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Herzog Blaubarts Burg ist eine deutsch osterreichische Verfilmung von Bela Bartoks gleichnamiger 1918 uraufgefuhrter Oper Unter der Regie des britischen Starregisseurs Michael Powell spielte der US amerikanische Opernsanger Norman Foster den Blaubart An seiner Seite ist die Ana Raquel Satre zu sehen FilmTitel Herzog Blaubarts BurgProduktionsland Deutschland OsterreichOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1963Lange 60 MinutenStabRegie Michael PowellProduktion Norman FosterMusik Bela BartokKamera Hannes StaudingerSchnitt Paula DworakBesetzungNorman Foster Blaubart Ana Raquel Satre Judith Lieferte die Vorlage Bela BartokInhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Wissenswertes 4 Rezeption 5 WeblinksHandlung BearbeitenIn dem Zwei Personen Stuck geht es um die Legende von Blaubart einem Herzog der alle Frauen die er zu sich holt auf kurz oder lang umbringt Judith ist dem Herzog in seine finstere moderige Burg gefolgt und trotz seines schrecklichen Rufs fest entschlossen bei ihm zu bleiben Fur ihn hat sie ihre Eltern ihren Bruder und ihren Verlobten verlassen Sie unterwirft sich dem Schlossherrn ohne Wenn und Aber Blaubart lasst sich nur zu gern auf die Fremde ein und uberlasst ihr die Schlussel zu verborgenen Kammern Hinter der ersten Tur entdeckt Judith zu ihrem Entsetzen Blaubarts Folterkammer mit blutigen Wanden und Folterinstrumenten Hinter einer weiteren Tur verbirgt sich Blaubarts Waffenkammer mit blutverschmiertem Mordwerkzeug Geschockt von den ersten beiden Kammern offnet sie mit dem dritten Schlussel eine Tur die zu einer Schatzkammer gefullt mit voller Gold und Edelsteinen fuhrt Blaubart erlaubt Judith sich hier frei zu bedienen Sie wahlt Juwelen eine Krone und einen prachtigen Mantel Doch auch hier nimmt sie Blutflecken wahr Unruhig offnet sie die vierte Tur hinter der sich der verborgene Garten der Burg mit riesigen Blumen verbirgt Doch auch hier trugt der erste Blick Die Rosenstamme und die Erde sind erneut blutig Hinter der funften Tur entdeckt Judith das weite herzogliche Land des Herzogs mit Waldern Flussen und Bergen Eine Wolke die blutige Schatten wirft irritiert sie jedoch sehr Das Innere der Burg selbst ist jetzt hell erleuchtet Blaubart warnt Judith davor die letzten beiden Turen durchschreiten zu wollen aber sie besteht darauf auch diese zu offnen Ein stiller Tranensee erscheint hinter der sechsten Tur Als Blaubart zumindest die letzte Tur verschlossen halten will schmiegt sich Judith flehend an ihn Blaubart umarmt sie und kusst sie In finsterer Vorahnung befragt Judith ihn nach seinen fruheren Liebschaften Sie beharrt darauf nun auch die siebte Tur zu offnen und erhalt schliesslich den Schlussel Als sie langsam zur Tur geht und sie offnet fallen die funfte und sechste Tur zu Es wird wieder dunkler Durch die siebte Tur stromt silbernes Mondlicht herein das ihre Gesichter beleuchtet Heraus treten die drei fruheren Frauen Blaubarts mit Kronen und Juwelen geschmuckt als Verkorperungen der Tageszeiten Morgen Mittag und Abend Blaubart legt Judith die Krone den Schmuck und den Mantel aus der Schatzkammer um Sie muss als Nacht an die Seite ihrer Vorgangerinnen treten und ihnen hinter die siebte Tur folgen Blaubart bleibt in der wieder dunkel gewordenen Burg zuruck Produktionsnotizen BearbeitenHerzog Blaubarts Burg entstand 1963 in den Durer Filmstudios von Salzburg und wurde in der ARD am Sonntag dem 15 Dezember 1963 ausgestrahlt In Powells britischer Heimat konnte man diese Verfilmung erst am 9 November 1978 unter dem Titel Bluebeard s Castle erstmals sehen Die umfangreichen und sehr expressiven Filmbauten entwarf Hein Heckroth ausgefuhrt von seiner langjahrigen rechten Hand Gerd Krauss Helga Pinnow die hier ihr Debut gab entwarf die Kostume Walter Tjaden wirkte als Produktionsleiter Milan Horvath war Dirigent Wissenswertes BearbeitenProduzent und Hauptdarsteller Norman T Foster war ein US amerikanischer Opernsanger Stimmlage Bass Bariton der haufig in Deutschland wirkte Seine beiden wichtigsten Filmauftritte absolvierte er kurz hintereinander Nach Herzog Blaubarts Burg drehte er im darauf folgenden Jahr eine Filmversion Otto Nicolais Oper Die lustigen Weiber von Windsor unter demselben Titel Seit dem Skandal den Regisseur Powell 1960 mit der Premiere seines spater als Meisterwerk erkannten Thriller Psychogramms Augen der Angst in seiner britischen Heimat ausloste stand Powell in Grossbritannien de facto auf einer schwarzen Liste und bekam keinerlei Regieauftrage mehr Der in Deutschland und Osterreich aktive US amerikanische Opernsanger Foster bot ihm im Zusammenspiel mit dem ARD Sender Suddeutscher Rundfunk SDR in seiner Funktion als Mitproduzent drei Jahre spater die Regie zu dieser Bartok Umsetzung an Rezeption Bearbeiten Unterstutzt von dem genialen Hein Heckroth dessen Experimente mit dem Werk einiger der grossten Theaterregisseure Peter Brook Strehler Chereau gleichgestellt sind schafft Powell auf einem einzigen Set ein gewundenes unberechenbares Labyrinth ein mentales Labyrinth Du fuhlst dich als ob du in die Emotionen der Charaktere eintauchst so wie du David Niven in in A Matter of Life and Death durchdrungen hast Dieses Labyrinth stimmt perfekt mit Bartoks Musik uberein Das Auge hort zu wie Paul Claudel prachtig formulierte Dies wurde von Powell perfekt verstanden und gemeistert Es ist eine Melancholie die man in vielen Filmen von Powell und Pressburger findet von The Small Back Room uber Hoffman uber Red Shoes bis Blimp bis Peeping Tom Es geht von der Landschaft oder von den Charakteren und deren Beziehung zur Einrichtung aus Der beeindruckende Norman Foster druckt es wunderbar in seiner schauspielerischen sowie in seiner musikalischen Phrasierung aus in der Art und Weise wie er seine Stimme zuruckhalt Bertrand Tavernier Filmkritiker und regisseurWeblinks BearbeitenVollstandige Kritik von Bertrand Tavernier Herzog Blaubarts Burg in der Internet Movie Database englisch Herzog Blaubarts Burg bei filmportal de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herzog Blaubarts Burg 1963 amp oldid 235945729