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Heinrich Sievers 20 August 1908 in Dorum 17 September 1999 in Garatshausen war ein deutscher Musikwissenschaftler Musikkritiker Hochschullehrer 1 und Dirigent 2 Er galt als Nestor der Musikgeschichte Hannovers wie auch des Landes Niedersachsen 3 und verfasste musikhistorische Einzeldarstellungen auch in englischen und finnischen Publikationen 4 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Sievers wurde noch zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs in dem kleinen Ort Dorum an der Nordsee geboren verbrachte seine Jugend jedoch in den Stadten Goslar und Peine 1 Nach seinem Schulabschluss studierte er noch zur Zeit der Weimarer Republik das Fach Musikwissenschaft anfangs in Wurzburg an der Julius Maximilians Universitat 5 Dort wurde er Mitglied des Akademischen Gesangvereins Wurzburg 6 Wahrend seiner Studienzeit entdeckte Sievers 1931 5 im Archiv des Klosters Wienhausen das Wienhauser Liederbuch aus dem Jahr 1460 1 das er zwei Jahrzehnte spater als Faksimile herausgab 5 Ab 1932 fuhrte Sievers seine Studien in Koln an der dortigen Universitat fort wo er 1935 5 mit seiner musikwissenschaftlichen Untersuchung Die lateinischen liturgischen Osterspiele der Stiftskirche St Blasien zu Braunschweig zum Dr phil promoviert wurde 7 Ab 1937 wirkte Sievers in Braunschweig als Musikkritiker 5 und wirkte ab Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 an der Hochschule fur Musik Theater und Medien Hannover damals noch Staatliche Musikschule 8 In der Nachkriegszeit ab 1946 wurde er parallel dazu noch unter der Britischen Militarregierung an der damaligen Technischen Universitat Hannover TH tatig 8 Daneben unterrichtete er an der Landeskirchenmusikschule 5 1954 ubernahm Sievers in der Nachfolge des Chemikers und Hochschullehrers Walter Scheele die Leitung des collegium musicum des Sinfonieorchesters der spateren Gottfried Wilhelm Leibniz Universitat Hannover 2 1959 wurde Heinrich Sievers an der inzwischen fur Musik und Theater entwickelten Hochschule in Hannover zum Professor fur Musikwissenschaft ernannt an der er zugleich auch fur die Abteilung Kirchenmusik zustandig wurde Im selben Jahr erhielt er dazu eine Honorarprofessur an der TH Hannover Daneben wirkte er wieder als Kritiker in Zeitschriften und Tageszeitungen wie beispielsweise der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung 5 Ab 1960 war er bis 1968 Musikwart des Sondershauser Verbandes Akademisch Musikalischer Verbindungen 9 Heinrich Sievers forschte nahezu lebenslang uber die Musikgeschichte insbesondere von Hannover und Niedersachsen Seine zahlreichen Aufsatze Kritiken Bucher und Auftritte in Rundfunksendungen schlugen sich in etlichen Veroffentlichungen nieder Zu seinen wichtigsten zahlen Die Musik in Hannover 1961 Musica curiosa 1970 2 Auflage 1971 Kammermusik in Hannover von 1980 und das Stichwort Hannover in der 1 Auflage der Enzyklopadie Die Musik in Geschichte und Gegenwart Seine beiden Bande von der Hannoverschen Musikgeschichte 1979 und 1984 5 zahlen zu den Standardwerken 1 Ehrungen BearbeitenSievers wurde mit dem Grossen Verdienstkreuz des Niedersachsischen Verdienstorden ausgezeichnet 4 Er wurde zum Ehrenmitglied des Hannoverschen Oratorienchors ernannt 4 1984 wurde Heinrich Sievers vom Sangerbund Nordwestdeutschland mit der Fokke Pollmann Medaille geehrt 4 Schriften Auswahl BearbeitenDie lateinischen liturgischen Osterspiele der Stiftskirche St Blasien zu Braunschweig Eine musikwissenschaftliche Untersuchung Veroffentlichungen der Niedersachsischen Musikgeschichte Heft 2 Kallmeyer Wolfenbuttel zugleich Dissertation 1935 an der Universitat Wurzburg 1936 Heinrich Sievers Albert Trapp Alexander Schum 250 Jahre Braunschweigisches Staatstheater 1690 1940 Hrsg von der Braunschweigischen Landesstelle fur Heimatforschung und Heimatpflege Braunschweig Appelhans 1941 Heinrich Sievers Red Bach Jahr 1950 hrsg von der Landeshauptstadt Hannover Folge 1 November 1949 bis Marz 1950 Hannover Osterwald 1949 Hannoversche Musikgeschichte Dokumente Kritiken und Meinungen Tutzing Schneider Bd 1 Von den Anfangen bis zu den Befreiungskriegen 1979 ISBN 978 3 7952 0282 8 und ISBN 3 7952 0282 5 Bd 2 Vom Ende des 18 Jahrhunderts bis zur Auflosung des Konigreichs Hannover 1984 ISBN 978 3 7952 0396 2 und ISBN 3 7952 0396 1 Die Musik in Hannover Die musikalischen Stromungen in Niedersachsen vom Mittelalter bis zur Gegenwart unter besonderer Berucksichtigung der Musikgeschichte der Landeshauptstadt Hannover 168 zum Teil illustrierte Seiten mit Notenbeispielen und einer Langspielplatte hrsg anlasslich des 325jahrigen Jubilaums des Opernhausorchesters von der Gesellschaft der Freunde des Opernhausorchesters Hannover Sponholtz 1961 Kammermusik in Hannover Historisches Gegenwartiges Kritiken Meinungen Unter besonderer Berucksichtigung des Wirkens der Hannoverschen Kammermusik Gemeinde 1929 1979 Tutzing Schneider Verlag 1980 Prisma der Musikgeschichte Tutzing Schneider 1983 ISBN 978 3 7952 0393 1 und ISBN 3 7952 0393 7 Inhaltsverzeichnisals Herausgeber Musik im Weltbild Buchreihe der Braunschweigischen Staatsmusikschule und der Landesmusikschule Hannover Hannover Hahnsche Buchhandlung 1947 Das Wienhauser Liederbuch 2 Bande im Faksimile Wolfenbuttel Moseler 1954 A A H H Sievers Musica curiosa Neu eroffnetes musicalisch historisches Rarietaten Cabinet worin nicht nur einem wurcklichen galant homme der eben kein Professions Verwandter sondern auch manchem Musico selbst die alleraufrichtigste und deutlichste Vorstellung musicalischer Scharteken wie sich dieselben vom Schulstaub tuchtig gesaubert eigentlich und wahrhafftig verhalten ertheilet auch ein bluhend wohlriechend Wurtzgartlein Historiae Musicae mit Ehr und Lehr Schertz und Schmertz Leid und Freuden Gewachsen welche zu unterschiedl Zeiten gepflantzet nunmehr aber allen vernunfftigen Liebhabern zu sonderbarem Gefallen zu hauffe gesamlet u in die offenbahre Welt ausgestreuet 191 zum Teil illustrierte Seiten mit Notenbeispielen 2 veranderte und erweiterte Auflage Tutzing Schneider 1971 ISBN 978 3 7952 0100 5 und ISBN 3 7952 0100 4 Scurrilia in musica Ergetzliches aus allerlei Journalen Tutzing Schneider 1988 ISBN 978 3 7952 0569 0 und ISBN 3 7952 0569 7Literatur BearbeitenGunter Katzenberger Hrsg Heinrich Sievers zum 70 Geburtstag In Verbindung mit Richard Jakoby Tutzing Schneider 1978 ISBN 978 3 7952 0261 3 und ISBN 3 7952 0261 2 Inhaltsverzeichnis Rita Seidel Schriftltg Catalogus professorum 1831 1981 Festschrift zum 150jahrigen Bestehen der Universitat Hannover hrsg im Auftrag des Prasidenten Universitat Hannover Stuttgart Berlin Koln Mainz Kohlhammer 1981 ISBN 3 17 007321 4 S 298 1 Helga Fredebold Ein Rossinger Original Heinrich Sievers In Hildesheimer Heimat Kalender Kalender fur Familie und Haus Jahrbuch fur Kunst und Wissenschaft im Hildesheimer Land Hildesheim Gerstenberg 1998 ISSN 0340 8477 1 Werner Suhrig Ostfalisches Platt im Hildesheimer Land Das Sievers Kese sche Gesamtwerk Veroffentlichungen des Landschaftsverbandes Hildesheim Bd 13 Hildesheim u a Olms 2002 S 167 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g o V Sievers Heinrich in der Datenbank Niedersachsische Personen Neueingabe erforderlich der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Niedersachsische Landesbibliothek in der Version vom 1 Juli 2015 zuletzt abgerufen am 28 Februar 2018 a b o V Geschichte des Collegium Musicum Hannover auf der Seite orchester uni hannover de in der Version vom 15 Januar 2018 zuletzt abgerufen am 28 Februar 2018 Waldemar R Rohrbein 1988 in Hannover Chronik S 301 305 hier S 304 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b c d Die Autoren in Sabine Hammer Hrsg George Alexander Albrecht Urs Boeck Verf Das Opernhaus in Hannover Architektur und Theatergeschichte Hannover Schlutersche Verlagsanstalt und Druckerei 1986 ISBN 978 3 87706 029 2 und ISBN 3 87706 029 3 S 187 190 hier S 190 a b c d e f g h Hugo Thielen Sievers Heinrich in Hannoversches Biographisches Lexikon S 355 Verband Alter SVer VASV Anschriftenbuch und Vademecum Ludwigshafen am Rhein 1959 S 116 Vergleiche die Angaben nebst Querverweisen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek a b Rudolf Klein Hrsg Sievers Dr phil Heinrich Prof Musikwissenschaftler in Hannover in ders Niedersachsenlexikon Alles Wissenswerte uber das Land Niedersachsen Frankfurt am Main Umschau Verlag 1969 S 352f Verband Alter SVer Hrsg Das SV Handbuch 4 Aufl o O 2017 S 402 Normdaten Person GND 118614126 lobid OGND AKS LCCN n81084564 VIAF 17273946 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sievers HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Musikwissenschaftler Musikkritiker Hochschullehrer und DirigentGEBURTSDATUM 20 August 1908GEBURTSORT DorumSTERBEDATUM 17 September 1999STERBEORT Garatshausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Sievers Musikwissenschaftler amp oldid 235498029