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Der Ilsfelder Holzmarkt ist ein Volksfest in Ilsfeld im Landkreis Heilbronn im nordlichen Baden Wurttemberg das als Jahrmarkt seit 1521 belegt ist und eine sehr viel altere Tradition hat Die Veranstaltung findet jahrlich am letzten Augustwochenende statt Geschichte BearbeitenDie Entstehung des Ilsfelder Holzmarktes geht auf die zentrale Rolle des aus einem frankischen Konigshof entstandenen Ilsfeld und der von dort aus erfolgten Rodung und Besiedlung des Umlandes zuruck Ein Marktrecht scheint in Ilsfeld seit jeher bestanden zu haben als Marktflache werden bereits im Jahr 1300 die zum Herrenhof gehorigen Hofacker am nordostlichen Rand des Ortes genannt Das im Schwabisch Frankischen Wald geschlagene Holz fand Kaufer aus den waldarmen Gebieten des Schozachtals Neckartals Weinsberger Tals und des Zabertals Erstmals erwahnt wurde der Holzmarkt in einem Lagerbuch aus dem Jahr 1521 wo es heisst dass der Markt damals bereits von alther also gehalten sei Veranstalter war von Anbeginn die Gemeinde Ilsfeld wahrend die Besitzer des Herrenhofes erst der Ortsadel ab 1300 der Johanniterorden nach 1806 Privatbesitz den Marktbetrieb auf den Hofackern zu dulden hatten Der Markt wurde ursprunglich am Bartholomaustag abgehalten Bartholomaus ist der Patron der Ilsfelder Kirche an seinem Namenstag am 24 August sind ausserdem die als Marktflache benotigten Acker ublicherweise schon abgeerntet Ausser dem eigentlichen Holzmarkt umfasste der Markt bereits im Mittelalter auch einen Kramermarkt sowie nach Ende des eigentlichen Marktbetriebs verschiedene Vergnugungen Im Lauf der Zeit wurde der Markt um einen Tag vorverlegt und dann mit der am eigentlichen Bartholomaustag begangenen Kirchweihe verbunden Spater wahlte man als Veranstaltungstermin aus pragmatischen Grunden jeweils das letzte Augustwochenende wobei der eigentliche Marktbetrieb auch auf den Kirchweihsonntag und den anschliessenden Montag ausgeweitet wurde Typische Waren des Marktes waren Bauholz Weinbergstickel Dielen Brett Holzkubel Fasser Backmulden und Nudelbretter Der Markt fand bis auf Unterbrechungen durch Kriegszeiten alljahrlich statt Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Markt 1948 wiederaufgenommen Als der Reitsport in Ilsfeld an Bedeutung gewann wurden in der Mitte der 1950er Jahre erstmals die spater zu einer Hauptattraktion gewordenen Holzmarktspiele mit heimatgeschichtlichen Vorfuhrungen aus der Arbeitswelt der Waldarbeiter und Weinbauern mit grosser Reiterbeteiligung initiiert 1959 war der Holzmarkt mit 120 Holzbauern aus sieben Landkreisen die grosste Holzmesse des Unterlandes 1971 wurde aus Anlass des 450 jahrigen Bestehens ein grosses Marktjubilaum mit Festzug begangen In den 1970er Jahren nahm der Anteil an Holzbauern unter den Ausstellern stark ab wahrend vorerst der angeschlossene Kramermarkt den grossten Teil des Marktes bildete Die Veranstaltungsflache verlagerte sich bis 1976 etwas nach Osten nachdem der westliche Teil der angestammten Flache mit Schul und Veranstaltungszentren uberbaut worden war und die Gemeinde einen Teil des umliegenden Gelandes erwarb In den 1980er Jahren nahm der Markt mit einem gesteigerten Unterhaltungs und Verkostigungsprogramm den Charakter eines Volksfests an Seit 1988 bildet ein Festzelt den Mittelpunkt des Festgeschehens Literatur BearbeitenOswald Mayer Der Ilsfelder Holzmarkt vom Holztauschhandel zur grossen Unterlander Holzmesse In Ilsfeld in Geschichte und Gegenwart Ein Heimatbuch fur Ilsfeld Auenstein und Schozach Gemeinde Ilsfeld Ilsfeld 1989Weblink BearbeitenOffizielle Website Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ilsfelder Holzmarkt amp oldid 220329364