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Helmut Roloff 9 Oktober 1912 in Giessen 29 September 2001 1 in Berlin war ein deutscher Pianist und Hochschullehrer Er wirkte zwischen 1970 und 1978 als Leitender Direktor an der Hochschule fur Musik HfM Berlin seit 1975 Universitat der Kunste Berlin Fakultat 3 Helmut RoloffUS CIC Akte uber Helmut Roloff Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSein Vater war der Zeithistoriker Gustav Roloff Helmut machte sein Abitur am Landgraf Ludwigs Gymnasium in Giessen Danach studierte er Jura in Leipzig und Giessen und bekam 1935 eine Stelle als Gerichtsreferendar in Butzbach Allerdings beschloss er dann sein Hobby zum Beruf zu machen und nahm ein Studium an der Hochschule fur Musik Berlin HfM bei Richard Rossler als Konzertpianist auf Er nahm 1938 Privatunterricht bei dem Pianisten Wladimir Horbowski in Berlin Durch seine Freunde John Graudenz und Helmut Himpel kam es zur Zusammenarbeit mit der Widerstandsgruppe Rote Kapelle Von Himpel erhielt Roloff einen Koffer mit Kurzwellensender den er in der elterlichen Wohnung in Berlin hinter einem Piano versteckte Am 17 September 1942 fand in der Wohnung eine Hausdurchsuchung statt und die Gestapo fand den Koffer Obwohl Roloff eindeutig erklaren konnte er habe den Inhalt des Koffers fur ein Musikinstrument gehalten wurde er verhaftet Zum Verhor brachten ihn die Gestapo Leute in ihre Zentrale in der Prinz Albrecht Strasse wo er zwei Wochen mit auf dem Rucken gebundenen Handen im Keller verblieb Bei seinen Vernehmungen blieb er dabei nicht gewusst zu haben was sich in dem Koffer befand und die Gestapo konnte ihm eine Mitwisserschaft seine Beteiligung an Zettelklebeaktionen sowie seine aktive Zugehorigkeit zu der Roten Kapelle nicht nachweisen Er wurde in das Militargefangnis nach Spandau verlegt und am 26 Januar 1943 uberraschend aus der Haft entlassen Im Jahr 1945 nach dem Ende des Krieges erhielt Roloff eine Berufung an die wiedergegrundete HfM wo er 1950 zum Professor und 1953 zum ordentlichen Professor ernannt wurde Ab 1969 war er zunachst stellvertretender und seit 1970 leitender Direktor der HfM Am 1 April 1978 wurde er emeritiert Fur die Deutsche Grammophon spielte Roloff eine Reihe von Schallplatten ein Er war zeitlebens als Konzertpianist und Klavierlehrer tatig Sein Sohn Stefan Roloff begann 1999 mit einer intensiven Auseinandersetzung mit der Widerstandsgeschichte des Vaters Sein Sohn Johannes Roloff ist ebenfalls Pianist sein Sohn Ulrich Roloff Flotist Literatur BearbeitenChristine Fischer Defoy Kunst Macht Politik Die Nazifizierung der Kunst und Musikhochschulen in Berlin S 298 Hochschule der Kunste Presse und Informationsstelle Berlin 1996 Lizenz des Elefanten Press Verlags ISBN 3 89462 048 X Gert Rosiejka Die Rote Kapelle Landesverrat als antifaschistischer Widerstand ergebnisse Verlag Hamburg 1986 ISBN 3 925622 16 0 Stefan Roloff Die Rote Kapelle Die Widerstandsgruppe im Dritten Reich und die Geschichte Helmut Roloffs Ullstein Verlag Berlin 2004 ISBN 3 548 36669 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Helmut Roloff Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien zdf de zum letzten Interview mit Helmut Roloff Memento vom 11 Juni 2009 im Internet Archive GeburtsortEinzelnachweise Bearbeiten Siehe Todesanzeigen in der Berliner Morgenpost und Der Tagesspiegel vom 14 Oktober 2001 Normdaten Person GND 124812708 lobid OGND AKS LCCN n86099423 VIAF 115441445 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Roloff HelmutKURZBESCHREIBUNG deutscher Musiker Pianist Widerstandskampfer der Roten KapelleGEBURTSDATUM 9 Oktober 1912GEBURTSORT GiessenSTERBEDATUM 29 September 2001STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helmut Roloff amp oldid 237438019