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Helmut Martin 马汉茂 5 Marz 1940 in Kassel 8 Juni 1999 war ein deutscher Sinologe Sein Schwerpunkt war die moderne chinesische Literatur darunter zuletzt besonders auch die Taiwans Auf diesem Gebiet publizierte er mehrere hundert Schriften ausserdem war er Herausgeber mehrerer china kundlicher Publikationsreihen 1 Martin studierte Sinologie und Slawistik in Munchen Belgrad Paris und Heidelberg 1966 promovierte er bei Wolfgang Bauer uber Li Yu Li Li weng uber das Theater Mit einem Post Doc Stipendium ging er im Anschluss an die Staatliche Universitat Taiwan wo er unter anderem eine 1970 erschienene 15 bandige Gesamtausgabe der Werke Li Yus bearbeitete Nach einem Zwischenaufenthalt in Kyōto kehrte er in den fruhen 1970er Jahren nach Deutschland zuruck und war zunachst Chinareferent am Institut fur Asienkunde in Hamburg 1 Dort gab er das Magazin China aktuell heraus und veroffentlichte 1977 gemeinsam mit seiner Frau Tienchi Martin Liao das Langenscheidt Worterbuch Chinesisch deutscher Wortschatz Politik und Wirtschaft der VR China 2 1977 habilitierte er bei Wolfgang Franke mit der Schrift Chinesische Sprachplanung 2 Seit 1979 lehrte Martin als Professor am Lehrstuhl fur Chinesische Sprache und Literatur an der Ruhr Universitat Bochum daneben lehrte er als Gastprofessor an Universitaten in Ostasien und den USA Auf seine Initiative geht auch das Landesspracheninstitut Nordrhein Westfalen und 1993 die Grundung des Richard Wilhelm Ubersetzungszentrum an der Ruhruniversitat zuruck eines von drei Ubersetzungszentren fur chinesische Literatur weltweit Seit 1990 engagierte er sich in der Deutschen Vereinigung fur Chinastudien DVCS und war 1995 bis zu seinem Tod ihr Vorsitzender 3 GrabstatteBereits seit 1974 als Martin unveroffentlichte Schriften von Mao Zedong ubersetzte und herausgab war sein Verhaltnis zur Volksrepublik von Spannungen gepragt Aufgrund seines wissenschaftlich kritischen Verhaltnisses zur chinesischen Fuhrung seiner Sympathie fur gesellschaftskritische chinesische Schriftsteller und Intellektuelle sowie seiner deutlichen Stellungnahme zur gewaltsamen Beendigung der Demonstrationen auf dem Tian anmen im Juni 1989 verhangte die Volksrepublik ein Einreiseverbot gegen den Wissenschaftler 4 Am 8 Juni 1999 beging Martin im Alter von 59 Jahren Suizid Er wurde auf dem Melaten Friedhof in Koln Flur 4 in O beigesetzt Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Helmut Martin im Katalog der Deutschen NationalbibliothekLiteratur BearbeitenChina in seinen biographischen Dimensionen Gedenkschrift fur Helmut Martin Herausgegeben von Christina Neder Heiner Roetz Ines Susanne Schilling Wiesbaden Harrassowitz Verlag 2001 ISBN 3 447 04492 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b Nachruf auf Taiwan heute taiwanheute nat gov tw Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive a b European Association of Chinese Studies Newsletter Januar 2000 In Memoriam Professor Helmut Martin Ma Hanmao 1940 1999 Memento vom 21 Mai 2011 im Internet Archive DVCS Rundbrief 2 1999 mit ausfuhrlichem Nachruf auf Helmut Martin Memento vom 26 September 2006 im Internet Archive China aus biographischer Perspektive Gedenkschrift fur Helmut Martin auf uni protokolle deNormdaten Person GND 119050730 lobid OGND AKS LCCN n81003804 VIAF 32000079 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Martin HelmutALTERNATIVNAMEN Ma HanmaoKURZBESCHREIBUNG deutscher SinologeGEBURTSDATUM 5 Marz 1940GEBURTSORT KasselSTERBEDATUM 8 Juni 1999 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helmut Martin Sinologe amp oldid 213646574