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Ignaz Anton Ladurner 1 August 1766 in Aldein 4 März 1839 in Villaine Massy Essonne war ein Komponist Inhaltsverzeichnis

Ignaz Anton Ladurner

Ignaz Anton Ladurner (* 1. August 1766 in Aldein; † 4. März 1839 in Villaine, Massy (Essonne)) war ein Komponist.

Familie Bearbeiten

Ignatz Anton Ladurner war ein Sohn von Franz Xaver Ladurner (1735–1782) und Maria Theresia Götsch (* 1744). Sein Vater arbeitete als Lehrer und Organist in Aldein und später in Algund. Die Großeltern väterlicherseits waren der Schmied Joseph Ladurner, der aus der alten Algunder Familie „Bindhofer“ stammte, und Margaretha Voglperger. Die Großeltern mütterlicherseits waren Matthias Götsch und Maria Kröß.

Ladurner heiratete 1797 in Paris die Geigerin Agathe Victoire Magnier de Gondreville (* vor 1780; † 1825), mit der er den Sohn Adolphe (1798–1856) hatte, der als Schlachten- und Porträtmaler bekannt wurde.

Leben und Wirken Bearbeiten

Ladurner besuchte eine Volksschule und erhielt von seinem Vater eine musikalische Grundausbildung. Von 1775 bis 1782 lernte er am Knabenseminar des Stiftes Benediktbeuern und arbeitete danach zwei Jahre als Nachfolger seines verstorbenen Vaters in Algund. Anschließend übernahm sein Bruder Joseph Alois diese Stelle. Von 1784 bis 1786 lebte er in München. Dort erhielt er Musikunterricht und beendete 1785 eine gymnasiale Ausbildung. Danach arbeitete er für die Gräfin Haimhausen und ging in deren Auftrag 1786 nach Frankreich. Er lebte zwei Jahre auf dem Gut der Gräfin in Longueville bei Bar-le-Duc und übergab diese Stelle anschließend an seinen Bruder.

Im Juli 1788 zog Ladurner nach Paris und arbeitete dort als „Maître de piano et compositeur“. Ab 1790 gingen dort regelmäßig von Ladurner geschaffene Klavier- und Kammermusikwerke in den Druck. 1793 kam es zu einer äußerst erfolgreichen Aufführung seiner ersten Oper „Wenzel ou le Magistrat du peuple“, gefolgt 1796 von seiner komischen Oper „Les vieux fous“. 1797 erhielt er einen Ruf als Professor für Klavier am neu geschaffenen Pariser Konservatorium. Er gab angeblich täglich bis zu 15 Stunden Klavierunterricht und beschäftigte sich aufgrund fehlender Zeit nicht mehr mit umfangreichen Werken, sondern komponierte nur noch Kammermusik.

Ladurners Schüler am Pariser Konservatorium erzielten sehr gute Ergebnisse, und zu seinen Privatschülern gehörten mehrere später bekannte Komponisten, darunter Alexandre-Pierre-François Boëly und Daniel-François-Esprit Auber. Für einige Zeit spielte Ladurner als Organist in Napoleons Hofkapelle. Im Jahr 1836 verlegte er seinen Wohnsitz aufgrund gesundheitlicher Problem auf das Landgut Villaine bei Massy, das er 1819 gekauft hatte.

Stil Bearbeiten

Ladurner komponierte – anders als zeitgenössische Pariser Komponisten – nicht nur traditionell und thematisch eng beschränkt, sondern nutzte gleichzeitig auch kühne harmonische und chromatische Abwandlungen, die an die Frühromantik erinnern. Er griff eindeutig Einflüsse von seinerzeit tätigen Komponisten wie Muzio Clementi auf, entwickelte aber dennoch eine eigene Tonsprache. Seine Klavierwerke ähneln mitunter den Frühwerken Beethovens.

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ladurner-Parthanes S. 334
  2. ↑ Gertrud Spat: Ladurner, Ignaz Anton. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, ISBN 3-428-00194-X, S. 396 (Digitalisat).
  3. Freia Hoffmann, Art. "Ladurner, Agathe-Victoire". In: Lexikon "Europäische Instrumentalistinnen des 18. und 19. Jahrhunderts", hrsg. von Freia Hoffmann, 2010.

Weblinks Bearbeiten

Personendaten
NAME Ladurner, Ignaz Anton
KURZBESCHREIBUNG Komponist
GEBURTSDATUM 1. August 1766
GEBURTSORT Aldein
STERBEDATUM 4. März 1839
STERBEORT Villaine
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Veröffentlichungsdatum:
Ignaz Anton Ladurner 1 August 1766 in Aldein 4 Marz 1839 in Villaine Massy Essonne war ein Komponist Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben und Wirken 3 Stil 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksFamilie BearbeitenIgnatz Anton Ladurner war ein Sohn von Franz Xaver Ladurner 1735 1782 und Maria Theresia Gotsch 1744 1 Sein Vater arbeitete als Lehrer und Organist in Aldein und spater in Algund Die Grosseltern vaterlicherseits waren der Schmied Joseph Ladurner der aus der alten Algunder Familie Bindhofer stammte und Margaretha Voglperger Die Grosseltern mutterlicherseits waren Matthias Gotsch und Maria Kross 2 Ladurner heiratete 1797 in Paris die Geigerin Agathe Victoire Magnier de Gondreville vor 1780 1825 3 mit der er den Sohn Adolphe 1798 1856 hatte der als Schlachten und Portratmaler bekannt wurde 2 Leben und Wirken BearbeitenLadurner besuchte eine Volksschule und erhielt von seinem Vater eine musikalische Grundausbildung Von 1775 bis 1782 lernte er am Knabenseminar des Stiftes Benediktbeuern und arbeitete danach zwei Jahre als Nachfolger seines verstorbenen Vaters in Algund Anschliessend ubernahm sein Bruder Joseph Alois diese Stelle Von 1784 bis 1786 lebte er in Munchen Dort erhielt er Musikunterricht und beendete 1785 eine gymnasiale Ausbildung Danach arbeitete er fur die Grafin Haimhausen und ging in deren Auftrag 1786 nach Frankreich Er lebte zwei Jahre auf dem Gut der Grafin in Longueville bei Bar le Duc und ubergab diese Stelle anschliessend an seinen Bruder 2 Im Juli 1788 zog Ladurner nach Paris und arbeitete dort als Maitre de piano et compositeur Ab 1790 gingen dort regelmassig von Ladurner geschaffene Klavier und Kammermusikwerke in den Druck 1793 kam es zu einer ausserst erfolgreichen Auffuhrung seiner ersten Oper Wenzel ou le Magistrat du peuple gefolgt 1796 von seiner komischen Oper Les vieux fous 1797 erhielt er einen Ruf als Professor fur Klavier am neu geschaffenen Pariser Konservatorium Er gab angeblich taglich bis zu 15 Stunden Klavierunterricht und beschaftigte sich aufgrund fehlender Zeit nicht mehr mit umfangreichen Werken sondern komponierte nur noch Kammermusik 2 Ladurners Schuler am Pariser Konservatorium erzielten sehr gute Ergebnisse und zu seinen Privatschulern gehorten mehrere spater bekannte Komponisten darunter Alexandre Pierre Francois Boely und Daniel Francois Esprit Auber Fur einige Zeit spielte Ladurner als Organist in Napoleons Hofkapelle Im Jahr 1836 verlegte er seinen Wohnsitz aufgrund gesundheitlicher Problem auf das Landgut Villaine bei Massy das er 1819 gekauft hatte 2 Stil BearbeitenLadurner komponierte anders als zeitgenossische Pariser Komponisten nicht nur traditionell und thematisch eng beschrankt sondern nutzte gleichzeitig auch kuhne harmonische und chromatische Abwandlungen die an die Fruhromantik erinnern Er griff eindeutig Einflusse von seinerzeit tatigen Komponisten wie Muzio Clementi auf entwickelte aber dennoch eine eigene Tonsprache Seine Klavierwerke ahneln mitunter den Fruhwerken Beethovens 2 Literatur BearbeitenHerve Audeon Ladurner Ignaz Anton Franz Joseph In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 10 Kemp Lert Barenreiter Metzler Kassel u a 2003 ISBN 3 7618 1120 9 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Gertrud Spat Ladurner Ignaz Anton In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 396 Digitalisat Matthias Ladurner Parthanes Die Ladurner Athesia Meran 1960 im selben Jahr auch bei Wagner in Innsbruck erschienen Einzelnachweise Bearbeiten Ladurner Parthanes S 334 a b c d e f Gertrud Spat Ladurner Ignaz Anton In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 396 Digitalisat Freia Hoffmann Art Ladurner Agathe Victoire In Lexikon Europaische Instrumentalistinnen des 18 und 19 Jahrhunderts hrsg von Freia Hoffmann 2010 Weblinks BearbeitenNoten und Audiodateien von Ignaz Anton Ladurner im International Music Score Library ProjectNormdaten Person GND 100538398 lobid OGND AKS LCCN nr88008413 VIAF 7733771 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ladurner Ignaz AntonKURZBESCHREIBUNG KomponistGEBURTSDATUM 1 August 1766GEBURTSORT AldeinSTERBEDATUM 4 Marz 1839STERBEORT Villaine Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ignaz Anton Ladurner amp oldid 234157378