www.wikidata.de-de.nina.az
Henrik Reuterdahl 10 September 1795 in Malmo 28 Juni 1870 in Uppsala war ein schwedischer Kirchenhistoriker lutherischer Bischof von Lund und Erzbischof von Uppsala Henrik Reuterdahl Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Studium an der Universitat Lund promovierte Reuterdahl 1817 zum Doktor der Philosophie und wurde anschliessend zum Dozenten am theologischen Seminar der Universitat Lund berufen 1824 wurde er ausserordentlicher Adjunkt der theologischen Fakultat 1826 Prafekt des Seminars und Pfarrer und 1827 Mitglied des Domkapitels Im Jahr 1830 wurde er zum Dr theol promoviert Von 1833 bis 1850 arbeitete er als Bibliothekar an der Universitatsbibliothek Lund und hatte daneben ab 1841 eine Professur fur Dogmatik inne Mit Johan Henrik Thomander gab er von 1828 bis 1832 und 1836 bis 1840 die Theologisk Quartalskrift heraus in dessen erster Ausgabe er ein Bekenntnis zu Friedrich Schleiermacher ablegte Besonders in seiner Inledning till Teologien Einleitung in die Theologie Lund 1837 bemerkt man das Vorbild von Schleiermachers Kurzer Darstellung des theologischen Studiums Grossen Einfluss auf ihn hatte ferner Erik Gustaf Geijer 1845 wechselte Reuterdahl auf den Lehrstuhl fur Kirchengeschichte verbunden mit dem Amt des Dompropstes und widmete sich seinem schon zuvor begonnenen Hauptwerk der Svenska kyrkans historia Kirchengeschichte Schwedens Bd 1 unter dem Titel Die Einleitung und das Leben des Ansgarius 1837 auf Deutsch erschienen Bis 1865 erschienen funf Bande die die Geschichte bis ins 16 Jahrhundert darstellen Das Werk gilt als Beginn der modernen Kirchengeschichtsforschung in Schweden Den von Magnus von Celse herausgegebenen Apparatus ad historiam sueco gothicam bereicherte er mit neuen die Statuten der schwedischen Konzile bis zur Reformation enthaltenden Teilen 1849 50 amtierte Reuterdahl als Rektor der Universitat Im April 1852 wurde Reuterdahl der schon seit 1844 Mitglied des Pfarrerstandes im Schwedischen Standereichstag war auf Betreiben des Kronprinzen Karl XV von Konig Oskar I zum Minister fur geistliche und Unterrichtsangelegenheiten ernannt Hier setzte er sich fur eine konservative Kirchenpolitik ein im Gegensatz zu seinem fruheren Kollegen Thomander Sein letztes Gesetz verbot die vor allem in den kirchlichen Laienbewegungen ubliche Leitung des Abendmahls durch Nicht Ordinierte 1855 wurde Reuterdahl Bischof von Lund und 1856 Erzbischof von Uppsala er amtierte bis zu seinem Tod als hochster Reprasentant der Schwedischen Kirche die er in einem hochkirchlichen Sinn pragte 1865 weihte er zusammen mit dem anglikanischen Bischof John Whitehouse eine anglikanische Kirche in Stockholm ein was als Auftakt der spater und bis heute sehr engen Beziehungen der Schwedischen Kirche zur Church of England gewertet wird 1 Reuterdahl wurde 1838 in die Kungliga Vitterhets Historie och Antikvitets Akademien und 1848 in die Koniglich Schwedische Akademie der Wissenschaften aufgenommen von 1852 bis zu seinem Tod war er ferner Mitglied der Schwedischen Akademie Stuhl 10 Er war Freimaurer und wurde 1860 zum Ritter des Koniglichen Ordens Karls XIII geschlagen Schriften Auswahl BearbeitenOm det teologiska studium med sarskilt hanseende till Sverige 1832 Statuta synodalia veteris ecclesiae sveogothicae Lund 1841 Predikningar och kyrkliga tal Hrsg v Ebbe Gustaf Bring Stockholm 1873 Bref till Henrik Reuterdahl Hrsg v Gustaf Aulen Sthm 1915 Arkebiskop Henrik Reuterdahls memoarer Hrsg v Lauritz Weibull Lund 1920Literatur BearbeitenGustaf Aulen Reuterdahls teologiska askadning med sarskild hansyn till hans stallning till Schleiermacher 1907 Aleksander Radler Religion und kirchliche Wirklichkeit eine rezeptionsgeschichtliche Untersuchung des Schleiermacherbildes in der schwedischen Theologie Lund 1977 S 38 61 Wolfdietrich von Kloeden Reuterdahl Henrik In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 8 Bautz Herzberg 1994 ISBN 3 88309 053 0 Sp 104 107 Kjell Bluckert Att lata sakerna tala Vetenskaps och historieuppfattning hos Henrik Reuterdahl In Kyrkohistorisk Arsskrift 95 1995 S 63 95 Oloph Bexell Henrik Reuterdahl 1795 1870 In Svenskt biografiskt lexikon 30 1998 S 26 33 riksarkivet se Henrik Reuterdahl In Theodor Westrin Ruben Gustafsson Berg Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 23 Retzius Ryssland Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1916 Sp 30 schwedisch runeberg org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Henrik Reuterdahl Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten John Wordsworth The national church of Sweden 1911 S 405f VorgangerAmtNachfolgerVilhelm FaxeBischof von Lund 1855 1856Johan Henrik ThomanderHans Olov HolmstromErzbischof von Uppsala 1856 1870Anton Niklas SundbergNormdaten Person GND 116455896 lobid OGND AKS VIAF 35208866 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reuterdahl HenrikKURZBESCHREIBUNG schwedischer Kirchenhistoriker und BischofGEBURTSDATUM 10 September 1795GEBURTSORT Malmo SchonenSTERBEDATUM 28 Juni 1870STERBEORT Uppsala Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Henrik Reuterdahl amp oldid 229654683