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Hermann Stegemann 23 Juni 1923 in Konigsberg Preussen 23 April 2018 1 war ein Professor fur Biochemie und leitete von 1960 bis 1988 das Institut fur Biochemie der ehemaligen Biologischen Bundesanstalt fur Land und Forstwirtschaft in Braunschweig seit 2008 Teil des Julius Kuhn Instituts Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Sonstiges 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenStegemann wurde 1923 als erstes von funf Kindern seines gleichnamigen Vaters Hermann Stegemann und dessen Frau Kathe in Konigsberg Ostpreussen geboren Im Jahr 1928 zog seine Familie nach Dortmund wo sein Vater Chefarzt am St Johannis Hospital wurde In Dortmund besuchte er das staatliche humanistische Gymnasium und erlangte dort 1941 das Abitur Nach Wehrdienst und schwerer Verwundung am Kaukasus studierte er Chemie mit dem Schwerpunkt Biochemie an der Universitat Tubingen Anschliessend arbeitete Stegemann am Max Planck Institut fur Biochemie unter der Leitung von Adolf Butenandt Nobelpreis 1939 und wurde 1951 uber seine Arbeit zur Biosynthese von Proteinen promoviert Nach seiner Promotion wechselte Stegemann an die Medizinische Forschungsanstalt der Max Planck Gesellschaft in Gottingen wo er in der Gruppe von Karl Thomas die Ursachen der Silikose und Material fur Knochen Transplantationen erforschte Als Fulbright Stipendiat verbrachte Stegemann 1954 55 ein Forschungsjahr am Fox Chase Cancer Center in Philadelphia USA Im Jahr 1960 wurde Stegemann zum Direktor des Instituts fur Biochemie der Biologischen Bundesanstalt fur Land und Forstwirtschaft berufen seit 2008 ein Teil des Julius Kuhn Instituts 1968 erfolgte die Habilitation 1972 verlieh ihm die Universitat Gottingen eine ausserplanmassige Professur Dort fuhrte er das erste vier Fakultaten umfassende biochemische Praktikum ein Die Forschung von Stegemann galt vor allem der Proteinanalytik und der dadurch moglichen Gentechnik basierten Pflanzen Taxonomie Er verwendete als erster die Polyacrylamid Gelelektrophorese zur Identifikation und Differenzierung von Kultursorten und Primitiv Cultivaren 2 Er hatte entdeckt dass die Proteine von Knollen und Samen nach elektrophoretischer Trennung charakteristische Sorten Muster sog Strich Codes bilden die unabhangig von anderen Einflussen wie Boden und Klima sind Mit seiner Methode konnte ein Grossteil der Kartoffelsorten als Duplikate identifiziert und damit die Zuchtungseffizienz gesteigert werden 3 Das Identifikationsverfahren ermoglichte die Erstellung des Index Europaischer Kartoffelsorten 4 Stegemanns Arbeiten an der Biologischen Bundesanstalt waren entscheidend fur Verbot bzw Zulassung zahlreicher gentechnisch modifizierter Pflanzen Die proteinanalytischen Techniken Stegemanns haben grosse Verbreitung gefunden Insbesondere die Methode zur Hydroxyprolin Bestimmung ist uber 1400 mal zitiert worden 5 und gilt als Science Citation Classic 6 Zur internationalen Verbreitung der von ihm entwickelten Methoden wurde Stegemann in uber 50 Lander eingeladen wo er Vortrage und Laborkurse abhielt Fur seine wissenschaftlichen Verdienste wurde Stegemann die Scientific Merit Medal des World Cultural Council verliehen und er konnte sich in das Goldene Buch der Universitat Heidelberg eintragen Sonstiges BearbeitenZu den Geschwistern von Hermann Stegemann gehoren der Physiker Dieter Stegemann sowie der Physiologe Jurgen Stegemann Gemeinsam mit seiner Frau grundete Stegemann die Gisela und Hermann Stegemann Stiftung zur Forderung naturwissenschaftlicher Projekte Literatur BearbeitenProfessor Hermann Stegemann 90 Jahre In Journal fur Kulturpflanzen 65 7 2013 S 293 295 Weblinks Bearbeiten90 Geburtstag von Prof Hermann Stegemann Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive auf der Website des Julius Kuhn InstitutsEinzelnachweise Bearbeiten Prof Dr Hermann Stegemann Traueranzeige In Braunschweiger Zeitung 28 April 2018 abgerufen am 28 April 2018 H Stegemann Mikrobestimmung von Hydroxyprolin mit Chloramin T und p Dimethylaminobenzaldehyd In Hoppe Seyler s Zeitschrift fur physiologische Chemie Nr 311 1958 S 41 45 H Stegemann Z Huaman C Ochoa Duplicate Elimination in Germ Plasm Collections Potato Clones at CIP Reduced from 13 000 to 2 500 In XIV International Botanical Congress Berlin 1987 H Stegemann D Schnick Index 1985 Europaischer Kartoffelsorten Zulassungslisten Bonitierung genetische Daten Elektropherogramme Berlin Parey 1985 ISBN 3 489 22700 X Web of Science In apps webofknowledge com Abgerufen am 3 Oktober 2016 Meher Mistry Citation Classic Commentaries 1985 In garfield library upenn edu Abgerufen am 4 September 2016 Normdaten Person GND 1084831678 lobid OGND AKS LCCN n86833153 VIAF 100371030 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stegemann HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Biochemiker und ZuchtungsforscherGEBURTSDATUM 23 Juni 1923GEBURTSORT Konigsberg Preussen STERBEDATUM 23 April 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Stegemann Biochemiker amp oldid 212812703