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Hermanis Albats 23 August 1879 9 Februar 1942 war ein lettischer Diplomat Politiker Wissenschaftler Dichter und Rechtsanwalt Er war u a lettischer Aussenminister bis er nach der Besetzung Lettlands durch die Sowjetunion im Rahmen der Aufteilung Europas durch den Molotov Ribbentrop Pakt in die Sowjetunion deportiert wurde wo er 1942 in einem Straflager starb Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Jahre und Leben vor dem Ersten Weltkrieg 1 2 Erster Weltkrieg 1 3 Nachkriegszeit bis zur Besetzung Lettlands durch die Sowjetunion 1 4 Tod Vermachtnis und Wirken 2 Schriften 3 Literaturverzeichnis 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFruhe Jahre und Leben vor dem Ersten Weltkrieg Bearbeiten Hermanis Albats wurde im August 1879 auf dem Gut Velki in der heutigen Region Vecpiebalga geboren 1898 absolvierte er seine Lehrerausbildung in Valka und arbeitete anschliessend bis ins Jahr 1904 als Lehrer in Riga damals noch zum Russischen Zarenreich gehorend Parallel und daruber hinaus war er als Mitarbeiter Redakteur und Redaktionsmitglied in mehreren Zeitungen in und um Riga tatig Diese Tatigkeiten verfolgte er bis in das Jahr 1915 Bis 1910 studierte er in Moskau an der juristischen Fakultat und war dort Mitglied der lettischen Studentenschaft In Moskau arbeitete er ausserdem fur die Zeitung Russkija Wedomosti eine sozialpolitische Zeitung welche ein Gegenbild zu der sonst eher konservativ dominierten Nachrichtenszene in Moskau bildete Von 1910 bis 1913 studierte er Rechtswissenschaften an den Universitaten von Paris und Heidelberg 1 2 Erster Weltkrieg Bearbeiten Von 1915 bis 1918 wurde Albats in den Posten des Kommissar fur Kriegsgefangene und Fluchtlinge eingesetzt Wahrend dieser Zeit veroffentlichte Albats weiterhin Zeitungsartikel zu politischen und rechtlichen Themen Nachkriegszeit bis zur Besetzung Lettlands durch die Sowjetunion Bearbeiten Als er im Fruhjahr 1919 nach Lettland zuruckkehrte arbeitete Albats im Aussenministerium von Lettland wo er im August 1919 zum Leiter der Konsularabteilung befordert wurde Eine Verhandlung zwischen der Baltischen Kommission und den Deutschen scheiterte am 28 November 1919 welche den Abzug der deutschen Truppen aus dem Baltikum verhindern sollte 3 4 In den Folgejahren hielt Albats mehrere Amter inne Amtierender Direktor und Rechtsberater der Rechtsabteilung des Aussenministeriums der Republik Lettland 1920 1923 Generalsekretar des Ministeriums fur Auswartige Angelegenheiten der Republik Lettland 1923 1933 Erster Botschafter der Republik Lettland beim Heiligen Stuhl 1925 1940 Im Rahmen dieser Amter reprasentierte er die Republik Lettland bei mehreren Verhandlungen uber Abkommen und Konventionen Von 1921 an war Albats Dozent fur Volker und Wirtschaftsrecht an der Fakultat der Universitat Lettlands seit 1923 Senior Assistenz Professor fur Volkerrecht 5 6 Nach dem Tod von Zigfrids Anna Meierovics im August 1925 wurden die Aufgaben des Aussenministers quasi von Albats ausgeubt wobei das Amt des Aussenministers formal vom damaligen Premierminister ubernommen wurde Dies ging mehrere Monate so weiter bis schliesslich Ende des Jahres 1925 eine neue Regierung unter Karlis Ulmanis gebildet wurde Im Zuge der Regierungsbildung wurde nun auch Albats formal im Amt des Aussenministers bestatigt welches er bis Mai 1926 ausubte Sein Nachfolger wurde Karlis Ulmanis Nach der Besetzung Lettlands durch die Sowjetunion wurde Albats als Professor an die Staatliche Universitat Lettlands berufen Diesen Posten bekleidete er von Juli 1940 bis Oktober 1940 als er dieser Position wieder enthoben wurde Albats wurde schliesslich am 14 Juni 1941 durch die sowjetischen Besatzungsbehorden verhaftet und mit anderen lettischen Gefangenen ins Straflager in der Gegend von Wjatka verbracht Am 28 Oktober 1941 wurde Albats auf der Grundlage von Artikel 5813 des sowjetischen Strafgesetzbuches verurteilt welcher sich mit konterrevolutionaren Tatigkeiten und deren Bestrafung befasst Die Anklagepunkte im Fall Albats beruhten auf seiner Mitgliedschaft in der lettischen Regierung und der Schliessung internationaler Abkommen und Vertrage Albats wurde vom Gericht zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren und einer Entrechtung von funf Jahren verurteilt Tod Vermachtnis und Wirken Bearbeiten Hermanis Albats starb im Strafgefangnislager bei Wjatka am 9 Februar 1942 7 wahrend er seine Freiheitsstrafe verbusste Er hinterliess drei Sohne von denen einer Bruno nach Deutschland und spater nach Amerika fliehen konnte Die anderen beiden Hubert und Paul starben im Verlauf des Krieges in Livberze Parish und in Sibirien 8 Fur sein Wirken im Dienste Lettlands erhielt Albats mehrere Auszeichnungen Dazu zahlen der Orden der Drei Sterne Klasse II 9 sowie die Verdienstorden von Belgien Danemark Estland Finnland Frankreich Italien Jugoslawien Litauen Norwegen Polen Portugal Schweden Ungarn und dem Vatikan 10 Schriften BearbeitenAlbats hinterliess eine Sammlung von Werken die heute noch benutzt werden um Studenten des Volkerrechts in Lettland zu unterrichten Hermanis Albats Vorlesungen zum Internationalen Privatrecht 1923 Riga S 47 Hermanis Albats Vorlesungen zum Volkerrecht 1929 Riga S 49 Hermanis Albats Vorlesungen uber Kirchenrecht 1930 Riga Hermanis Albats Vorlesungen uber das Volkerrecht 1932 Riga Hermanis Albats Katholische Kirchenuniversitat in Rom Artikel erschienen in Wissenschaftszeitung Universitas 1934 Riga Hermanis Albats The Baltic States Convention on Mutual Recognition and Execution of Judgements Artikel veroffentlicht in Journal of the Ministry of Justice Nr 17 1936 S 204 209 Hermanis Albats Highlights of the Development of Neutrality Law Artikel veroffentlicht in Journal of the Ministry of Justice No 20 1939 S 1337 1433 und Nr 21 1940 S 8 15 Hermanis Albats International Law Lectures in English International Law 1939 Riga S 91 Hermanis Albats Vorlesungen zum Volkerrecht 1940 Riga Hermanis Albats Vorlesungen zum Internationalen Privatrecht 1940 Riga S 60 Hermanis Albats Vorlesungen uber Kirchenrecht 1940 Riga Hermanis Albats Prize Courts Artikel veroffentlicht in Journal of the Ministry of Justice No 4 1940 649 660 Ausserdem veroffentlichte Albats eine Sammlung der internationalen Abkommen welche von der Republik Lettland unterzeichnet worden waren Hermanis Albats Herausgeber Multilateral Conventions Joined by Latvia 1930 Riga Ministerium fur auswartige Angelegenheiten der Republik Lettland Recueil des principaux traites conclus par la Lettonie avec les pays etrangers 1918 1928 Publie par le Ministere des Affaires Etrangeres sous la Direction de G Albat Riga Ministere des Affairs etrangeres 1928 g 1 izdevums 546 lpp Grundsatzberichte uber die Lettonie avec les pays etrangers 1918 1930 Publie par le Ministere des Affaires Etrangeres sous la Direction de G Albat 2 me ed Fahre et complete Riga Ministere des Affairs etrangeres 1930er Jahre 2 Auflage S 736 Recueil des principaux traites conclus par la Lettonie avec les pays etrangers 1930 1938 Publie par le Ministere des Affaires Etrangeres sous la Direction de G Albat Riga Ministere des Affairs etrangeres 1938 g 1 izdevums 445 lpp Literaturverzeichnis BearbeitenSusanne Nies Lettland in der internationalen Politik Aspekte seiner Aussenpolitik 1918 95 Lit Munster 1995 Bjorn M Felder Lettland im Zweiten Weltkrieg Zwischen sowjetischen und deutschen Besatzern 1940 1946 Ferdinand Schoningh Paderborn 2009 Einzelnachweise Bearbeiten Diplomata un zinatnieka 60 muza gadi Archived 2012 gada 18 janvari Wayback Machine vietne publicets laikraksts Latvijas Kareivis Nr 190 Riga 1939 gada 24 augusta 2 lpp Latvju enciklopedija Arveds Svabe red Apgads Tris Zvaigznes Stokholma 1950 1951 gada 1 sejums 38 lpp Valdonis Frickauss GENERALA BERTA DRAUDZiBA Archived 2017 gada 20 oktobri Wayback Machine vietne Jauna Gaita nr 221 2000 gada junijs The New York Times Letts Protest Against Allied Order To Halt Pursuit of Beaten Germans vom 26 November 1919 Diplomata un zinatnieka 60 muza gadi Archived 2012 gada 18 janvari Wayback Machine vietne publicets laikraksts Latvijas Kareivis Nr 190 Riga 1939 gada 24 augusta 2 lpp Latvju enciklopedija Arveds Svabe red Apgads Tris Zvaigznes Stokholma 1950 1951 gada 1 sejums 38 lpp LVVA 2570 f 14 apr 22 l LVA 1986 f 1 apr 38908 l Andrejs Albats Kad nebaidisieties zvaniet pierakstija Ieva Puke publicets Sestdiena Nr 203 Riga 2002 gada 31 augusta 4 6 lpp Ar Triju zvaigznu ordeni apbalvoto 5 saraksts Archived 2012 01 21 Wayback Machine vietne publicets Valdibas Vestnesis Nr 262 Riga 1928 gada 17 novembri 2 lpp Biskaps prof Jazeps Rancans Manas atminas par profesoru Hermani Albatu Universitas Nr 3 trimda 1956 gada rudeni 25 26 lppNormdaten Person GND 141888423 lobid OGND AKS LCCN no90006512 VIAF 116428436 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Albats HermanisKURZBESCHREIBUNG lettischer Diplomat Politiker Wissenschaftler Dichter und RechtsanwaltGEBURTSDATUM 23 August 1879STERBEDATUM 9 Februar 1942STERBEORT Sowjetunion Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermanis Albats amp oldid 232793215