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Hermann Diener 25 Dezember 1925 in Heidelberg 18 Januar 1988 in Rom war ein deutscher Historiker und Diplomatiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenDiener war ein Enkel des in der ersten Halfte des zwanzigsten Jahrhunderts bedeutenden Historikers Karl Hampe Nach dem Abitur wurde er im Zweiten Weltkrieg zum Wehrdienst einberufen 1945 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen und studierte danach mit Unterbrechungen in Heidelberg und Freiburg 1955 wurde er bei Gerd Tellenbach zum Dr phil mit dem Thema Studien zur Geschichte Clunys in der Zeit seines Abtes Hugo 1049 1109 promoviert Die nachsten drei Jahre arbeitete er am Ortsregister zum Repertorium Germanicum Daraufhin wurde er im April 1958 ans Deutsche Historische Institut nach Rom als Institutsassistent berufen Dort wurde ihm die Bearbeitung des funften Bandes des Repertorium Germanicum zur Amtszeit von Papst Eugen IV von 1431 bis 1447 ubertragen Diener verstand sich immer eher als Archivar und veroffentlichte wenige seiner Forschungen Dazu suchte er auch ausserhalb Roms teilweise unterstutzt von Hilfskraften samtliches auffindbare Material in Archiven und Bibliotheken Nicht nur sein Nachlass im Deutschen Historischen Institut in Rom zeigt dass Diener umfangreich und viel gearbeitet hat In einem Nachruf bedauert Reinhard Elze dass er offenbar kein grosses Bedurfnis hatte seine Forschungen durch Publikationen bekannt zu machen obwohl er unter Fachkollegen mit seinem umfangreichen Wissen und immer wieder neuen Fragestellungen fur deren Beantwortung er im vatikanischen Archiv Quellen gefunden hatte obwohl es dazu noch keine Literatur gab oft Begeisterung erweckte Uber dreissig Jahre forschte er fast taglich in dem Archiv und gehorte zu den besten Kennern desselben Sein Rat war auch bei den dort angestellten Beamten gefragt Erst gegen Ende seiner wissenschaftlichen Laufbahn hat er in Vortragen einige vorlaufige Ergebnisse seiner Forschung mitgeteilt die dann auch teilweise posthum veroffentlicht wurden Wahrend seiner Tatigkeit ergab es sich dass er de facto die Oberleitung uber die Anfertigung des gesamten Repertoriums hatte Dazu gehorte auch der Abschluss der Arbeiten und der Druck des vierten Bandes uber Papst Martin V Ab 1962 verzogerte sich der Druck durch Differenzen mit dem Weidmann Verlag Nachdem 1975 der Vertrag mit diesem gekundigt war mussten die vor Jahren druckfertigen Manuskripte uberarbeitet werden insbesondere da Diener ab 1969 schon erkannt hatte dass die Indices der Werke aufgrund der Moglichkeiten durch die elektronische Datenverarbeitung uberarbeitet werden mussten Die Losung der dadurch entstehenden Probleme wofur sich Diener intensiv einsetzte wurde erst nach seinem Tod gefunden 1 Diener wurde 1980 zum ordentlichen Mitglied der Commission Internationale de Diplomatique berufen 1984 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Societa Romana di Storia Patria gewahlt Das Bundesverdienstkreuz am Bande wurde ihm 1986 verliehen Er verstarb 1988 nach langer Krankheit Der von ihm hauptsachlich bearbeitete funfte Band des Repertorium Germanicum erschien erst 2004 nach weiteren Bearbeitungen durch Brigide Schwarz Schriften Auswahl BearbeitenEin Schriftenverzeichnis erschien in Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 68 1988 S XXIX XXXI online Repertorium Germanicum Band 5 Verzeichnis der in den Registern und Kameralakten Eugens IV vorkommenden Personen Kirchen und Orte des Deutschen Reiches seiner Diozesen und Territorien Band 1 bis 3 Niemeyer Verlag Tubingen 2004 Die grossen Registerserien im Vatikanischen Archiv Sonderausgabe Niemeyer Verlag Tubingen 1972 ISBN 3 484 80067 4 Literatur BearbeitenReinhard Elze Hermann Diener 1925 1988 In Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 68 1988 S XXV XXXI online Brigide Schwarz Zum Nachlass Hermann Dieners In Das Repertorium Germanicum EDV gestutzte Auswertung vatikanischer Quellen neue Forschungsperspektiven Sonderausgabe Tubingen 1992 S 341 344Weblinks BearbeitenVerzeichnis von seinem Nachlass beim DHI abgerufen am 17 November 2013 PDF 7 4 MB Veroffentlichungen von Hermann Diener im Opac der Regesta Imperii der Titel von 1896 gehort naturlich nicht dazu Anmerkungen Bearbeiten Reinhard Elze Hermann Diener 1925 1988 In Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 68 1988 S XXV XXXI online Normdaten Person GND 1032926902 lobid OGND AKS LCCN n2002071741 VIAF 19807593 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Diener HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und DiplomatikerGEBURTSDATUM 25 Dezember 1925GEBURTSORT HeidelbergSTERBEDATUM 18 Januar 1988STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Diener Historiker amp oldid 239523413