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Henry Pacholski 6 Januar 1949 in Zeitz 15 November 1978 bei Kalisz in Polen war ein deutscher Rocksanger Textdichter und Mitglied der popularen DDR Artrockband Lift Henry Pacholski 1978 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Tod 3 Songtexte Auswahl 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenObwohl Pacholskis Vater Harry Pacholski 1929 2004 Musiker war erlernte er selbst zunachst den Beruf des Rinderzuchters und begann spater ein Studium der Veterinarmedizin Nebenbei nahm er schon fruhzeitig Gesangsunterricht und wirkte wahrend seiner dreijahrigen Wehrdienstzeit bei der NVA bei der Amateurband Hugo amp Co aus Halle mit 1 Wolfgang Scheffler der Keyboarder der Gruppe Lift absolvierte zur selben Zeit seinen Wehrdienst Pacholski war sein Vorgesetzter 2 Anfang 1976 nach seiner Entlassung aus der Armee kehrte Scheffler unter der Bedingung zu Lift zuruck dass auch Pacholski in die Band aufgenommen wurde Er ersetzte Stephan Trepte der wiederum zur neugegrundeten Band Reform wechselte Aufgrund seiner ausserst kraftvollen souligen Stimme galt Pacholski sofort als einer der bedeutendsten Rocksanger der DDR blieb aber dennoch bodenstandig In einem Portrat der Gruppe Lift das 1978 im DDR Fernsehen gesendet wurde hiess es in Anspielung auf seinen ursprunglich erlernten Beruf scherzhaft Pacholski komme an keiner Kuh vorbei Mit Lift nahm Pacholski 1976 die erste Amiga LP der Band mit dem Titel Lift auf 1978 war er auch massgeblich zusammen mit Luise Mirsch an der Produktion der zweiten LP Meeresfahrt beteiligt Auf diesem Album sang er unter anderem die Hits Nach Suden und Tagesreise Sehr eindrucksvoll kommt seine Stimme auch in dem Song Scherbenglas zum Ausdruck der von einem Streichquartett begleitet wird Die Platte erschien erst 1979 nach dem Tode Pacholskis Pacholski schrieb auch mehrere Texte fur Lift die von Wolfgang Scheffler und Michael Heubach vertont wurden Auf der LP Meeresfahrt sind alle Texte mit Ausnahme des alteren Stuckes Tagesreise von ihm Am bekanntesten wurde Nach Suden mit den Zeilen Hinter dem Hugel wuchsen mir Flugel um vor dem Winter abzuhaun Der Song wurde von manchen als Hinweis auf eine Flucht aus der DDR verstanden jedoch von der Zensur nicht verboten 1978 wurde Pacholski zusammen mit Gerhard Zachar dem Chef von Lift mit dem Kunstpreis der DDR ausgezeichnet Tod BearbeitenAm 10 November 1978 unternahm Lift eine kleine Tournee durch Polen auf der Pacholski als Geste an die Gastgeber mehrere Titel in polnischer Sprache sang Von einem dieser Konzerte existiert ein Mitschnitt der seinerzeit vom Jugendsender DT64 gesendet wurde Das letzte Konzert fand am 15 November in Rzeszow statt Ursprunglich sollten die Musiker danach in einem Hotel ubernachten entschieden sich aber dafur gleich nach Berlin zuruckzufahren Dabei kam es bei Kalisz zu einem schweren Unfall bei dem der gerade 29 jahrige Kunstler todlich verungluckte zusammen mit dem Bandleader Gerhard Zachar Michael Heubach der am Steuer sass wurde schwer verletzt Der Wartburg in dem die Musiker sassen war in einer Linkskurve mit einem Lastwagen zusammengestossen 3 Lift verarbeitete das traumatische Ereignis in der Ballade Am Abend mancher Tage mit einem Text von Joachim Krause Veronika Fischer veroffentlichte zum Tod der Musikerkollegen den Titel Niemals mehr Das Grab Henry Pacholskis befindet sich in Gera Songtexte Auswahl BearbeitenFruh am Morgen 1976 Musik Michael Heubach Ballade vom Stein 1976 Musik Michael Heubach Wir fahrn ubers Meer 1978 Musik Wolfgang Scheffler Nach Suden 1978 Musik Wolfgang Scheffler Sommernacht 1978 Musik Wolfgang Scheffler Scherbenglas 1978 Musik Wolfgang Scheffler Meeresfahrt 1978 Musik Wolfgang SchefflerLiteratur BearbeitenGotz Hintze Rocklexikon der DDR 2 Auflage Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 ISBN 3 89602 303 9 S 109 Jurgen Balitzki Geschichten vom Sachsendreier Lift Electra Stern Combo Meissen Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 323 3Einzelnachweise Bearbeiten Foto von 1973 bei deutsche mugge de abgerufen am 14 April 2018 Jurgen Balitzki Geschichten vom Sachsendreier Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 323 3 S 270 Jurgen Balitzki Geschichten vom Sachsendreier Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 323 3 S 300Weblinks BearbeitenMichael Heubach uber den schweren Unfall bei KaliszPersonendatenNAME Pacholski HenryKURZBESCHREIBUNG deutscher Rocksanger TextdichterGEBURTSDATUM 6 Januar 1949GEBURTSORT ZeitzSTERBEDATUM 15 November 1978STERBEORT bei Kalisz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Henry Pacholski amp oldid 237728021