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Der Begriff Teilgraph beschreibt in der Graphentheorie eine Beziehung zwischen zwei Graphen Ein anderes Wort fur Teilgraph ist Untergraph Ein Graph H displaystyle H ist Teilgraph des Graphen G displaystyle G wenn alle Knoten und Kanten von H displaystyle H auch in G displaystyle G enthalten sind Anders gesagt Ein Teilgraph H displaystyle H entsteht aus einem Graphen G displaystyle G indem einige Knoten und Kanten aus G displaystyle G entfernt werden Dabei mussen beim Entfernen eines Knotens auch alle inzidenten Kanten mit entfernt werden Inhaltsverzeichnis 1 Definitionen 2 Beispiele 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseDefinitionen BearbeitenEin Graph G 1 V 1 E 1 displaystyle G 1 V 1 E 1 nbsp heisst Teilgraph oder Untergraph oder Subgraph von G 2 V 2 E 2 displaystyle G 2 V 2 E 2 nbsp wenn seine Knotenmenge V 1 displaystyle V 1 nbsp Teilmenge von V 2 displaystyle V 2 nbsp und seine Kantenmenge E 1 displaystyle E 1 nbsp Teilmenge von E 2 displaystyle E 2 nbsp ist also V 1 V 2 displaystyle V 1 subseteq V 2 nbsp und E 1 E 2 displaystyle E 1 subseteq E 2 nbsp gilt Umgekehrt heisst G 2 displaystyle G 2 nbsp dann Supergraph oder Obergraph von G 1 displaystyle G 1 nbsp Diese Bezeichnungen sind nicht einheitlich Im unten angegebenen Lehrbuch von Klaus Wagner 1 wird in dieser Allgemeinheit nur der Begriff Teilgraph verwendet und ein Untergraph als Teilgraph definiert der zusatzlich die Eigenschaft hat dass jede Kante aus G 2 displaystyle G 2 nbsp die zwei Knoten aus G 1 displaystyle G 1 nbsp verbindet auch eine Kante in G 1 displaystyle G 1 nbsp ist Im Lehrbuch von Claude Berge 2 bedeutet Teilgraph zusatzlich dass V 1 V 2 displaystyle V 1 V 2 nbsp ist und Untergraph dass V 1 V 2 displaystyle V 1 subset V 2 nbsp und jede Kante aus G 2 displaystyle G 2 nbsp die zwei Knoten aus G 1 displaystyle G 1 nbsp verbindet auch eine Kante in G 1 displaystyle G 1 nbsp ist der allgemeine Fall heisst dann dort Teil Untergraph Es empfiehlt sich daher bei jedem Autor die verwendete Definition zu prufen Bei einem knotengewichteten bzw kantengewichteten Graphen G 2 displaystyle G 2 nbsp wird von einem Teilgraphen G 1 displaystyle G 1 nbsp zudem verlangt dass die Gewichtsfunktion g 1 displaystyle g 1 nbsp von G 1 displaystyle G 1 nbsp kompatibel zu der Gewichtsfunktion g 2 displaystyle g 2 nbsp von G 2 displaystyle G 2 nbsp sein muss d h fur jeden Knoten v V 1 displaystyle v in V 1 nbsp gilt g 1 v g 2 v displaystyle g 1 v g 2 v nbsp bzw fur jede Kante e E 1 displaystyle e in E 1 nbsp gilt g 1 e g 2 e displaystyle g 1 e g 2 e nbsp Gilt fur einen Teilgraphen G 1 displaystyle G 1 nbsp zusatzlich dass E 1 displaystyle E 1 nbsp alle Kanten zwischen den Knoten in V 1 displaystyle V 1 nbsp enthalt die auch in E 2 displaystyle E 2 nbsp vorhanden sind so bezeichnet man G 1 displaystyle G 1 nbsp als den durch V 1 displaystyle V 1 nbsp induzierten Teilgraphen von G 2 displaystyle G 2 nbsp und notiert diesen auch mit G 2 V 1 displaystyle G 2 V 1 nbsp Ein induzierter Teilgraph ist also immer eindeutig durch den Obergraphen und die gewahlte Knotenmenge bestimmt Fur eine Knotenmenge W V displaystyle W subseteq V nbsp bezeichnet man mit G W displaystyle G setminus W nbsp den induzierten Teilgraphen der aus G V E displaystyle G V E nbsp durch Weglassen der Knoten aus W displaystyle W nbsp und aller mit diesen Knoten inzidenten Kanten entsteht also G W G V W displaystyle G setminus W G V setminus W nbsp Ein Teilgraph G 1 V E 1 displaystyle G 1 V E 1 nbsp von G 2 V E 2 displaystyle G 2 V E 2 nbsp der alle Knoten seines Obergraphen enthalt wird aufspannender Teilgraph oder Faktor genannt Beispiele BearbeitenIn der folgenden Abbildung sind die Graphen G 1 displaystyle G 1 nbsp G 2 displaystyle G 2 nbsp und G 3 displaystyle G 3 nbsp Teilgraphen von G displaystyle G nbsp aber nur G 2 displaystyle G 2 nbsp und G 3 displaystyle G 3 nbsp sind induzierte Teilgraphen G 3 displaystyle G 3 nbsp entsteht dabei aus G displaystyle G nbsp durch Weglassen der Knoten 1 3 7 displaystyle 1 3 7 nbsp und ihrer inzidenten Kanten also ist G 3 G 1 3 7 displaystyle G 3 G setminus 1 3 7 nbsp Gleichzeitig ist G 3 displaystyle G 3 nbsp auch ein induzierter Teilgraph von G 2 displaystyle G 2 nbsp nbsp Beispiele fur TeilgraphenbeziehungenSiehe auch BearbeitenUnterteilungsgraph Minor Graphentheorie Satz von Kuratowski Krausz PartitionLiteratur BearbeitenReinhard Diestel Graphentheorie 4 Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg 2010 ISBN 978 3 642 14911 5 354 Seiten online Lutz Volkmann Fundamente der Graphentheorie Springer Wien 1996 ISBN 3 211 82774 9 neuere Online Version Graphen an allen Ecken und Kanten PDF 3 51 MB Einzelnachweise Bearbeiten Klaus Wagner Graphentheorie BI Hochschultaschenbucher 1969 Band 248 Kap I 3 Definition 4 Claude Berge Programme Spiele Transportnetze Teubner Verlag 1969 Zeiter Teil Kap I Absatz 1 Seite 121 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Teilgraph amp oldid 232815519