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Ilse Maria Aschner 26 September 1918 in Wien geborene Romer 10 Oktober 2012 ebenda war eine osterreichische Journalistin und Zeitzeugin des Holocaust Sie war Mitglied der Grazer Autorinnen Autorenversammlung GAV Ilse Maria Aschner 2006 Leben und Werk BearbeitenIlse Maria Aschner wuchs als Tochter einer assimilierten judischen Burgerfamilie im Roten Wien der 1920er und 1930er Jahre auf Ihre Eltern Gustav und Paula Romer waren beide aktive und engagierte Sozialdemokraten die auch im Widerstand gegen den austrofaschistischen Standestaat unter Engelbert Dollfuss tatig waren Sie und ihr Bruder Wolfgang Romer 1913 2000 waren evangelisch getauft Beide wussten bis zum Anschluss Osterreichs 1938 nicht um ihre judische Herkunft Als einzige aus ihrer Familie gelang es ihr nach fast einem Jahr andauernden Verzogerungen der Ausreisegenehmigungen legal als benotigte Arbeitskraft nach Grossbritannien zu emigrieren Ihr Bruder schaffte es etwas spater ebenfalls noch nach England zu fluchten Dort lernte Ilse ihren spateren Mann den Journalisten Lektor und Ubersetzer Peter Aschner 1918 1984 kennen 1946 kehrte sie nach Wien zuruck Hier erfuhr sie erst nach und nach dass ihre Eltern sowie die gesamte Verwandtschaft von den Nationalsozialisten ermordet worden waren Nach beruflich bedingten Aufenthalten in Salzburg Linz und auch Prag kehrte sie 1962 endgultig nach Wien zuruck Sie begann ihre journalistische Karriere als Autorin bei der kommunistischen Frauenzeitschrift Stimme der Frau 1969 trat sie jedoch wie viele andere Intellektuelle aus Protest gegen die Niederschlagung des Prager Fruhlings aus der Kommunistischen Partei Osterreichs KPO aus und begann beim NEUEN FORVM mit Gunther Nenning zu arbeiten Danach wirkte sie als Sekretarin bei der Grazer Autorinnenversammlung und arbeitete dort eng mit Ernst Jandl und Josef Haslinger dessen Buch Politik der Gefuhle auch in einem Kapitel ihr Leben behandelt zusammen Seit Beginn der 1990er Jahre wirkte sie im Ersten Wiener Lesetheater und zweiten Wiener Stegreiftheater entscheidend mit gemeinsam mit Rolf Schwendter und Eva Fillipp im Vorstand dem sogenannten Dreiergremium Anfang 2006 legte sie ihre Funktionen bei diesem zuruck und trat danach nur noch gelegentlich als Mitlesende auf Ab den 1980er Jahren hielt sie als Zeitzeugin an Wiener Schulen Vortrage um das Wissen uber den Holocaust dem fast ihre gesamte Familie zum Opfer gefallen war weiterzugeben und nicht in Vergessenheit geraten zu lassen Ilse Maria Aschner starb 2012 im Alter von 94 Jahren und wurde auf dem Wiener Sudwestfriedhof beigesetzt Literatur BearbeitenRoland Innerhofer Die Grazer Autorenversammlung zur Organisation einer Avantgarde Wien 1984 Josef Haslinger Politik der Gefuhle ein Essay uber Osterreich Frankfurt am Main 1995 ISBN 3 596 12365 8 A Letter to the Stars Jugend und Volk Verlag Wien 2004 S 24 ff Wolfgang Pichler Funktion und Wirkung Ilse Maria Aschners in der Grazer AutorInnen Versammlung Diplomarbeit 2008 Volltext Sonja Frank Hrsg Young Austria OsterreicherInnen im Britischen Exil 1938 bis 1947 Fur ein freies demokratisches und unabhangiges Osterreich 2 erweiterte Auflage mit DVD Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft Wien 2014 ISBN 978 3 901602 55 9 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ilse Maria Aschner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag auf der Seite der Grazer AutorInnenversammlung https gedenkbuch univie ac at person ilse maria aschner geb roemer http biografia sabiado at aschner ilse m Normdaten Person GND 133910601 lobid OGND AKS VIAF 28275069 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Aschner Ilse MariaKURZBESCHREIBUNG osterreichische Journalistin und ZeitzeuginGEBURTSDATUM 26 September 1918GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 10 Oktober 2012STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ilse Maria Aschner amp oldid 228264827