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Die Basislinie ist Grundlage zur Bestimmung der im Seerechtsubereinkommen der Vereinten Nationen SRU genannten Meereszonen BasislinieInhaltsverzeichnis 1 Begriff 2 Festlegung 2 1 Normale Basislinie 2 2 Gerade Basislinie 2 3 Zonen und Veroffentlichung 2 4 Deutschland 3 Literatur 4 Siehe auchBegriff BearbeitenDie Basislinie ist die Bezugslinie zur Festlegung der Seegrenze sowie weiterer im Seevolkerrecht festgelegte Meereszonen Alle landwarts der Basislinie liegenden Meeresteile werden als innere Gewasser bezeichnet Diese gehoren zum Staatsgebiet und unterliegen der uneingeschrankten Hoheitsgewalt Souveranitat des Kustenstaates Seewarts der Basislinie folgt das seewartige Staatsgebiet eines Kustenstaates Dieses wird als Kustenmeer bezeichnet oder als 12 Meilen Zone Im Kustenmeer besitzt der Staat uneingeschrankte Souveranitat Schiffe anderer Lander haben hier aber ein Recht der friedlichen Durchfahrt Weitere auf die Basislinie bezogene Zonen sind Anschlusszone Ausschliessliche Wirtschaftszone FestlandsockelIn diesen Zonen kann ein Staat besondere Rechte wahrnehmen Sie gehoren aber nicht zum Staatsgebiet Festlegung Bearbeiten nbsp Seerechtliche Zonen nach dem SeerechtsubereinkommenDie Basislinie wird vom jeweiligen Kustenstaat festgelegt Normale Basislinie Bearbeiten Die so genannte normale Basislinie ist die in den amtlich anerkannten Seekarten grossen Massstabs eingetragene Niedrigwasserlinie entlang der Kuste Gerade Basislinie Bearbeiten An Kusten mit tiefen Einschnitten Buchten Flussmundungen oder mit vorgelagerten Inselketten kann die Basislinie nach der Methode der geraden Basislinie bestimmt werden Hierbei werden geeignete Punkte der normalen Basislinie durch gerade Linienzuge miteinander verbunden wobei die entstehende Basislinie nicht erheblich vom generellen Verlauf der Kuste abweichen darf Art 7 SRU Diese Regelung kann z B angewandt werden fur Buchten und Meeresarme mit einer Offnung zum offenen Meer von weniger als 24 Seemeilen Art 10 Abs 4 SRU oder fur Flussmundungen Art 9 SRU Analog kann die Methode der geraden Basislinie angewandt werden wenn vorgelagerte Inseln eine Parallelkuste daher ein Seitenmeer das an keiner Stelle in einer Breite von mehr als 12 Seemeilen mit dem offenen Meer verbunden ist bilden Durch die Anwendung der Methode der geraden Basislinie entstehen innere Gewasser siehe oben Im Fall von Archipelen konnen die Archipelgewasser in die Basislinien einbezogen werden wofur gesonderte Regeln gelten Zonen und Veroffentlichung Bearbeiten Zur Bestimmung der Zonen wird entlang der Basislinie eine flache Scheibe mit dem Durchmesser der jeweiligen Zonenbreite abgerollt Der seewartige Rand der Scheibe beschreibt den Verlauf der Zone Die Basislinien oder die daraus abgeleiteten Grenzen sind in Seekarten des Staates einzutragen oder als Verzeichnis geografischer Koordinaten anzugeben und zu veroffentlichen Ein Exemplar der Seekarte oder des Verzeichnisses ist beim Generalsekretar der Vereinten Nationen zu hinterlegen Deutschland Bearbeiten Deutschland hat bei der Festlegung seiner Seegrenzen in Nord und Ostsee weitgehend von der Methode der geraden Basislinien Gebrauch gemacht Die Koordinaten der Basislinien und der seewartigen Begrenzung des Kustenmeeres sind in den Seegrenzkarten Nr 2920 Nordsee und 2921 Ostsee des BSH veroffentlicht Durch diese Festlegungsmethode per geografische Koordinaten ist sichergestellt dass Veranderungen bei der Festlegung des Niedrigwasserbezuges z B die Anderung des Seekartennull auf Lowest Astronomical Tide LAT keine Auswirkungen auf die Grenzziehung haben Literatur BearbeitenErwin Beckert und Gerhard Breuer Offentliches Seerecht De Gruyter 1 Auflage 1991 1 Januar 1991 ISBN 3110096552 Bundesamt fur Seeschifffahrt und Hydrographie Seegrenzkarte Nordsee Nr 2920 Seegrenzkarte Ostsee Nr 2921 Hamburg RostockSiehe auch BearbeitenInternationale Seegrenze Kustenlinie Seezollgrenze Hohe See Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Basislinie Seerecht amp oldid 225695211