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Ludwig Hopf oder vollstandig Immanuel Ferdinand Ludwig Hopf 24 November 1838 in Esslingen am Neckar 27 Februar 1924 in Stuttgart war ein deutscher Mediziner und veroffentlichte unter dem Pseudonym Philander medizinische und anthropologische Marchen Ludwig Hopf der unter dem Pseudonym Philander medizinische und anthropologische Marchen schrieb Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Veroffentlichungen 3 Werke 4 LiteraturLeben und Wirken BearbeitenLudwig Hopf wurde am 6 Oktober 1857 ohne Aufnahmeprufung ins Tubinger Stift aufgenommen da er kurz vor der Aufnahmeprufung wie sechs weitere Seminaranwarter an Typhus erkrankt war Am 28 Juni 1858 trat er ins Stift ein und immatrikulierte sich am 17 November zum Studium der Theologie an der Universitat Tubingen Im zweiten Studienjahr gab sein Betragen Anlass zur Klage Er hielt wiederholt seine Stube nicht sauber kam verspatet zu Kirche oder Repetition und verpasste den Torschluss Am 25 November 1859 erhielt er wegen Trunkenheit 24 Stunden Karzer Am 27 Januar 1859 trat er der Tubinger Konigsgesellschaft Roigel bei und wurde kurz darauf am 18 Juni und 21 November 1859 im Stift fur das Tragen einer roten Mutze bestraft Wegen eines larmenden Aufzugs durch die Stadt vermutlich im Zusammenhang mit dem Rekrutentag und dem dadurch ausgelosten Tubinger Strassenexzess vom 5 Marz 1860 bekam er am 6 Marz 1860 zwei Tage Hausarrest Kurz zuvor hatte er bereits einen Antrag auf Entlassung aus dem Stift gestellt Am 17 Marz 1860 wurde seine kostenfreie Entlassung genehmigt und wenige Tage spater trat er mit Einverstandnis seines Vaters aus dem Stift aus um ab dem Sommersemester bis Ende Januar 1861 Medizin und Naturwissenschaften zu studieren Er besuchte als ausserordentlicher Horer in Wien ab dem 22 April 1861 Vorlesungen der Physiologie Chemie und deskriptiven Anatomie In seiner Freizeit arbeitete er in Dr Jagers See Aquarium im Prater als wissenschaftlicher Erklarer Ende Juni 1862 zog er wieder nach Tubingen um und ubernahm im Wintersemester 1863 64 das Prasidium der Konigsgesellschaft Er fiel der Tubinger Polizei zweimal durch Ubertreten der Polizeistunde und einmal wegen Laufenlassens eines Hundes ohne Maulkorb auf Er wurde am 27 Juli 1865 trotzdem zum Dr med et chir promoviert und bestand im Mai 1866 in Stuttgart das Staatsexamen Ab 1866 arbeitete er als Assistent des Leiters Dr Dieterich am zwei Jahre zuvor eingeweihten Johanniter Krankenhaus in Plochingen tatig und heiratete am 17 Oktober 1867 Natalie Glanz 12 Juni 1849 in Markgroningen Er ubernahm spater die Leitung des Krankenhauses das im Deutschen Krieg von 1866 auch als Lazarett die Verletzten aus dem Gefecht bei Tauberbischofsheim versorgte Wahrend des Deutsch Franzosischen Kriegs von 1870 71 wurden dort insgesamt 80 preussische wurttembergische badische und bayerische sowie franzosische Verwundete aus der Schlacht bei Worth teilweise in neu errichteten Baracken untergebracht Nach der Berufung des Bahnarztes Dr Wilhelm Bosch gegen die Hopf Widerspruch eingelegt hatte reichte Hopf zum 1 April 1897 seine Kundigung ein Veroffentlichungen BearbeitenHopf veroffentlichte unter dem Pseudonym Philander medizinische und anthropologische Marchen Schon zwei Jahre bevor Robert Koch 1876 mit der Identifizierung des Milzbranderregers Bakterien als Krankheitserreger erkannte veroffentlichte er BaKill Ein hygienisches Marchen aus dem Reiche der Mitte in dem Ba Kill imstande ist Krankheitserreger in sogenannten Bakillenfallen zu fangen Elektra Ein physikalisch diagnostisches Marchen aus dem zwanzigsten Jahrhundert beschreibt schon drei Jahre vor Entdeckung der Rontgenstrahlen durch Wilhelm Konrad Rontgen einen jungen Landarzt der den ortlichen Pfarrer von Trichinen heilen kann obwohl dieser sich gegen die zur Diagnose notige Gewebeentnahme wehrt Elektra der Geist des zwanzigsten Jahrhunderts schenkt dem Landarzt eine Buchse mit deren Licht es moglich ist den Menschen so durchsichtig zu machen wie eine Qualle Im Verein fur vaterlandische Naturkunde in Stuttgart in dem er von 1880 81 bis 1911 Mitglied war und der Deutschen Gesellschaft fur Anthropologie Ethnologie und Urgeschichte der er 1878 beigetreten war hielt er Vortrage zu meist prahistorischen Themen z B 1901 uber Zwerge und Pygmaen und 1903 uber Die Entwicklung der prahistorischen Ornamentik Werke BearbeitenZur Therapie des Caput obstipum Dissertation Tubingen 1865 Schreiber s kleine illustrirte Naturgeschichte des Mineral Pflanzen und Thierreichs fur Schule und Haus Nach den neuesten Forschungen und mit Grossenangaben nach dem Metersystem umgearbeitet von Dr L Hopf Esslingen 1873 Erste Hilfe in Krankheits und Unglucksfallen Stuttgart 1881 Des Landmanns Winterabende Band 24 Der Thierschutz Eine kurzgefasste Belehrung uber die Pflichten der Menschen gegenuber den Tieren Stuttgart 1882 Des Landmanns Winterabende Bd 26 Der arztliche Hausfreund Ein Rat und Hilfsbuch fur Gesunde und Kranke mit besonderer Berucksichtigung der Bedurfnisse der landlichen Bevolkerung Stuttgart 1887 Thierorakel und Orakelthiere in alter und neuer Zeit Eine ethnologisch zoologische Studie Stuttgart 1888 Die Vogel und die Landwirtschaft Eine kurze Belehrung uber des Landmanns Freunde unter den Vogeln nebst Anfuhrung der gesetzlichen Bestimmungen uber den Vogelschutz Stuttgart 1902 Des Landmanns Winterabende Band 19 Medizinische Marchen Stuttgart o J 1892 unter dem Pseudonym Philander Immunitat und Immunisierung eine medicinisch historische Studie Tubingen 1902 Neue medizinische und anthropologische Marchen Tubingen 1903 Die Heilgotter und Heilstatten des Altertums Eine archaologisch medizinische Studie Tubingen 1904 Die Anfange der Anatomie bei den alten Kulturvolkern Ein Beitrag zur Geschichte der Anatomie Breslau 1904 Abhandlungen zur Geschichte der Medicin Bd 9 Uber die Doppelpersonlichkeit der Metazoen mit Einschluss des Menschen Eine morphologische Deutung Tubingen 1904 Der Waldrapp Comatibis eremiti Hartert ein verschollener europaischer Vogel In Jahreshefte des Vereins fur vaterlandische Naturkunde 63 1907 S 273 279 Uber das spezifisch Menschliche in anatomischer physiologischer und pathologischer Beziehung Stuttgart 1907 The Human Species Considered from the Standpoint of Comparative Anatomy Physiology Pathology and Bacteriology London 1909 Literatur BearbeitenEva Rosenstock Philander Ludwig Hopf 1838 1924 aus Esslingen und seine gt Medizinischen und anthropologischen Marchen lt In Esslinger Studien 44 2006 S 99 116 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band II Kunstler Winter Heidelberg 2018 ISBN 978 3 8253 6813 5 S 352 354 Normdaten Person GND 131685902 lobid OGND AKS LCCN n87150866 VIAF 74991764 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hopf LudwigALTERNATIVNAMEN Hopf Immanuel Ferdinand Ludwig vollstandiger Name Philander Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner und Autor medizinischer und anthropologischer MarchenGEBURTSDATUM 24 November 1838GEBURTSORT Esslingen am NeckarSTERBEDATUM 27 Februar 1924STERBEORT Stuttgart 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