere Anliegen des Forschungszentrums.
Begründet wurde das ifz als Ort der Begegnung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Forschungseinrichtung fühlt sich der christlichen Tradition und christlichen Werten wie Menschenwürde und Solidarität verpflichtet.
Organisation Bearbeiten
Institutioneller Sitz des Internationalen Forschungszentrums war bis Januar 2022 das Edith-Stein Haus auf dem Salzburger Mönchsberg. Es diente als Raum für Forschung, Veranstaltungen und unterschiedliche Formen der interdisziplinären Zusammenarbeit. Im Januar 2022 siedelte das ifz in die Dreifaltigkeitsgasse 12, ins Zentrum von Salzburgs.
Clemens Sedmak (Philosophie und Theologie) leitete das ifz in seiner Funktion als Präsident bis Ende 2017. Auf ihn folgte Helmut P. Gaisbauer (Politikwissenschaft). Seit September 2021 steht Christian Lagger dem ifz als Präsident vor. Clemens Sedmak, Silvia Traunwieser und Andreas Koch fungieren als Vizepräsidenten, bzw. als Vizepräsidentin. Geschäftsführerin des ifz ist Michaela Rohrauer (Rechtswissenschaften).
Forschungsstruktur Bearbeiten
Die Forschung am ifz gliedert sich derzeit in drei Schwerpunkte.
Forschungsbereiche Bearbeiten
- Gesundheit und Generationen
- Lebensraum und Gemeinschaft
- Arbeit und Arbeitslosigkeit
Publikationen Bearbeiten
Aus den Forschungsprojekten des ifz gehen unterschiedlichste deutsche und englische Publikationen hervor. Diese erscheinen in Form von Büchern, Sammelbänden oder Artikeln. Thematisch behandeln sie vornehmlich sozialethische Themen, wie etwa die Anwendung des Capabiliy-Ansatzes beim Umgang mit Kindern und Jugendlichen, Erkenntnisse aus der Arbeitsforschung und Armutsbekämpfung und Arbeiten zum Thema Resilienz.
Gemeinsam mit dem Zentrum für Ethik und Armutsforschung der Universität Salzburg gibt das ifz zudem die Schriftenreihe „Salzburger Beiträge zur Sozialethik“ heraus. Ihr Schwerpunkt liegt in den Themen Armut, soziale Ausgrenzung, Inklusion und Identität.
Einzelnachweise Bearbeiten
- "Über das ifz". Internationales Forschungszentrum für soziale und ethische Fragen. Abgerufen am 27. Jänner 2015.
- "Ungewisse Zukunft für Forschungszentrum IFZ". ORF Salzburg Online. Abgerufen am 2. Februar 2015.
- ↑ Leitbild. Internationales Forschungszentrum für soziale und ethische Fragen. Abgerufen am 27. Jänner 2015.
- „Immer mehr Zeitdruck in Krankenhäusern“. ORF Salzburg Online. Abgerufen am 2. Februar 2015.
- (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) Abgerufen am 2. Februar 2015.
- (Memento vom 26. April 2015 im Internet Archive) Abgerufen am 23. April 2015.
- Projekte. Universität Salzburg. Academics Stand Against Poverty (ASAP) Austria. Abgerufen am 4. März 2015.
- (Memento vom 6. Juli 2014 im Internet Archive) ÖH Salzburg. Abgerufen am 4. März 2015.
- "„Studien- und Evaluierungsarbeit mit Beteiligungs- und Dialogprozess zur Entwicklung eines Massnahmenkonzeptes zur Inklusion von arbeitsfähigen, aber nicht beschäftigungsfähigen Menschen“. AMS Forschungsnetzwerk – die Research-Plattform der Abteilung Arbeitsmarktforschung und Berufsinformation. Abgerufen am 4. März 2015.
- Bernd Brandl, Gottfried Schweiger: Der Kampf um Arbeit. Dimensionen und Perspektiven. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-92505-9.
- Sedmak, Clemens: Armutsbekämpfung. Eine Grundlegung. Böhlau Verlag, Wien/ Köln/ Weimar 2013, ISBN 978-3-205-79468-4.
- Åsmund Aamaas, William J.F. Keenan; Clemens Sedmak, Linda van der Zijden (Hrsg.): Resilience and Unemployment. Lit Verlag, Wien/ Münster 2011, ISBN 978-3-643-90175-0.
- "Salzburger Beiträge zur Sozialethik". Internationales Forschungszentrum für soziale und ethische Fragen. Abgerufen am 30. April 2015.