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Heinz Bischoff eigentlich Wilhelm Karl Heinrich 10 Januar 1898 in Kempten 17 Marz 1963 in Salzburg war ein deutscher Gitarrist Lautenist Komponist Herausgeber und Padagoge 1 2 3 Heinz Bischoff mit Renaissancelaute 1955 in Modena Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kompositionen Auswahl 2 1 Gitarre solo Auswahl 2 2 Kammermusik mit Gitarre oder Laute Auswahl 2 3 Laute solo Auswahl 3 Bearbeitungen fur Laute Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBischoff absolvierte das Realgymnasium heute Peutinger Gymnasium in Augsburg wo Bertolt Brecht sein Schulkamerad war 4 Er studierte Violine bei Konzertmeister Karl Nast in Augsburg und bei Emil Preissig an der Musikschule Augsburg Durch die Jugendbewegung Wandervogel Augsburg kam er zur Gitarre die er autodidaktisch erlernte Schon im Alter von 17 Jahren beschaftigte er sich ohne jegliche Anleitung mit der Ubertragung alter Lautentabulaturen Zuruckgekehrt aus dem 1 Weltkrieg Einsatz in Frankreich und Belgien 1917 1918 studierte er Veterinarmedizin an der Universitat Munchen wo er 1922 die Approbation zum Tierarzt erhielt und 1923 zum Dr med vet promovierte Ob er diesen Beruf ausubte ist nicht bekannt Er war einer der ersten der auf der 13 chorigen Barocklaute spielte deren vergessene Spieltechnik er anhand von alten Gemalden und Spielanweisungen in Lautentabulaturbuchern erlernte und zu neuem Leben erweckte 1921 hatte er seinen ersten offentlichen Auftritt mit dieser doppelchorigen Laute in d Moll Stimmung 5 2 3 Er studierte bei Anton Beer Walbrunn und Carl Orff an der Staatlichen Akademie der Tonkunst Hochschule fur Musik in Munchen und war Mitbegrunder der Zeitschrift der Jugendmusikbewegung Die Laute Bischoff hat im August 1924 als erster die doppelchorige Laute mit Originalkompositionen bei Radio Munchen erklingen lassen auch die Bach schen Lautenwerke hat er als erster in der Offentlichkeit gespielt Bischoff galt als Kenner der Geschichte von Laute und Gitarre Er gab zahlreiche Konzerte in Deutschland und Osterreich 1953 und 1955 gab er jeweils ein Lautenkonzert auf dem Gitarristenkongress in Modena Convegno Chitarristico Internazionale di Modena 6 7 8 9 Auf dem 20 Gitarristenkongress in Berlin 1959 hielt er einen Vortrag und spielte ein Konzert zusammen mit Nives Poli Lautenduo 10 11 Als Padagoge arbeitete er ab 1926 an der Volkshochschule Munchen ab 1927 am Trapp schen Konservatorium der Musik Munchen ab 1937 an der dortigen Musikakademie Er wohnte in Leutstetten am Starnberger See 12 1939 1963 war Bischoff als Dozent Leiter einer Lauten und Gitarrenklasse am Mozarteum Salzburg Einer seiner bekanntesten Lautenschuler war Rolf Rapp um 1910 1971 13 14 Neben Liedern Choren Kammermusikwerken und Solowerken fur Streich und Blasinstrumente komponierte er Werke fur Laute sowie zwei Sonaten und rund 30 virtuose Stucke fur Gitarre solo zwei Stucke fur Gitarrentrio und funf Kammermusikwerke mit Gitarre 2 15 Als Kronung seiner kunstlerischen Laufbahn unternahm er 1962 Konzerttourneen durch die Turkei und durch Japan die ihm die ehrenvolle Berufung an die Akademie der Kunste Tokio einbrachte konnte er nicht mehr antreten 16 1 Kompositionen Auswahl BearbeitenGitarre solo Auswahl Bearbeiten Suite F Dur In Bruno Henze Das Gitarrespiel Heft 4 Mitteldeutscher Verlag FH 4004 Halle 1952 S 38 ISBN 979 0 20344004 8 Partita im alten Stil Verlag Gitarrefreund Berlin Munchen Wien Barcarole Menuet Verlag Gitarrefreund Berlin Munchen Wien Ballata A Claudia Tempestini Berben Edizioni Musicali BE 1834 Ancona 1975 Piccola Fuga Berben Edizioni Musicali BE 1418 Ancona 1970 Scherzo III Premio del nostro Concorso 1935 Musikbeilage in der Fachzeitschrift La Chitarra 1936 Andante amabile Dedicato al Maestro Luigi Mozzani Musikbeilage in der Fachzeitschrift La Chitarra 1935 Allegro moderato Dedicato a Benvenuto Terzi Musikbeilage in der Fachzeitschrift La Chitarra Sonate A Dur Manuskript Sonate E Dur Manuskript Praludium und Fugato f Moll Manuskript Variationen uber ein Thema von F Sor C Dur Gewidmet Miguel Llobet Manuskript Variationen uber Ihr Kinderlein kommet D Dur Manuskript Corale senza parole a memoria della comtessa Guidelli 16 April 1956 Manuskript Kammermusik mit Gitarre oder Laute Auswahl Bearbeiten Sonate in A Dur fur Geige oder Gambe und Gitarre oder Laute Manuskript Sonate in C Dur fur c Blockflote und Gitarre Manuskript Sonate in d Moll fur c Blockflote und Gitarre Manuskript Laute solo Auswahl Bearbeiten 3 Partiten Verlag Gitarrefreund Berlin Munchen Wien Choralpartita uber den Choral Wer nur den lieben Gott lasst walten Julius Zwisslers Verlag Wolfenbuttel 1925 Bearbeitungen fur Laute Auswahl BearbeitenJohann Sebastian Bach Acht Chorale fur eine Singstimme mit beziffertem Bass fur Laute ausgesetzt Barenreiter Verlag Nr 54 Augsburg 1926 Johann Sebastian Bach recte Francesco Antonio Bonporti Invention B Dur fur Geige und Laute Barenreiter Verlag Nr 79 Augsburg 1926 Johann Sebastian Bach recte Francesco Antonio Bonporti Invention c Moll fur Geige und Laute Barenreiter Verlag Nr 80 Augsburg 1926 Pietro Locatelli Thema mit Variationen fur Geige und Laute Barenreiter Verlag Nr 71 Augsburg 1926 17 Alte Stucke und Weisen fur die doppelchorige Laute Verlag Gitarrefreund Berlin Munchen Wien Lieder und Tanze um 1540 aus der Tabulaturhandschrift 1512 der Munchner Staatsbibliothek Verlag Schott Music ED 3694 Mainz 1938 ISBN 979 0 001 04416 5 Literatur BearbeitenJozef Powrozniak Gitarren Lexikon 3 Auflage Verlag Neue Musik Berlin 1985 ISBN 3 7959 0354 8 Fritz Buek Die Gitarre und ihre Meister Schlesinger sche Buch und Musikhandlung Rob Lienau Berlin 1926 ISBN 978 3 87484 103 0 Josef Zuth Handbuch der Laute und Gitarre Verlag Anton Goll Wien 1926 ISBN 978 3 487 30529 5 S 41 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinz Bischoff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Online Datenbank Suche Composer Bischoff HeinzEinzelnachweise Bearbeiten a b Dr Heinz Bischoff In 6 Saiten Fachzeitschrift des Bundes der Gitarristen Osterreichs Nr 2 3 1963 S 6 a b c Heinz Bischoff Selbstbiografie Manuskript um 1950 aus dem Nachlass von Bruno Henze a b Jozef Powrozniak Gitarren Lexikon 3 Auflage Verlag Neue Musik Berlin 1985 ISBN 3 7959 0354 8 S 35 Karl Huber Die Wiederbelebung des kunstlerischen Gitarrespiels um 1900 Lisardo Verlagsgesellschaft Augsburg 1995 ISBN 3 931275 00 0 S 95 Stefan Hackl Die Gitarre in Osterreich Studienverlag Innsbruck 2011 ISBN 978 3 7065 4980 6 S 114 und 195 XV Convegno Chitarristico In Chitarra in Italia Abgerufen am 2 Marz 2022 XVII Convegno Chitarristico In Chitarra in Italia Abgerufen am 2 Marz 2022 Modena 1955 Me Heinz Bischoff Gitarre Archiv Osterreich abgerufen am 2 Marz 2022 Simona Boni Hrsg Romolo Ferrari e la chitarra in Italia nelle prima meta del Novecento Mucchi Editore Modena 2009 ISBN 978 88 7000 514 1 S 45 und 47 Isao Takahashi XX Convegno Chitarristico In Chitarra in Italia Abgerufen am 3 Marz 2022 20 Internationaler Gitarristen Kongress Programmheft S 4 10 11 In http www chitarrainitalia it Abgerufen am 20 November 2022 Paul Frank Wilhelm Altmann Kurzgefasstes Tonkunstler Lexikon Heinrichshofen s Verlag Wilhelmshaven 1936 S 57 Isao Takahashi Japan In 6 Saiten Fachzeitschrift des Bundes der Gitarristen Osterreichs Nr 1 1959 S 5 l musicista Rolf Rapp und La coppia composta da Rolf Rapp e Nives Poli Fotos Nr 8 und 7 FAST Foto Archivio Storico Trevigiano abgerufen am 3 Marz 2022 Fritz Buek Die Gitarre und ihre Meister Schlesinger sche Buch und Musikhandlung Rob Lienau Berlin 1926 S 136 Dr Heinz Bischoff gestorben In Der Gitarrefreund Mitteilungen der Gitarristischen Vereinigung e V Nr 1 2 1963 S 4 digitalguitararchive com PDF abgerufen am 1 Marz 2022 Karl Scheit Archiv In mdwRepository Universitat fur Musik und darstellende Kunst Wien abgerufen am 4 Februar 2023 Normdaten Person GND 1013158695 lobid OGND AKS LCCN no92016925 VIAF 66890068 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bischoff HeinzKURZBESCHREIBUNG deutscher Gitarrist Harfenist Komponist und MusikpadagogeGEBURTSDATUM 10 Januar 1898GEBURTSORT KemptenSTERBEDATUM 17 Marz 1963STERBEORT Salzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Bischoff amp oldid 237688638