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Hugo Altendorff 20 April 1843 in Leipzig 22 Marz 1933 ebenda war ein deutscher Architekt und einer der meistbeschaftigten Kirchenbaumeister im 19 Jahrhundert in Sachsen Er entwarf insgesamt 20 neue Kirchengebaude 23 wurden von ihm restauriert und 49 umgebaut wobei er den Stil der neugotischen Hallenkirchen mitbegrundete und etablierte Hugo Altendorff Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gebaude 2 1 Kirchen 2 2 Profanbauten 3 Schriften 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Erloserkirche Thonberg 1869 eingeweiht 1945 zerstort nbsp Gethsemanekirche Leipzig Lossnig 1877 nbsp Kirche in Grosssteinberg bei Grimma Handzeichnung zu seinem partiellen Neubau 1875Hugo Altendorff wurde als Sohn des Stralsunder Buchhandlers Julius Friedrich Altendorff und der Schwester des Buchhandlers Anton Philipp Reclam Cacilie Reclam in Leipzig geboren Nach dem Besuch der Leipziger Burger und Realschule erlernte er bei der Firma Handwerck sommers das Zimmermannshandwerk und besuchte winters die Konigliche Bauschule heute HTWK in Leipzig Auf seiner Wanderschaft studierte er an den Bauschulen in Berlin Nurnberg und Munchen 1867 bestand er das Bauexamen mit Auszeichnung Im selben Jahr wurde er bereits mit dem Neubau der Kirche in Leipzig Thonberg beauftragt die er als erste Leipziger Kirche im neugotischen Stil ausfuhrte Bereits dieser gelungene Kirchenneubau machte ihn uber die Grenzen Leipzigs hinaus bekannt so dass er in ganz Sachsen Auftrage bekam Altendoff schrieb in verschiedenen Buchern und Zeitschriften auch Fachartikel uber eigene Kirchenbauten und umbauten wie auch uber Kirchen anderer Baumeister seiner Zeit und vertrat dabei seine neugotische Stilauffassung Dies ist gut aus seinem Vortrag Uber die kirchliche Baukunst 1872 zu entnehmen Dieser wurde spater im Reclam Verlag verlegt und blieb seine einzige Veroffentlichung in Buchform Im Jahre 1878 heiratete er Margarethe Handwerck die Tochter seines ehemaligen Lehrherrn mit der er spater vier Kinder hatte Mit dem Aufkommen des Historismus im sachsischen Kirchenbau kam Altendorff jedoch bald aus der Mode und so horte er nach der Erneuerung seiner ersten Kirche in Leipzig Thonberg 1888 auf sich weiter mit dem Kirchenbau zu beschaftigen und entwarf nur noch kleinere Gebrauchsgebaude Im Alter von fast 90 Jahren verstarb Hugo Altendorff am 22 Marz 1933 in Leipzig Gebaude BearbeitenKirchen Bearbeiten Mit seinem Erstlingswerk der evangelischen Erloserkirche in Thonberg 1869 1945 zerstort gilt er als Begrunder der neugotischen Hallenkirche Die Gestaltung der Kirche als langgestreckter Bau und der imposante Turm machten ihn schnell bekannt so dass er mit vielen weiteren Kirchenbauten umbauten und erneuerungen beauftragt wurde So schuf er im ahnlichen Stil in Leipzig Gohlis die Friedenskirche 1873 eingeweiht die eine der altesten erhaltenen neugotischen Kirchen in Sachsen ist Weitere Umbauten und Erneuerungen waren z B die barocke Zobigker Dorfkirche 1883 umgebaut 1942 abgebrannt und die Reformierte Kirche in Leipzig 1873 Auch die St Laurentius Kirche in Markranstadt wurde in den Jahren 1871 bis 1874 nach seinen Gutachten und Entwurfen von 1870 umgestaltet 1872 wurde unter Pfarrer Albert Fraustadt die Kirche Luppa in ihrer ursprunglichen Anlage vollstandig erneuert die Plane dazu stammten von Hugo Altendorff 1 1877 wurde nach dem Entwurf von Altendorff die neue Kirche zu Lossnig errichtet Seine einzige Kirche im Ausland ist die 1885 1886 errichtete Sasnowicer Kirche in Russland Insgesamt baute er 23 Kirchen neu und 59 wurden von ihm umgebaut bzw erneuert Kritiker bemangeln jedoch dass bei seinen zahlreichen Umbauten meist spatgotischer oder barocker Kirchen seinem puristischen Stil wertvolle Ausstattungen zum Opfer fielen so etwa die barocke Innenausstattung der Wenzelskirche in Wurzen 1873 1874 Profanbauten Bearbeiten Neben seinen Kirchenbauten widmete sich Altendorff aber auch der Errichtung von Bauten wie dem Martinsstift der Kinderbewahranstalt in Volkmarsdorf oder dem Carolabad jeweils in Leipzig Bis in die 1920er Jahre projektierte er Villenumbauten in Markkleeberg z B in der Hauptstrasse 34 Schriften BearbeitenUber die Kirchliche Baukunst des 19 Jahrhunderts C H Reclam sen Leipzig 1872 Uber die kirchliche Glasmalerei In Christliches Kunstblatt fur Kirche Schule und Haus Jahrgang 1872 Nr 12 vom 1 Dezember 1872 S 181 193 Kirchenbauten im Konigreich Sachsen In Deutsche Bauzeitung 13 Jahrgang 1879 Nr 28 vom 9 April 1879 S 144 In Das Jahr des Herrn Kirchliches Jahrbuch der evangelischen Gemeinden Leipzigs 1 Jahrgang 1927 autobiografischer Artikel Titel und Seitenangabe nicht ermittelbar Einzelnachweise Bearbeiten Evangelische Kirche Luppa abgerufen am 12 Februar 2020Normdaten Person GND 1166243877 lobid OGND AKS VIAF 4097153653245955900001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Altendorff HugoKURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 20 April 1843GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 22 Marz 1933STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Altendorff amp oldid 232884858