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Heinz Josef Stammel 1 Januar 1926 in Koln 22 Januar 1990 in Alpirsbach war ein deutscher Pressefotograf Journalist und Autor Leben BearbeitenEr studierte Chemie und arbeitete zumindest zeitweise als Journalist Wichtiger ist allerdings seine Tatigkeit als Autor In den 1950er Jahren begann Stammel damit Wildwestromane zu schreiben Er war neben G F Unger einer der beruhmtesten Westernautoren der Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg Stammel schrieb hauptsachlich unter seinem Pseudonym Robert Ullman zwischen 1956 und 1966 etwa 120 Westernromane Seine Romane erschienen vielfach zunachst als Leihbuch und wurden haufig spater als Romanhefte oder Taschenbucher nachgedruckt Sein erstes Ullman Leihbuch Ein harter Mann erschien 1956 im Paul Feldmann Verlag Marl Huls Ab Mitte der 1960er Jahre wurde das Pseudonym von dem spater auch als Jugendbuchautor ausgezeichneten Werner J Egli bis 1975 weitergefuhrt Bereits 1965 begann Stammel dann eine Reihe von sogenannten Authentic Western herauszugeben die zunachst als Hardcover unter dem Pseudonym Christopher S Hagen im Herder Verlag erschienen und dann spater auch als Taschenbucher nun unter Stammel bei Rowohlt nachgedruckt wurden Hierbei handelt es sich jedoch ausschliesslich um Stoffe die bereits unter Ullman erschienen waren die nun aber leicht bearbeitet wurden gelegentlich auch zusatzliche Kapitel enthielten und vor allem mit einer Reihe von zu den Handlungen passenden historischen Fotos Zitaten Zeitungsausschnitten etc angereichert wurden die den vermeintlich authentischen Charakter der Romane belegen sollten Besondere Bedeutung besitzt der Roman Geheimauftrag 1969 fur den Stammel mit dem Friedrich Gerstacker Preis ausgezeichnet wurde der ein schmutziges Kapitel aus dem Vernichtungskrieg der USA gegen die einheimischen Indianer beschreibt aber vor allen Dingen durch seine intensive Schilderung extremster Entbehrungen in einer Ausnahmesituation besticht In Die Stunde des Cowboys liefert er einen umfassenden Einblick dabei auch politische Dimensionen nicht ausser Acht lassend in das wenig romantische Leben der Cowboys das bestimmt wird durch eine kraftezehrende Arbeit in einer lebensfeindlichen Umwelt ohne jegliche soziale Absicherung Stammels Kunst besteht darin dass diese entmythologisierenden Inhalte nicht trotz sondern durch interessante Charaktere und packende Geschichten vermittelt werden Golo Mann fasste dies folgendermassen zusammen Ich bewundere die Art in der Sie so uberaus grundliche wohl das ganze Material erfassende Studien mit einer so angenehm fesselnden ja recht eigentlich unterhaltenden Form der Darstellung verbunden haben Stammel selbst bezeichnete seine belletristischen Werke oft als authentische Romane aus dem amerikanischen Westen oder benutzte im Untertitel auch den Hinweis Authentic Western Schon 1956 stellte er fest dass der Leser keine Schreibtisch Phantasiegebilde sondern Romane verlange deren echte Stoffe verburgt seien Dennoch bleibt die Handlung seiner Wildwestromane in seiner Ullman Phase zumeist unterhaltsame Fiktion die durch ihre psychologisch durchgefeilten Charaktere und Konflikte fesselt Gerade dieser zelebrierte authentische Anspruch brachte Stammel aber in die Kritik als in den 1970er Jahren herauskam dass er nicht nur fur sein belletristisches Werk sondern auch fur seine Sachbucher historische Quellen z B Zeitungsausschnitte erfunden hatte Besonders sein Indianer Lexikon wurde von Wissenschaftlern als unbrauchbar kritisiert wodurch auch seine anderen Falschungen publik wurden Es gab spater auch Romanheft und Taschenbuchreihen bei Bastei Kelter in denen nur Romane abgedruckt wurden die dem Ullman Pseudonym zugeordnet sind Inklusive der Nachauflagen lassen sich mehr als 1700 Westernveroffentlichungen Ullmans feststellen Die belletristischen Texte wurden zumeist unter verschiedenen Kunstlernamen veroffentlicht Das wichtigste Pseudonym war Robert Ullman Einige von Stammels Pseudonymen wurden allerdings mit seiner Genehmigung auch von anderen Schriftstellern benutzt Unter seinem wirklichen Namen erschienen Sachbucher uber die nordamerikanische Pioniergeschichte Veroffentlichungen Sachbucher BearbeitenH J Stammel Das waren noch Manner Die Cowboys und ihre Welt Econ Verlag Dusseldorf 1970 H J Stammel Der Cowboy Legende und Wirklichkeit Bertelsmann Verlag 1972 H J Stammel Indianer Legende und Wirklichkeit von A Z Leben Kampf Untergang Bertelsmann Lexikon Verlag Gutersloh 1977 Neuauflage Orbis Verlag Munchen 1989 ISBN 3 572 06243 8 H J Stammel Solange Gras wachst und Wasser fliesst DVA Stuttgart 1976 H J Stammel Der Wilde Westen im Bild Prisma Verlag Gutersloh 1978 H J Stammel Mit gebremster Gewalt Motorbuch Verlag Stuttgart 1974 H J Stammel Schutzen Sie sich selbst Journal Verlag Schwabisch Hall 1977 H J Stammel Off Road durch die USA Geschichte Technik Reisen Abenteuer Motorbuch Verlag Stuttgart 1982 H J Stammel Die Apotheke Manitous Das medizinische Wissen der Indianer und ihre Heilpflanzen Wunderlich Verlag Reinbek 1986 H J Stammel Das Heilwissen der Indianer Tausend geheime Rezepturen und ihre Anwendung Wunderlich Verlag Reinbek 1986 ISBN 3 8052 0406 XPseudonyme teils auch von anderen Autoren benutzt BearbeitenPerky S Blane Bud W Clarke Robert S Field Clint H Fowler Mark F Gruver Christopher S Hagen Mac Intosh Jim Kellog T C Lockhart Robert Starr Robert UllmanNormdaten Person GND 104621133 lobid OGND AKS LCCN n50027916 VIAF 29971640 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stammel Heinz JosefALTERNATIVNAMEN Ullman Robert Pseudonym Blane Perky S Pseudonym Clarke Bud W Pseudonym Field Robert S Pseudonym Fowler Clint H Pseudonym Gruver Mark F Pseudonym Hagen Christopher S Pseudonym Intosh Mac Pseudonym Kellog Jim Pseudonym Lockhart T C Pseudonym Starr Robert Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Pressefotograf Journalist und AutorGEBURTSDATUM 1 Januar 1926GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 22 Januar 1990STERBEORT Alpirsbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Josef Stammel amp oldid 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