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Henry Ward Beecher 24 Juni 1813 in Litchfield Connecticut 8 Marz 1887 in Brooklyn N Y war kongregationalistischer US amerikanischer Prediger und Autor der sich vehement gegen die Sklaverei einsetzte Henry Ward Beecher Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Familie 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenHenry Ward Beecher wurde als achtes von dreizehn Kindern des konservativen presbyterianischen Theologen Lyman Beecher und seiner ersten Frau Roxana Foote geboren Seine Mutter starb an Tuberkulose als er drei Jahre alt war und er wuchs danach mit seiner Stiefmutter Harriet Porter Beecher seinen Geschwistern und auch Halbgeschwistern auf 1826 zog die Familie nach Boston um wo der Vater eine Pastorenstelle an der Hanover Street Congregational Church erhielt und Henry in die Lateinschule eintrat Spater besuchte er die Schule der Mount Pleasant Institution wo er gute Rhetorikkenntnisse erwarb Ab 1830 studierte am Amherst College in Amherst in Massachusetts wo er 1834 graduierte 1832 wurde sein Vater Prasident des Lane Theological Seminary in Cincinnati in Ohio wo Beecher ab 1834 drei Jahre weiterstudierte 1837 wurde er Pastor einer kleinen presbyterianischen Kirchgemeinde in Lawrenceburg in Indiana bereits 1839 zog er weiter als Prediger an die Second Presbyterian Church nach Indianapolis 1847 kam er nach Brooklyn Heights in New York wo er in der Plymouth Congregational Church als Hauptpastor diente die nach wenigen Jahren auf 2 500 Mitglieder anwuchs Zu seinen Zuhorern gehorten auch Kirchganger aus Manhattan die am Sonntagmorgen in der Eisenbahn anreisten die als Beecherwaggons bezeichnet wurden 1863 war er Gastprediger in England um seine christlich republikanisch und nordlich gepragte Sichtweise gegen die Sklaverei darzulegen 1884 unterstutzte er Grover Cleveland in seiner Kandidatur fur die Prasidentschaft der USA Beecher grundete nach 1860 die kirchlich unabhangige Zeitung The Independent und 1870 die Zeitschrift Christian Union die spater in Outlook umbenannt wurde wo er seine noch wenig bekannten und eher unkonventionellen Glaubens und Lebensansichten vertreten und verbreiten konnte Er war ein begabter bekannter und einer der popularsten Prediger seiner Zeit der einige Neuerungen in seiner Kirche und im Gottesdienst einfuhrte und durchsetzte Er war stets bemuht seine Zuhorer zu ethisch moralisch vertretbaren Entscheidungen zum Umdenken und zur Umkehr zu bewegen Er setzte sich vom strengen und starren Calvinismus seiner Vorfahren ab und betonte dagegen die Liebe Gottes die Veranderungen bewirke Schon zu Lebzeiten erschienen seine Predigten und Lehren als Bucher worin er auch fur die Gleichberechtigung der Frau und fur die Befreiung der Sklaven eintrat Er unterstutzte Abolitionisten auch praktisch und fuhrte aufsehenerregende Befreiungsaktionen durch so als er am 5 Februar 1860 das schwarze Sklavenmadchen Pinky in seiner Kirche von seinem Besitzer mit gesammeltem Geld freikaufte Daher kann er als Vorreiter und fruher Vertreter des Social Gospel gesehen werden 1872 veroffentlichte die Feministin Victoria Woodhull eine Geschichte die Beecher einer ausserehelichen Affare bezichtigte 1875 wurde er von seinem fruheren Freund Theodore Tilton des Ehebruchs mit dessen Gattin Elizabeth Tilton angeklagt weil er und seine Kirche diese Affare nicht eingestehen wollten Durch Austin Abbott wurde er in einem sechsmonatigen Prozess ab 11 Januar 1876 erfolgreich verteidigt und dann mangels Beweisen freigesprochen Durch die grosse Aufmerksamkeit des Prozesses und des Urteils hatte sein guter Ruf Schaden genommen er wurde nicht mehr als uneingeschrankte moralische Fuhrungsperson angesehen und auch der Verkauf seiner Bucher nahm ab 1 2 Sein bis heute beruhmtestes Zitat ist Truths are first clouds then rain then harvest and food Deutsch Wahrheiten sind erst wie Wolken dann Regen dann Ernte und Nahrung Beecher erlitt am 6 Marz 1887 einen Schlaganfall woran er zwei Tage spater starb Er wurde unter grosser Anteilnahme der Bevolkerung und der Behorden am 11 Marz 1887 auf dem Green Wood Friedhof in Brooklyn beigesetzt 3 4 Familie BearbeitenBeecher hatte zwolf Geschwister und Halbgeschwister davon waren mehrere darunter die auch eine offentliche Aufmerksamkeit erhielten Catherine Esther Beecher 1800 1878 eine Schriftstellerin und Schulgrunderin war die alteste Schwester von Henry Edward 1803 1895 war auch Geistlicher Collegeprasident und Schriftsteller gegen die Sklaverei Eine weitere Schwester war die Schriftstellerin Harriet Beecher Stowe die zwei Jahre alter war und zu der er ein enges Verhaltnis hatte Charles 1815 1900 war Schulvorsteher in Florida Die Halbschwester Isabella Beecher Hooker 1822 1907 setzte sich fur die Frauenrechte ein Der Halbbruder Thomas 1824 1900 war Anwalt und in der Kirche aktiv 5 6 Beecher war seit 1837 verheiratet mit der Lehrerin Eunice White Bullard sie hatten neun Kinder aber nur vier uberlebten ihn 1887 7 Schriften BearbeitenSeven Lectures to Young Men 1844 Norwood A Tale of Village Life in New England 1867 Novelle Life of Jesus the Christ 1871 1891 Yale Lectures on Preaching 1872 1874 Evolution and Religion 1885 Literatur BearbeitenErnst Christian Achelis Beecher Henry Ward Drei Predigten in Theologische Literaturzeitung Band 12 Heft 25 S 609 610 Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 1887 Debby Applegate The Most Famous Man in America The Biography of Henry Ward Beecher Doubleday New York NY 2006 ISBN 0 385 51396 8 Friedrich Wilhelm Bautz Beecher Henry Ward In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 455 456 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Lyman Abbott Samuel B Halliday und Henry Ward Beecher Henry Ward Beecher A Sketch of His Career With Analyses of His Power as a Preacher Lecturer Orator and Journalist and Incidents and Reminiscences of His Life American Publishing Company Hartford 1887 Clifford Edward Clark Henry Ward Beecher Spokesman for a Middle Class America University of Illinois Press Urbana 1978 Thomas Wallace Knox Life and Work of Henry Ward Beecher an Authentic Impartial and Complete History of His Public Career and Private Life from the Cradle to the Grave Hartford Publishing Company Hartford 1887 Richard Wightman Fox Trials of Intimacy Love and Loss in the Beecher Tilton Scandal University of Chicago Press Chicago 1999 Edmund B Fairfield Wickedness in High Places A Review of the Beecher Case L D Myers amp Brothers Mansfield 1874 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Henry Ward Beecher Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Henry Ward Beecher Zitate Literatur von und uber Henry Ward Beecher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Henry Ward Beecher American Minister Website britannica com englisch abgerufen am 10 Dezember 2021 Gregg Mangan Henry Ward Beecher a Preacher with Political Clout Website Connecticut History 24 Juni 2021 englisch abgerufen am 11 Dezember 2021 Henry Ward Beecher 1813 1887 National Women s History Museum Website crusadeforthevote org englisch abgerufen am 11 Dezember 2021 Henry Ward Beecher Website Plymouth Church 2021 englisch abgerufen am 11 Dezember 2021 Beecher Henry Ward 1813 1887 Website Archives at Yales englisch abgerufen am 11 Dezember 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Henry Ward Beecher American Minister Website britannica com englisch abgerufen am 10 Dezember 2021 Jeffrey I Richman Notable Resident Henry Ward Beecher Brooklyn s Green Wood Cemetery New York s Buried Treasure Website green wood com englisch abgerufen am 11 Dezember 2021 Henry Ward Beecher Website Plymouth Church 2021 englisch abgerufen am 11 Dezember 2021 Gregg Mangan Henry Ward Beecher a Preacher with Political Clout Website Connecticut History 24 Juni 2021 englisch abgerufen am 11 Dezember 2021 Lyman Beecher American minister Website britannica com englisch abgerufen am 12 Dezember 2021 Michael Sturges Catharine Beecher Champion of Women s Education 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