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Herbert Halli 24 November 1953 in Brandenburg an der Havel 3 April 1975 in Berlin war ein Todesopfer an der Berliner Mauer Als er im angetrunkenen Zustand in den Grenzbereich eindrang und wieder Richtung Ost Berlin floh wurde er von einem Angehorigen der Grenztruppen der DDR angeschossen Er erlag seinen Verletzungen eine Stunde spater in einem Berliner Krankenhaus Leben BearbeitenHerbert Halli erlernte nach der Schule den Beruf des Elektromonteurs Anschliessend verrichtete er seinen Dienst bei der Nationalen Volksarmee in Torgelow Wahrend dieser Zeit heiratete er Sein Sohn wurde kurz darauf geboren Nachdem die Ehe 1974 geschieden wurde zog er nach Ost Berlin und nahm dort nach verschiedenen Anstellungen eine Tatigkeit beim VEB Bau und Montagekombinat Ingenieurhochbau Berlin auf In Berlin grundete er einen FDJ Jugendclub und stellte einen Aufnahmeantrag fur die SED Am 3 April 1975 arbeitete Herbert Halli erstmals auf der Baustelle des Palasts der Republik Gegen 15 Uhr begann er mit Kollegen seinen Einstand zu feiern Dabei konsumierte er grossere Mengen Alkohol Gegen 21 Uhr verliess er die Baustelle und fuhr mit einem Linienbus zur Grenze in Berlin Mitte am Haus der Ministerien Er weigerte sich den Bus an der Endhaltestelle zu verlassen Nach einer Auseinandersetzung mit dem Busfahrer bei der er seine Brieftasche verlor lief er auf die Grenzanlagen zu Er kletterte um etwa 21 45 Uhr uber die Hinterlandmauer und loste dabei Alarm aus Ein Grenzposten gab zunachst einen Warnschuss ab der Herbert Halli veranlasste sich erst auf den Boden zu legen und dann zuruck zur Hinterlandmauer zu rennen Als er die Hinterlandmauer erneut uberklettern wollte diesmal in Richtung Ost Berlin wurde er von einem Schuss aus der AK 47 eines weiteren Grenzposten in den Rucken getroffen Der Verletzte wurde zum Krankenhaus der Volkspolizei gebracht wo er gegen 22 45 Uhr verstarb Der Vorfall wurde in West Berlin nicht bemerkt Daher beschloss das Ministerium fur Staatssicherheit MfS den Vorfall zu vertuschen und schuf die Legende dass Herbert Halli am 4 April 1975 in eine Baugrube fiel und dort ohne Papiere aufgefunden wurde Dazu veranlasste das MfS dass die Volkspolizei alle Vermerke zu dem Vorfall vernichtet und eine falsche Sterbeurkunde ausgestellt wird Auch ein Leichenfundbericht wurde gefalscht Zunachst wartete das MfS ob doch noch Berichte uber den Vorfall im Westen bekannt werden Nach zwei Wochen informierten Mitarbeiter des Ministeriums die Angehorigen von Herbert Halli Die wirklichen Umstande seines Todes wurden erst nach der deutschen Wiedervereinigung bekannt Die Staatsanwaltschaft Berlin nahm Ermittlungen auf die im November 1996 in einem Mauerschutzenprozess gegen den Todesschutzen der von der DDR die Medaille fur vorbildlichen Grenzdienst verliehen bekommen hatte mundete Im Juli 1998 erging das Urteil wegen Totschlags mit einer Freiheitsstrafe von 12 Monaten auf Bewahrung Auch der Todesschutze war vom MfS im Glauben gelassen worden Herbert Halli nicht getotet zu haben Literatur BearbeitenHans Hermann Hertle Maria Nooke Die Todesopfer an der Berliner Mauer 1961 1989 Ein biographisches Handbuch Ch Links Berlin 2009 ISBN 978 3 86153 517 1 Weblinks BearbeitenPortrat von Herbert Halli bei chronik der mauer dePersonendatenNAME Halli HerbertKURZBESCHREIBUNG deutsches Todesopfer an der Berliner MauerGEBURTSDATUM 24 November 1953GEBURTSORT Brandenburg an der HavelSTERBEDATUM 3 April 1975STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herbert Halli amp oldid 214244703