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Hugo Visscher 12 Oktober 1864 in Zwolle 17 Mai 1947 in Alkmaar war ein niederlandischer Kirchenhistoriker reformierter Theologe und Politiker Hugo Visscher Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenHugo war der Sohn des Tischlers Derk Jan Visscher 29 Januar 1826 in Zwolle 3 Januar 1903 ebenda und dessen Frau Antonia Bolmeijer 19 August 1833 in Zwolle 23 November 1910 ebenda In einem liberalen protestantischen Umfeld aufgewachsen absolvierte er die Grundschule seiner Geburtsstadt und begann im Anschluss eine Lehre als Schmied bei der niederlandischen Bahn Durch den Privatunterricht eines Pfarrers entschloss er sich ab 1881 am Gymnasium seines Herkunftsorts seine Ausbildung zu erweitern Am 14 Oktober 1886 immatrikulierte sich Visscher an der Universitat Leiden um ein Studium der Theologie zu absolvieren Wahrend jener Zeit wurde er durch den Theologieprofessor Johannes Gerhardus Rijk Acquoy 3 Januar 1829 in Amsterdam 15 Dezember 1896 in Leiden fur den orthodoxen reformierten Calvinismus begeistert Nachdem er 1890 sein theologisches Examen absolviert hatte wurde er 1891 Pfarrer der friesischen reformierten Gemeinde in Sintjohannesga Am 5 Oktober 1854 promovierte er unter Acquoy in Leiden mit der Arbeit Guilielmus Amesius Zijn leven en werken deutsch William Ames Sein Leben und Wirken zum Doktor der Theologie 1894 wechselte er als Pfarrer nach Zegveld 1896 als Pfarrer nach Delft und 1901 als Pfarrer nach Ouderkerk aan den IJssel 1896 begrundete er mit seinem Studienkollegen Jan Daniel de Lint van Wijngaarden 1862 1939 das Journal Gereformeerd Weekblad Am 30 Oktober 1903 wurde er Professor fur Kirchengeschichte theologische Ethik und Philosophie an der Universitat Utrecht welche Aufgabe er am 15 November 1904 mit der Antrittsrede De oorsprong der religie deutsch Der Ursprung der Religion begann Wahrend jener Zeit erschien eine Anzahl von Abhandlungen in den Fachzeitschriften und Journalen seiner Zeit 1906 wurde er Mitbegrunder des reformierten Bunds der evangelischen Kirche der Niederlande und er beteiligte sich im Akademiejahr 1919 20 als Rektor der Alma Mater auch an den organisatorischen Aufgaben der Utrechter Hochschule Am 1 Oktober 1931 wurde er aus seiner Utrechter Professur emeritiert Danach erhielt er eine besondere Professur fur reformierte Lebens und Weltanschauung in Utrecht und 1933 eine besondere Professur der gleichen Fachrichtung an der Universitat Leiden welche letztere Aufgabe er am 17 Marz 1933 mit der Rede Het Calvinisme en de tolerantie politiek van Prins Willem van Oranje deutsch Der Calvinismus und die Toleranzpolitik von Prinz Willem von Oranien begann 1937 legte er diese Professuren nieder und wurde fur seine Hochschulverdienste zum Ritter des Ordens vom niederlandischen Lowen ernannt Visscher betatigte sich auch politisch So war er Mitglied der Anti Revolutionaire Partij fur die er von 1905 bis 1916 im Zentralkomitee der Partei wirkte und ab 1922 als Mitglied der zweiten Kammer der Generalstaaten Wahrend jener Zeit engagierte er sich fur die Themen Todesstrafe Impfpflicht Sonntagsruhe Blasphemie und Bildung In den 30er Jahren entfremdete sich Visscher von der ARP und legte seine politischen Amter nieder Stattdessen begann er in der Splitterpartei Christelijk Nationale Actie CNA fur die er als Parteivorsitzender wirkte eine neue Wirksamkeit zu entfalten Nachdem diese Partei bei den niederlandischen Parlamentswahlen 1937 nicht den Einzug ins niederlandische Unterhaus geschafft hatte wendete er sich immer mehr den Ideen des Nationalsozialismus zu Obwohl er den religiosen Charakter der Ideologie ablehnte empfand er fur Hitler Sympathie Nach der deutschen Besetzung der Niederlande im Jahr 1940 trat er 1941 in den niederlandischen Kulturrat ein und war ab 1943 Anton Musserts Berater in Schul und Kirchenangelegenheiten Nach der Befreiung der Niederlande wurde Visscher im Dezember 1944 wegen seiner Zusammenarbeit mit den Deutschen verhaftet Im Oktober 1945 wurde er aufgrund eines Arnheimer Gerichtsurteils und wegen seines hohen Alters entlassen Daher zog er zu seinem Sohn nach Alkmaar wo er schliesslich starb Familie BearbeitenVisscher heiratete am 3 Marz 1891 in Heino Gerridina Lindeboom um 1863 in Heino 22 Oktober 1945 in Alkmaar die Tochter von Hermannus Lindeboom um 1816 17 in Heino 30 November 1903 ebenda und Frederika Graveman um 1820 21 in Heino 12 Juni 1895 in Heinoo Aus der Ehe stammten zwei Tochter und ein Sohn Von den Kindern kennt man Frederika Antonia I Visscher 20 Januar 1892 in Schoterland 12 Mai 1898 in Delft Dirk Johan Visscher 3 Juni 1896 in Delft 14 August 1980 in Alkmaar verh 27 September 1927 in Dirksland mit Jacomijntje Warnaer 21 Januar 1901 in Dirksland 4 Mai 1951 in Alkmaar Frederika Antonia II Visscher 2 Oktober 1898 in Delft 13 November 1981 in Alkmaar verh 7 April 1926 in Oosterbeek mit Jan Blankers t Hooft 7 August 1884 in s Hertogenbosch 3 Dezember 1953 in Alkmaar Werke Auswahl BearbeitenGuilielmus Amesius Zijn leven en werken Haarlem 1894 Stemmen uit de wolk der getuigen Utrecht 1905 1907 3 Bde Religie en gemeenschap bij natuurvolken I Utrecht 1907 deutsch ubersetzt Religion und soziales Leben bei den Naturvolkern Bonn 1911 2 Bde Naar eer en staat Een woord naar aanleiding van Leider en leiding in de anti revolutionaire partij door mr A Anema dr H Bavinck mr P A Diepenhorst mr Th Heemskerk en mr S de Vries Cz Maassluis 1916 Het Paradijsprobleem Zwolle 1927 Het Calvinisme en de tolerantie politiek van Prins Willem van Oranje Zeist 1933 Ondergang van de Republiek der Vereenigde Nederlanden Amsterdam 1943Literatur BearbeitenW Slagter Visscher Hugo 1864 1947 In Biografisch Woordenboek van Nederland Den Haag 1994 Bd 4 A de Groot VISSCHER HUGO In Biografisch Lexicon voor de Geschiedenis van het Nederlands Protestantisme Kok Kampen 1988 Bd 3 S 373Weblinks BearbeitenVisscher im Parlamentarischen Dokumentationszentrum der Universitat Leiden Visscher im Catalogus Professorum Academiae Rheno Traiectinae Visscher im Professorenkatalog der Universitat LeidenNormdaten Person GND 119009188 lobid OGND AKS LCCN n92074450 VIAF 59884792 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Visscher HugoKURZBESCHREIBUNG niederlandischer Kirchenhistoriker reformierter Theologe und PolitikerGEBURTSDATUM 12 Oktober 1864GEBURTSORT ZwolleSTERBEDATUM 17 Mai 1947STERBEORT Alkmaar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Visscher amp oldid 203298646