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Hieronymus Harder 1648 in Basel Marz 1675 in Konstantinopel war ein Schweizer Orientalist Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenHarder war der Sohn des Basler Universitatsnotars und Stadtschreibers Johann Conrad Harder 1628 1695 und der Anna Maria Gemusaeus 1626 1671 1664 schloss er in Basel ein Erststudium der Philosophie mit der Abhandlung Uber den Sitz der rationalen Seele ab Seine weitere und vor allem seine orientalistische Ausbildung durfte er aber in Leiden dem damaligen Zentrum der Orientwissenschaften in Europa erhalten haben Dort promovierte er 1668 an der Theologischen Fakultat Im selben Jahr erschienen zwei Disputationen von ihm eine Abhandlung uber Jakobs Abschiedsrede im Buch Genesis und eine Schrift uber die Theologie Noahs Auch sind in seinem Nachlass Kopien von Leidener arabischen Handschriften erhalten die er selbst anfertigte oder durch einen Schreiber namens Ibn aṣ Ṣaḫri anfertigen liess Nach Leiden war Harder spater auch berufen zunachst als Honorarprofessor dann als Ordinarius in den morgenlandischen Sprachen Vor Antritt der Stelle unternahm er eine Orientreise starb jedoch unterwegs an einem hitzigen Fieber 1 1682 schenkte der Vater die orientalischen Handschriften aus dem Besitz seines Sohnes sowie seinen ubrigen orientalistischen Nachlass der Basler Universitatsbibliothek 2 Die Handschriften bilden neben dem bereits 1559 in den Besitz der Bibliothek gelangten Basler Koran den altesten Bestand der Basler Orientalia Harders Nachlass umfasst neben Abschriften und Ubersetzungen arabischer Quellentexte ins Lateinische vor allem Briefe Notizen zu koranischen und biblischen Themen zu arabischen Geschichtswerken zur Sprachwissenschaft sowie umfangreiche Vorarbeiten zu einem arabisch turkischen Worterbuch Harders fruher Tod verhinderte die Veroffentlichung weiterer wissenschaftlicher Arbeiten Der letzte gedruckte Text von ihm ist ein Trauergesang Epicedium in persischer Sprache mit lateinischer Ubertragung den er 1671 zum Tod seiner Mutter verfasste und der im Anhang zur Leichenpredigt abgedruckt ist Die Verwendung spezifisch persischer Bildsprache macht deutlich dass Harder auch die persische Dichtung grundlich studiert hatte In der Zeit da er lebte kam in Europa gerade das Studium des Persischen auf 1649 waren John Greavesʼ Elementa linguae persicae erschienen und 1654 hatte Adam Olearius unter dem Titel Persianischer Rosenthal ein Hauptwerk der neupersischen Literatur Saʿdis Gulistan ins Deutsche ubertragen Schriften BearbeitenDisputatio philosophica de sede animae rationalis Iohannes Iacobus Decker Basel 1664 doi 10 3931 e rara 66484 Latein Disputatio theologica de verbis Jacobi ultimis Genesis 48 et 49 Joh Elsevier Lugduni Batavorum Leiden 1668 Latein Disputatio theologica de Theologia Noachica Joh Elsevier Lugduni Batavorum Leiden 1668 Latein Christliche Leichpredigt von glaubiger Seele irdischem und himmlischem Hauss gehalten Dinstags den 26 Septembr Anno 1671 in dem Munster zu Basel bey christlicher Bestattung der Anna Maria Gemusaein des Herren Johann Conrad Harders Stattschreibers daselbsten ehelicher Haussfrawen Jacob Bertsche Basel 1671 Epicedium im Anhang doi 10 3931 e rara 68269 deutsch Latein persisch Literatur BearbeitenBlick auf den Orient Vom Orientalischen Seminar zum Seminar fur Nahoststudien der Universitat Basel 1919 2019 herausgegeben von Claudia Bolliger Renate Wursch Muttenz 2019 S 181 ISBN 3 7965 4029 5 Auszug bei Google Books Einzelnachweise Bearbeiten Aufzeichnungen uber die Familie Harder fol 3r Katalogeintrag der Universitatsbibliothek Basel Geschenkbuch der Universitatsbibliothek Basel 1682 1762 fol 1r doi 10 7891 e manuscripta 20987 Latein Normdaten Person GND 1089912870 lobid OGND AKS VIAF 1298145857118822922399 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Harder HieronymusKURZBESCHREIBUNG Schweizer OrientalistGEBURTSDATUM 1648GEBURTSORT BaselSTERBEDATUM Marz 1675STERBEORT Konstantinopel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hieronymus Harder Orientalist amp oldid 225700283