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Herbert Fischer 10 April 1914 in Herrnhut 3 Februar 2006 in Berlin war ein deutscher Diplomat Er war von 1972 bis 1976 Botschafter der DDR in Indien Leben BearbeitenHerbert Fischer stammt als jungstes von funf Kindern aus einer streng religiosen Handwerkerfamilie Sein Vater dessen Uberzeugungen er spater nicht teilte war Vorsteher in Herrnhut Schon als Schuler kam er mit Lebensreformern Freisiedlern Vegetariern Pazifisten und Sozialisten in Kontakt In Auflehnung gegen sein Elternhaus verliess er kurz vor dem Abitur 1932 das Gymnasium 1933 fluchtete er aus Deutschland zunachst nach Frankreich und spater nach Spanien Als sich dort der Burgerkrieg abzuzeichnen begann gelangte er schliesslich 1936 auf abenteuerliche Weise mit einem geschenkten Fahrrad sowie zeitweise auch mit Bus und Kahn reisend in den Ashram von Mahatma Gandhi in Wardha Er nahm dort uber ein Jahrzehnt an der indischen Unabhangigkeitsbewegung teil Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde Fischer samt Familie von der britischen Kolonialmacht interniert und 1946 nach Deutschland abgeschoben 1947 kehrte er in seine Heimat die Oberlausitz zuruck Er studierte und wurde erst Neu Lehrer dann Direktor der Geschwister Scholl Oberschule Lobau und spater Direktor des Instituts fur Lehrerbildung Edwin Hoernle in Radebeul 1956 begann er seine Tatigkeit im Aussenministerium der DDR Fast anderthalb Jahrzehnte war er Reprasentant der DDR in Indien zunachst als stellvertretender Leiter und spater als Leiter einer Handelsvertretung dann als Generalkonsul und seit 1972 nach der Anerkennung der DDR durch Indien als Botschafter 1976 schied er aus dem diplomatischen Dienst und ging als Wissenschaftler in den SED Parteiapparat 1971 wurde er mit dem Vaterlandischen Verdienstorden in Silber 1 und 1974 mit dem Orden Banner der Arbeit ausgezeichnet 2 Er ist Autor einiger Bucher davon einem uber Mahatma Gandhi 1981 Ein anderes Buch berichtet uber seine Tatigkeit als Diplomat in Indien 1984 und sein letztes Werk 2002 Unterwegs zu Gandhi behandelt seine personlichen Erlebnisse mit Gandhi Im Mai 2003 bekam er vom indischen Premierminister Vajpayee bei dessen Staatsbesuch in Deutschland den Padma Bhushan einen hohen indischen Orden verliehen Seine Ehefrau Tochter einer Bengalin und eines Englanders stammt aus Jamaika Mit ihr hat er drei Sohne einer davon spater ebenfalls im diplomatischen Dienst in Indien eine Tochter sowie eine Adoptivtochter Einzelnachweise Bearbeiten Berliner Zeitung 6 Oktober 1971 S 8 Berliner Zeitung 25 Juni 1974 S 4Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Herbert Fischer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Herbert Fischer im Munzinger Archiv Alexander Benatar Herbert Fischer Eine deutsch indische Verflechtungsbiografie in MIDA Archival Reflexicon 2018 ISSN 2628 5029 1 6 Botschafter der DDR in Nepal Herbert Fischer 1973 1974 Wolfgang Schussler 1974 1975 Karl Gadow 1975 1978 Walter Schmidt 1980 1986 Lothar Strauss 1988 1990 Normdaten Person GND 118691252 lobid OGND AKS LCCN n83137845 VIAF 74647364 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fischer HerbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Diplomat Botschafter der DDR in IndienGEBURTSDATUM 10 April 1914GEBURTSORT HerrnhutSTERBEDATUM 3 Februar 2006STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herbert Fischer Diplomat amp oldid 223669124