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Die Internationale Gesellschaft fur Pranatale und Perinatale Psychologie und Medizin International Society for prenatal and perinatal psychology and medicine ISPPM fruher Internationale Gesellschaft fur pra und perinatale Psychologie und Medizin ist eine in Deutschland ansassige internationale Fachgesellschaft die sich mit der Bedeutung der kindlichen Erfahrungswelt vor wahrend und unmittelbar nach der Geburt fur dessen kunftige psychosoziale Entwicklung beschaftigt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ziele und Aufgaben der internationalen Fachgesellschaft 3 Aktuelle Arbeitsschwerpunkte 4 Gustav Graber Bibliothek 5 Prasidenten 6 International Educational Committee 7 Fachzeitschrift 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Grundung erfolgte am 26 Juli 1971 in Wien auf Initiative des Schweizer Psychologen und Psychoanalytikers Gustav Hans Graber 1893 1982 als Internationale Studiengemeinschaft fur Pranatale Psychologie ISPP Ausgehend von psychoanalytisch orientierten Denkmodellen einer Pranatalen Psychologie Graber Igor A Caruso Kruse wurden die theoretischen und methodologischen Konzepte durch Einbeziehung der Entwicklungspsychologie Schindler und Embryologie Blechschmidt impulsgebend weiterentwickelt Die Psychoneuroendokrinologie von Schwangerschaft und Geburt Fedor Freybergh erwies sich als entscheidendes Bindeglied zwischen Psychologie und Medizin wodurch auch Gynakologen Neonatologen Kinderarzte und Endokrinologen sich verstarkt der ISPP zuwandten Im Zusammenhang mit der Ausarbeitung primar praventiver Konzepte offnete sich die ISPP auch gegenuber den anwendungsbezogenen Berufsgruppen hier vor allem den Hebammen und Geburtsvorbereiterinnen den Sozialpadagogen Sonderpadagogen und Erwachsenenbildnern Diese Entwicklung fuhrte auch zu der 1986 beschlossenen Erweiterung des Namens Internationale Studiengemeinschaft fur Pra und Perinatale Psychologie und Medizin ISPPM Im Jahr 2010 wurde der Sitz der Gesellschaft nach Deutschland verlegt und in einen modern strukturierten international wirksamen Verein nach deutschem Recht umgewandelt Als Ausdruck der gewachsenen Internationalitat erfolgte die Umbenennung in den englischsprachigen Namen Ziele und Aufgaben der internationalen Fachgesellschaft BearbeitenDie ISPPM ist eine interprofessionelle Fachgesellschaft in der Psychotherapeuten Psychologen Arzte Hebammen Soziologen Korpertherapeuten und andere Berufsgruppen auf der Grundlage wissenschaftlicher Methoden in Forschung Praxis und Lehre zusammenwirken In der ISPPM treffen Menschen zusammen die sich der Pragsamkeit und Verletzlichkeit des Menschen insbesondere von der Zeit vor der Zeugung bis zur fruhen nachgeburtlichen Lebensphase und fruhen Kindheit bewusst sind Darum befasst sich die ISPPM mit der besonderen Bedeutung einer achtsamen Vorbereitung auf das Kind sowie einer Schwangerschafts und Geburtskultur national und international wie sie sich in Jahrhunderten im interkulturellen kulturhistorischen und wissenschaftlichen Kontext entwickelt hat Die Mitglieder der ISPPM stellen sich der Herausforderung das Wissen um die fruhen Pragefaktoren fur die menschlichen Nachkommen in die Gesellschaft hineinzutragen indem sie auf Erfahrungswissen und therapeutische Praxis bezogene Forschung der Pranatalpsychologie Geburtswissenschaften Pranatalmedizin und verwandte Gebiete hinweisen und diese wurdigen Forschungswissen verbreiten helfen aus den Gebieten Anthropologie Biologie Frauenheilkunde Geburtshilfe Geburtsvorbereitung Genetik Hebammenkunst Kinderheilkunde Neonatologie Neurobiologie Padagogik Philosophie pra und perinatale Medizin pra und perinatale Psychotraumatologie Psychiatrie und Kinderpsychiatrie Psychologie Psychoanalyse und Psychotherapie Psychosomatik und anderen Fachern durch Arbeitstagungen Symposien und Kongresse den berufsgruppenubergreifenden Dialog fordern und den internationalen Austausch suchen und pflegen den Dialog zu solchen Berufsgruppen suchen und pflegen die in der Schwangerschaft bei der Geburtshilfe und in der fruhesten Kindheit in besonderer Weise Verantwortung tragen die Charta der Rechte des Kindes vor wahrend und nach der Geburt 1 verbreiten in gesellschaftliche Strukturen hineinwirken z B durch Offentlichkeitsarbeit Entwicklung von Curricula und Studiengangen fur Schulen Aus und Fort und Weiterbildungen sich mit nationalen und internationalen Entwicklungen in der Geburtshilfe befassen und dazu durch geeignete Mittel Stellung beziehen Offenheit in Bezug auf wissenschaftliche erfahrungsorientierte und kooperative Interdisziplinaritat pflegen ihre internationalen Mitglieder zur Grundung eigenstandiger nationaler Organisationen ermutigen Offentlichkeitsarbeit durch Tagungen und Publikationen Fachbeitrage Pressearbeit durch Pressemitteilungen Interviews und Berichte in Fachzeitschriften oder anderen Medien betreiben Aktuelle Arbeitsschwerpunkte Bearbeitenpra und perinatale Psychotraumatologie Erforschung der Auswirkungen traumatischer Erfahrungen wahrend der Schwangerschaft wahrend und unmittelbar nach der Geburt auf die psychosoziale Entwicklung des Kindes Psychotherapie und Psychosomatik praktische Anwendung der Erkenntnisse der pranatalen Psychologie im therapeutischen Prozess Bindungsanalyse Die Bindungsanalyse ist eine neue und unvergleichliche Methode zur Harmonisierung und Vertiefung der Beziehung zwischen der Mutter und ihrem Baby Sie hat ihre Wurzeln in der Psychoanalyse reicht aber durch die neuen Erkenntnisse der Pra und Perinatal Psychologie uber das vorgeburtliche Erleben des Babys weit daruber hinaus Mit ihrer Hilfe kann die seelische und korperliche Entwicklung des Babys wahrend der Schwangerschaft soweit gefordert werden dass die Geburt ganz naturlich und einer geringeren Komplikationsrate verlaufen kann also weniger belastend fur Mutter und Baby ist Damit kann spateren psychosomatischen Krankheiten vorgebeugt werden Kulturpsychologie Einfluss pra und perinataler Erfahrungswelten im kulturpsychologischen Kontext Babytherapie Behandlung von Folgen traumatischer Schwangerschafts und Geburtserfahrungen durch korperpsychotherapeutische Methoden Aufklarungsarbeit in Schulen und fur Eltern Mehrere Projekte befassen sich mit der Verbreitung pranatalpsychologischen Wissens bei den Schwangeren von morgen Genitifizierung Epigenetik Ethik Die neueren Erkenntnisse der Epigenetik bestatigen wesentliche Thesen der pranatalen Psychologie Zugleich geben sie Anlass uber den verantwortungsvollen Umgang mit Wissen zu diskutieren Methoden und naturwissenschaftliche Grundlagen Die ISPPM bezieht alle methodischen Ebenen wissenschaftlicher Denkweisen in ihr Wirken ein beziehungsgeleitete Geburtskultur Umsetzung der Erkenntnisse der pranatalen Psychologie auf die Schwangerenbetreuung und auf die GeburtshilfeGustav Graber Bibliothek BearbeitenGraber hat eine umfassende Literatursammlung zu Themen der pranatalen Psychologie angelegt die kunftig der wissenschaftlichen Gemeinde zuganglich gemacht wird Der Standort der Bibliothek steht noch nicht fest Prasidenten Bearbeiten1971 1976 Gustav Hans Graber Bern Schweiz Grundung der ISPPM 1971 Schaffung der wissenschaftlichen Grundlagen der pranatalen Psychologie 1976 1983 Sepp Schindler Salzburg Osterreich 1983 1992 Peter G Fedor Freybergh Stockholm Schweden Bindeglied zwischen Medizin und Psychologie Formierung der ISPPM zu einer grossen internationalen Fachgesellschaft 1992 1995 Rudolf Klimek Krakau Polen 1995 2005 Ludwig Janus Heidelberg Deutschland Sammlung und Strukturierung des Wissensgebietes 2005 2010 Rupert Linder Birkenfeld Deutschland Verbindung psychotherapeutischer Denkansatze mit praktischer Begleitung Schwangerer 2010 2016 Sven Hildebrandt Dresden Deutschland Paradigmenwechsel in der Geburtshilfe zu einer beziehungsgeleiteten Geburtskultur 2016 0000 Paula Diederichs Berlin DeutschlandInternational Educational Committee BearbeitenMit dem International Educational Committee wurde ein international wirksames Organ geschaffen das die Verbreitung der pranatalen Psychologie in Forschung und Lehre fordert Mit der Erarbeitung eines Curriculums erfolgt die Aus und Weiterbildung nach internationalen Standards Fachzeitschrift BearbeitenDie Gesellschaft gab 1991 2009 im Heidelberger Mattes Verlag eine deutsch englische Fachzeitschrift heraus das International Journal of Prenatal and Perinatal Psychology and Medicine 2 Seit 2012 veroffentlicht die Gesellschaft Tagungsbande der jahrlichen Fachkongresse Weblinks BearbeitenInternationale Gesellschaft fur Pranatale und Perinatale Psychologie und Medizin deutsch englisch Gesellschaft fur Bindungsanalyse nach Hidas und Raffai Vorgeburtliche Beziehungsforderung Bindungsanalyse nach Hidas amp Raffai Abgerufen am 26 Juli 2021 Gerhard Schroth Die Bindungsanalyse nach Raffai und Hidas Eine Einfuhrung pdf 52 kB In Int J Prenatal and Perinatal Psychology and Medicine 21 2009 3 4 S 343 347 abgerufen am 26 Juli 2021 Einzelnachweise Bearbeiten International Society for pre and perinatal Psychology and Medicine Charta der Rechte des Kindes pdf 1 1 MB In isppm de 3 Juni 2005 abgerufen am 26 Juli 2021 Int J of Prenatal and Perinatal Psychology and Medicine In mattes de 16 Mai 2007 abgerufen am 26 Juli 2021 englisch deutsch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Internationale Gesellschaft fur Pranatale und Perinatale Psychologie und Medizin amp oldid 224647537 Fachzeitschrift