www.wikidata.de-de.nina.az
Ingeborg Eichler 28 Juli 1923 in Znaim Tschechoslowakei 3 Juli 2008 war eine osterreichische Pharmakologin Sie war ab 1953 Mitglied der osterreichischen Rezeptpflichtkommission sowie der osterreichischen Arzneimittel Zulassungskommission Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSie studierte von 1943 bis 1948 Medizin und schloss ihre Promotion 1948 an der Universitat Wien sub auspiciis praesidentis ab Als Facharztin fur Pharmakologie leitete sie die Bundesstaatliche Anstalt fur experimentell pharmakologische und balneologische Untersuchungen in Wien seit 1993 Bundesinstitut fur Arzneimittel 1 seit 2006 Bundesamt fur Sicherheit im Gesundheitswesen 1957 kam das Schlafmittel Contergan mit dem Wirkstoff Thalidomid von der Firma Grunenthal in Deutschland rezeptfrei auf den Markt Durch seine geringe Toxizitat schien Thalidomid grundsatzlich geeignet fur eine rezeptfreie Abgabe In Osterreich wurde die rezeptfreie Zulassung unter dem Markennamen Softenon beantragt Ingeborg Eichler legte jedoch im Oktober 1957 als einziges Mitglied der osterreichischen Zulassungskommission fur Arzneimittel ihr Veto gegen den rezeptfreien Vertrieb von Softenon ein Als Leiterin der Bundesstaatlichen Anstalt fur experimentell pharmakologische und balneologische Untersuchungen hatte sie selber Tierversuche mit Thalidomid durchgefuhrt und war zu der Ansicht gekommen dass die Untersuchungsergebnisse als Grundlage fur eine rezeptfreie Abgabe nicht ausreichten Daher pladierte sie dafur die Rezeptpflicht vorerst beizubehalten und mehr Erfahrungen zur Vertraglichkeit zu sammeln Sie setzte so die arztliche Verschreibungspflicht durch dank der schwere Fehlbildungen bei Neugeborenen durch die teratogene Wirkung von Thalidomid in Osterreich auf 12 Falle begrenzt blieben In der benachbarten Bundesrepublik Deutschland mit einer rund achtmal grosseren Bevolkerung waren dagegen etwa 4000 Neugeborene betroffen 1983 trat Ingeborg Eichler in den Ruhestand Sie starb im Juli 2008 im Alter von 84 Jahren und wurde am Neustifter Friedhof bestattet 2 Ehrungen BearbeitenIngeborg Eichler Satke war seit 2007 Ehrenmitglied der Osterreichischen Pharmakologischen Gesellschaft Die Uberreichung der Ehrenurkunde erfolgte im Marz 2008 durch eine Delegation unter der Leitung der Vorsitzenden der Osterreichischen Pharmakologischen Gesellschaft Prof Andrea Laslop 3 Im Dezember 2007 erhielt sie den Ehrenring der osterreichischen Sozialversicherung Fur ihre Verdienste wurde Ingeborg Eichler 2008 mit dem Grossen Silbernen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ausgezeichnet 4 Weblinks BearbeitenSoftenon Thalidomid in Osterreich Exzerpt Osterreichisches Staatsarchiv PDF Datei 92 kB Eine vermeidbare Katastrophe PDF Datei 695 kB Einzelnachweise Bearbeiten Osterreichisches Behorden Uberleitungsgesetz 1993 Ingeborg Eichler in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien at PDF Nachruf von der Osterreichischen Pharmakologischen Gesellschaft Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF Datei 6 59 MB Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 20 September 2019 PersonendatenNAME Eichler IngeborgKURZBESCHREIBUNG osterreichische Arztin und PharmakologinGEBURTSDATUM 28 Juli 1923GEBURTSORT ZnaimSTERBEDATUM 3 Juli 2008 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ingeborg Eichler amp oldid 224800383