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Helga Tempel geb Stolle 10 Januar 1932 in Hamburg ist Padagogin Quakerin und Pazifistin Helga Tempel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gegen Rustung und Krieg 3 Fur Konflikttransformation 4 Auszeichnungen 5 Werke 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHelga Tempel studierte nach dem Abitur 1951 Padagogik und Physik an der Universitat Hamburg Von 1955 1963 und 1980 1992 arbeitete sie als Grundschul Lehrerin in Hamburg Wahrend ihrer Kindererziehungszeit war sie auch an der Staatlichen Jugendmusikschule tatig und ubernahm Aufgaben in der Vorschulerziehung und Erwachsenenbildung Nach der Pensionierung liess sie sich als Mediatorin ausbilden Seit 1962 ist sie mit Konrad Tempel verheiratet und hat drei Kinder 1963 1965 1968 Beide sind gemeinsam in der Friedensbewegung fur Gewaltfreiheit und gesellschaftliche Partizipation engagiert 1 Helga Tempel ist als Padagogin daran orientiert dass Menschen lernen konnen ihre Konflikte gewaltfrei zu bewaltigen Sie gewann ihre Massstabe durch die Ethik der Bergpredigt das Demokratieverstandnis Henry David Thoreaus aus chassidischen Erzahlungen Martin Buber und der Praxis von Quakern Die Religiose Gesellschaft der Freunde Quaker ist fur Helga Tempel spirituelle Heimat Sie war einige Jahre Vorsitzende der Jugendhilfe Einrichtung Quaker Hauser organisierte Familien Freizeiten und engagierte sich im Sinne des Quaker Friedenszeugnisses Friedensausschuss 1986 Pray In vor dem NATO Oberkommando Veroffentlichungen zur quakerischen Friedenshaltung 2 Gegen Rustung und Krieg BearbeitenMitte der 1950er Jahre wurde Helga Tempel Mitglied der Internationale der Kriegsdienstgegner IdK war engagiert in der Beratung fur Kriegsdienstverweigerer vertrat sie vor den Prufungsausschussen in zwei Instanzen und war Mitglied im IdK Bundesvorstand Sie war beteiligt an der Fusion mit der Gruppe der Wehrdienstverweigerer Mitgrunderin des Verbands der Kriegsdienstverweigerer VK 1958 und spater im VK Bundesvorstand tatig In dieser Zeit arbeitete sie mit an Entwurfen fur ein Zivildienstgesetz Sie bekam Kontakt zur britischen Friedens und Anti Atomwaffen Bewegung April Carter Pat Arrowsmith und zu Gene Sharp dem Redakteur der pazifistischen Wochenzeitung Peace News und wurde Peace News Korrespondentin 3 Helga Tempel war Mitgrunderin des Aktionskreises fur Gewaltlosigkeit in der IdK spater im Verband der Kriegsdienstverweigerer und beeinflusste deren politisches Engagement 1958 14 tagige Mahnwache im Anschluss an die letzte grosse Kampf dem Atomtod Kundgebung in Hamburg 1959 30 tagiger Protest gegen franzosische Atomversuche in der Sahara Suche nach Todeszentren wie Aldermaston UK und Aktion Maulwurf gegen den Bau des ersten norddeutschen Atomschutzbunkers 4 Sie gehorte 1960 zu den Organisatorinnen der ersten Ostermarsche gegen Atomwaffen jeder Nation in Ost und West und formulierte Flugblatttexte und Slogans z B Unser Nein zur Bombe ist ein Ja zur Demokratie Barbaren werden wir durch barbarische Mittel koordinierte 1961 den Amerikanisch Europaischen Marsch San Franzisko Moskau fur einseitige Abrustung war mit Andreas Buro 1962 Mitbegrunderin der Weltfriedensbrigade in Beirut und wurde Mitglied in deren Internationalem Rat 5 Fur Konflikttransformation BearbeitenNach der Ankundigung der Entwicklung der Neutronenbombe Ende der 70er Jahre begann die zweite Phase ihres politischen Engagements meist gemeinsam mit Konrad Tempel in der Friedensinitiative Ahrensburg u a durch vierzehntagige Aktion Fasten fur den Frieden durch offentliche Veranstaltungen zur Entfeindung durch Werbung fur eine Stadtepartnerschaft mit einer Ostblock Stadt und durch Beteiligung an Blockaden durch Mitwirkung in der Grundungsphase der Bildungs und Begegnungsstatte fur gewaltfreie Aktion KURVE Wustrow durch Beteiligung an der Grundung des Bunds fur Soziale Verteidigung BSV durch Mitarbeit am Konzept des BSV fur einen Zivilen Friedensdienst 1994 und Grundung des Forum Ziviler Friedensdienst forumZFD 1996 dort bis 2008 Ko Vorsitzende seitdem Ehrenvorsitzende fur das forumZFD nahm sie 1997 den Gustav Heinemann Burgerpreis fur Personen Gruppen oder Organisationen die sich um Freiheit und Gerechtigkeit in eigenverantwortlicher Haltung verdient gemacht haben entgegen durch den Aufruf an alle Soldaten der Bundeswehr die am Jugoslawien Krieg beteiligt sind Verweigern Sie Ihre weitere Beteiligung an diesem Krieg in der taz vom 21 April 1999 als Mitunterzeichner 6 Fur Helga Tempel ist der Verweigerungs Aufruf ein Aufruf zur Gewissensprufung nach Grundgesetz Art 4 3 und 22 Soldatengesetz Die Berliner Staatsanwaltschaft bewertete den Aufruf nach dem Strafgesetzbuch 111 StGB als Aufruf von Straftaten namlich zur Fahnenflucht 16 Abs 1 Wehrstrafgesetz WStG und zur Gehorsamsverweigerung 20 WStG 7 Die meisten anderen Unterzeichner wurden verurteilt sie und ihr Mann wurden in zwei Instanzen freigesprochen Die Humanistische Union HU ehrte 2001 die Erstunterzeichner des Aufrufs mit dem Fritz Bauer Preis 8 siehe unten durch Initiierung des Europaischen Netzwerks Ziviler Friedensdienste EN CPS und Mitwirkung an Lobby Veranstaltungen bei EU Institutionen in Brussel durch Beteiligung an der Konzeptionierung und Grundung der Nonviolent Peaceforce NP fur Unarmed Civilian Peacekeeping 2002 in Delhi und Engagement in der deutschen NP AG Sie unterzeichnete 1977 die Selbstverpflichtung von Ohne Rustung Leben Stuttgart Ich bin bereit ohne den Schutz militarischer Rustung zu leben Ich will in unserem Staat dafur eintreten dass Frieden ohne Waffen politisch entwickelt wird und ist Mitglied im Internationalen Versohnungsbund und im Bundesverband Mediation Auszeichnungen Bearbeiten1988 Olof Palme Friedenspreis der SPD Stormarn zusammen mit Konrad Tempel 9 2001 Fritz Bauer Preis der Humanistischen Union 10 zusammen mit weiteren Erstunterzeichnern des Aufrufs vom 21 April 1999 in der taz Aufruf an alle Soldaten der Bundeswehr die am Jugoslawien Krieg beteiligt sind Verweigern Sie Ihre weitere Beteiligung an diesem Krieg 11 unterzeichnet hatten siehe oben Werke BearbeitenMitherausgeberin Texte zur Gewaltfreiheit Gene Sharp Auf anderen Wegen Which Way to Freedom A Study in Nonviolence 1957 Hamburg 1958 und Henry David Thoreau Widerstand gegen die Regierung Civil Disobedience 1849 erster deutscher Einzeldruck Hamburg 1959 Mitherausgeberin und Ubersetzerin Handbuch fur gewaltfreie Aktionen von Charles Walker Offenbach 1963 Ostermarsche gegen den Atomtod NDR 3 Schulfunk Geschichte 2 Halbjahr Hamburg 1982 Dass man da wohnen moge Vision und Erfahrung eines gemeinsamen Lebens Pyrmont 1986 Mitherausgeberin Radikale Hoffnung Stimmen zur Friedenshaltung deutscher Quaker heute Pyrmont 1993 Ich und Du Wege zum konstruktiven Umgang mit Konflikten Freie und Hansestadt Hamburg Behorde fur Schule Jugend und Berufsbildung 1996 Anfange gewaltfreier Aktion in den ersten 20 Jahren nach dem Krieg Wer weiss wie es wirklich war in Zeitschrift Gewaltfreie Aktion Vierteljahrshefte fur Frieden und Gerechtigkeit Sonderband Berlin 1997 Leitlinien des Zivilen Friedensdienstes in Tilman Evers Hrsg Ziviler Friedensdienst Fachleute fur den Frieden Idee Erfahrungen Ziele Opladen 2000 Mehrere Beitrage in Andreas Buro Hrsg Geschichten aus der Friedensbewegung Personliches und Politisches Komitee fur Grundrechte und Demokratie Koln 2005 Spiritualitat und Weltverantwortung Was bedeutet fur mich Weltverantwortung Was ist es das mich leben und kampfen lasst Zeitschrift Quaker Pyrmont Heft 4 2007 Mitherausgeberin 1660 bis 2010 Lasst euer Leben sprechen Quaker Friedenszeugnisse in unserer Zeit Pyrmont 2010 Erfolgsgeschichte Ziviler Friedensdienst in Magazin Friedensforum 3 2010Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Helga Tempel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Homepage von Helga und Konrad Tempel http tempel quakers netEinzelnachweise Bearbeiten Religiose Gesellschaft der Freunde Dass man da wohnen moge Pyrmont 1986 S 76 Religiose Gesellschaft der Freunde Dass man da wohnen moge Pyrmont 1986 S 76 Karl A Otto Vom Ostermarsch zur APO Geschichte der ausserparlamentarischen Opposition 1960 70 Frankfurt 1977 u a S 70 Lubecker Nachrichten Stormarner Nachrichten Marschieren fur den Frieden 21 Marz 2008 S 11 Politik von unten Zur Geschichte und Gegenwart der gewaltfreien Aktion Zeitschrift Gewaltfreie Aktion Sonderband 1997 S 66ff Andreas Buro Die Entstehung der Ostermarschbewegung als Beispiel fur die Entfaltung von Massenlernprozessen in Friedensanalysen Schwerpunkt Friedensbewegung Frankfurt 1977 S 60ff Westermanns Padagogische Beitrage Friedenserziehung Braunschweig 3 1982 S 120ff Norddeutscher Rundfunk Ostermarsche gegen den Atomtod NDR 3 Schulfunk Geschichte 2 Halbjahr Hamburg 1982 S 23ff Hermes Handlexikon Die Friedensbewegung 1983 S 296 Der Spiegel Kinder des Lichts Kinder der Finsternis Nr 42 17 Oktober 1983 Lubecker Nachrichten Stormarner Nachrichten Marschieren fur den Frieden 21 Marz 2008 S 11 Welt am Sonntag 50 Jahre Ostermarsch 4 April 2010 S 8 Hamburger Abendblatt Magazin Links links zwo drei vier 3 April 2010 S VII http www nato tribunal de narr htm http www forum recht online de hp pdf Hefte FoR0903 092 thurn pdf 1 2 Vorlage Toter Link www forum recht online de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven http www ag friedensforschung de presse 2001 03 06 html PreistragerInnen seit 1987 Memento vom 12 Februar 2013 im Webarchiv archive today http www humanistische union de id 682 http www antimilitarismus information de pdf aufruf pdfNormdaten Person GND 107663325 lobid OGND AKS LCCN n96054999 VIAF 21404951 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tempel HelgaALTERNATIVNAMEN Stolle HelgaKURZBESCHREIBUNG deutsche Padagogin Quaker und PazifistinGEBURTSDATUM 10 Januar 1932GEBURTSORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helga Tempel amp oldid 218492907