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Carl Hermann Steuding 15 Marz 1850 in Emleben bei Gotha 11 Oktober 1917 in Dresden Striesen war ein deutscher Klassischer Philologe und Gymnasiallehrer Er unterrichtete am Ernestinum Gotha 1874 1877 an der Realschule bzw am Gymnasium in Wurzen 1877 1905 und leitete als Rektor das Konigliche Gymnasium in Schneeberg 1905 1916 Seine bekannteste Veroffentlichung ist das Handbuch Griechische und romische Mythologie Hermann SteudingHermann Steudings Griechische und romische Mythologie war Band 27 der Sammlung Goschen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHermann Steuding besuchte das Gymnasium Ernestinum in Gotha Nach der Reifeprufung bezog er zum Sommersemester 1870 die Universitat Jena um Klassische Philologie und Germanistik zu studieren Wahrend seines Studiums wurde er 1870 Mitglied der Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller 1 Beim Ausbruch des Deutsch Franzosischen Kriegs unterbrach er sein Studium und nahm als Soldat an den Kampfen teil Anschliessend setzte er sein Studium in Jena fort und wurde dort im Fruhjahr 1874 zum Dr phil promoviert In seiner ungedruckten Dissertation befasste er sich mit der Uberlieferungsgeschichte des romischen Dichters Tibull Nach dem Studienabschluss unterrichtete Steuding als provisorischer Hilfslehrer am Ernestinum Gotha wo er nach Ablegung der Lehramtsprufung fest angestellt wurde Zum 1 April 1877 wechselte er als Oberlehrer an die Realschule 1 Ordnung in Wurzen und beteiligte sich an ihrer Umgestaltung zu einem Koniglichen Gymnasium die 1883 erfolgte Steuding blieb an dieser Schule noch mehr als zwanzig Jahre tatig ehe er am 28 Juni 1905 zum Rektor des Koniglichen Gymnasiums in Schneeberg ernannt wurde Bei seiner Amtseinfuhrung am 9 Oktober 1905 hielt er eine Rede uber Wesen und Bedeutung der gymnasialen Erziehung in der Gegenwart Nach elf Dienstjahren trat Steuding 1916 mit dem Titel Oberstudienrat in den Ruhestand Er zog in den Dresdener Stadtteil Striesen und starb dort am 11 Oktober 1917 2 Steudings ursprunglicher Forschungsschwerpunkt war die Textkritik der romischen Schriftsteller Durch seine Unterrichtstatigkeit fand er jedoch zu neuen Aufgaben Er veroffentlichte Schulbucher zur antiken Literatur Kunst und Kultur sowie zur deutschen Literatur die mehrere Auflagen erlebten darunter die Denkmaler antiker Kunst 1896 1907 und eine kommentierte Schulausgabe von Goethes Faust 1900 1911 1918 Seine Ansichten zum deutschen Literaturunterricht legte er in einer Abhandlung nieder die 1898 unter dem Titel Die Behandlung der deutschen Nationallitteratur in der Oberprima des Gymnasiums an den Hauptwerken Goethes erlautert erschien Sein bedeutendstes und am weitesten verbreitetes Werk ist das Handbuch Griechische und romische Mythologie das nach seinem ersten Erscheinen 1892 bis 1919 funf Auflagen erlebte Auch die in den Vereinigten Staaten 1897 Grossbritannien 1901 und Spanien 1925 erschienenen Ubersetzungen und Umarbeitungen dieses Buches wurden mehrmals aufgelegt die spanische bis 1953 sogar siebenmal Steuding veroffentlichte ausserdem Aufsatze und Rezensionen sowie Artikel in Roschers Ausfuhrlichem Lexikon der griechischen und romischen Mythologie Schriften Auswahl Bearbeiten nbsp Titelblatt von Denkmaler antiker KunstBeitrage zur Textkritik im Dialog des Tacitus Wurzen 1878 Schulprogramm Griechische und romische Mythologie Stuttgart 1892 Digitalisat 2 Auflage Leipzig 1901 3 Auflage 1905 4 Auflage Berlin Leipzig 1913 5 Auflage Berlin 1919 Englische Ubersetzung von Karl Pomeroy Harrington und Herbert Cushing Tolman Greek and Roman Mythology Boston New York Chicago 1897 Englische Ubersetzung von Lionel D Barnett Greek and Roman Mythology and Heroic Legend London 1901 Spanische Ubersetzung von Jose Camon Aznar Mitologia griega y romana Barcelona 1925 Denkmaler antiker Kunst Fur das Gymnasium ausgewahlt und in geschichtlicher Folge erlautert Leipzig 1896 2 Auflage 1907 Die Behandlung der deutschen Nationallitteratur in der Oberprima des Gymnasiums an den Hauptwerken Goethes erlautert Wurzen 1898 Schulprogramm Goethes Faust Fur den Schulgebrauch herausgegeben und erklart von Hermann Steuding 2 Teile Leipzig 1899 1900 2 neubearbeitete Auflage 1911 3 neubearbeitete Auflage 1918 Hilfsbuch fur den deutschen Unterricht Eine Beigabe zu jeder Schulliteraturgeschichte Leipzig 1903 Bericht uber die Funfundzwanzigjahrfeier der Schule Schwarzenberg 1914 Jubilaumsschrift des Gymnasiums in Schneeberg Edelsteine griechischen Schrifttums Ausgewahlt und mit Benutzung alterer Uebersetzungen in das Deutsche ubertragen Leipzig 1917Literatur BearbeitenXVIII Jahresbericht des Koniglichen Gymnasiums zu Schneeberg Schwarzenberg 1906 S 2 6 Kurschners deutscher Literatur Kalender 37 Ausgabe 1915 S 1727 Philogische Wochenschrift Band 37 1917 Sp 1566Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Hermann Steuding Quellen und Volltexte Literatur von und uber Hermann Steuding im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Hugo Bottger Hrsg Verzeichnis der Alten Burschenschafter nach dem Stande des Wintersemesters 1911 12 Berlin 1912 S 198 Das genaue Datum in der Philogischen Wochenschrift Band 37 1917 Sp 1566 Vergleiche auch die Todesanzeige im Literarischen Centralblatt fur Deutschland 68 Jahrgang 1917 S 650 Normdaten Person GND 174070918 lobid OGND AKS LCCN no2002055073 VIAF 47157451 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steuding HermannALTERNATIVNAMEN Steuding Carl Hermann vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer Philologe und GymnasialdirektorGEBURTSDATUM 15 Marz 1850GEBURTSORT Emleben bei GothaSTERBEDATUM 11 Oktober 1917STERBEORT Dresden Striesen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Steuding amp oldid 234444845