www.wikidata.de-de.nina.az
Heinrich Siber 10 April 1870 in Ihleburg 23 Juni 1951 in Leipzig war ein deutscher Rechtswissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenLeben BearbeitenDer Sohn des Regierungsbaurates Carl Siber und der Mathilde Bethmann zog in jungen Jahren mit seinen Eltern nach Stralsund wo er das Sundische Gymnasium besuchte Danach absolvierte er ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universitat Zurich der Universitat Munchen der Universitat Konigsberg der Universitat Berlin und der Universitat Leipzig In Leipzig absolvierte er 1892 seine erste Staatsprufung wurde Referendar und promovierte 1893 zum Doktor der Rechte 1896 wurde er Assessor 1899 habilitierte er sich als Privatdozent in Leipzig 1901 wurde er an der Universitat Erlangen ausserordentlicher Professor und 1903 ordentlicher Professor 1904 heiratete er Marie Piper die Tochter eines Stralsunder Sanitatsrates 1911 kehrte er als Professor fur Romisches Recht und Deutsches Burgerliches Recht an die Leipziger Juristenfakultat zuruck Heinrich Siber war von 1923 bis 1933 Sektionsvorsitzender der Sektion Leipzig des Deutschen und Osterreichischen Alpenvereins DuOeAV Durch die nationalsozialistische Besetzungspolitik an Hochschulen wurde er 1935 emeritiert Nach dem Zweiten Weltkrieg bot Siber der Leipziger Universitat erneut seine Dienste an und lehrte hier offiziell mit der Wiedereroffnung der Leipziger Hochschule am 5 Februar 1946 in seinem alten Amt bis zu seinem Lebensende Siber war in Leipzig 1915 16 1921 22 1929 30 und 1933 1935 Dekan der Juristenfakultat sowie 1926 27 Rektor der Alma Mater Zudem war er Mitglied der Sachsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig und seit 1940 korrespondierendes Mitglied der Preussischen spater Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1950 erhielt er von der Universitat Leipzig den Ehrendoktortitel 1 Wirken BearbeitenSiber war in erster Linie ein rechtswissenschaftlicher Dogmatiker Er formte in Monographien Aufsatzen und knappen Lehrbuchern die Dogmatik des Zivilrechtes Seine Originalitat seine Fahigkeit Neues zu sehen und Zusammenhange zu uberschauen liessen ihn auf jede Methodenschablone verzichten Seine Meisterschaft verschmahte es aber auch das Ergebnis das er erzielen wollte auf dem bequemen Weg einer Treu und Glauben Jurisprudenz zu erzielen So gelangte er mit dem Gesetz selbst das er virtuos beherrschte zu einer gerechten Losung Er beschaftigte sich auch mit der Erforschung des romischen Verfassungsrechts blieb dabei aber sehr von den Vorarbeiten Theodor Mommsens abhangig 2 Werke Auswahl BearbeitenCompensation und Aufrechnung 1899 Das gesetzliche Pfandrecht des Vermieters des Verpachters und des Gastwirts 1900 Der Rechtszwang im Schuldverhaltnis nach deutschem Rechte 1903 Die Passivlegitimation bei der rei vindicatio als Beitrag zur Lehre von der Aktivlegitimation Leipzig 1907 Das Buchrechtsgeschaft nach Reichsgrundbuchrecht 1909 Die Frage der Verfugungsgeschafte zu fremdem Recht In Festgabe fur R Sohm Munchen 1915 Die Prozessfuhrung des Vermogensverwalters nach dem deutschen BGB In Festschrift der Leipziger Juristenfakultat fur A Wach Munchen 1917 Grundriss zu Vorlesungen uber deutsches burgerliches Recht Funf Teile Leipzig 1919 1921 Romisches Recht in Grundzugen fur die Vorlesung romisches Privatrecht 1928 Auslegung und Anfechtung der Verfugungen von Todes wegen in Die RG Praxis im deutschen Rechtsleben Bd 3 1929 S 350 ff Grundrisse zu Vorlesungen uber deutsches burgerliches Recht Erbrecht 1928 Grundriss des deutschen burgerlichen Rechts Schuldrecht 1931 Zur Entwicklung der romischen Prinzipatsverfassung Leipzig 1933 Analogie Amtsrecht und Ruckwirkung im Strafrecht des romischen Freistaates 1936 Haftung fur Nachlassschulden nach geltendem und kunftigem Recht Berlin 1937 Das Fuhreramt des Augustus Leipzig 1940 Eigentumsanspruch und schuldrechtliche Herausgabeanspruche vom Standpunkte der Rechtsordnung Bericht an die Ausschusse fur Boden und Fahrnisrecht der ADR In Unerings Jb Bd 89 1941 S 1 118 Romisches Verfassungsrecht in geschichtlicher Entwicklung 1952Literatur BearbeitenFrank Behne Heinrich Siber und das Romische Staatsrecht von Theodor Mommsen Ein Beitrag zur Rezeptionsgeschichte Mommsens im 20 Jahrhundert Olms Weidmann Hildesheim 1999 ISBN 3 487 10910 7 Beitrage zur Altertumswissenschaft Bd 12 Hermann A Ludwig Degner Wer ist s Unsere Zeitgenossen Zeitgenossenlexikon Degner Leipzig 1906 S 959 Werner Schubert Akademie fur Deutsches Recht 1933 1945 Walter de Gruyter 1986 ISBN 311010671X Nachruf Heinrich Siber In Zeitschrift der Savigny Stiftung fur Rechtsgeschichte Bohlau Wien 1951 Martin Avenarius Siber Heinrich Bethmann In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 303 305 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Siber im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Heinrich Siber im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Ubersicht der Lehrveranstaltungen von Heinrich Siber an der Universitat Leipzig Wintersemester 1899 bis Sommersemester 1914 Anmerkungen Bearbeiten Verzeichnis der Ehrenpromotionen Archiv der Universitat Leipzig archiviert vom Original am 19 Oktober 2020 abgerufen am 9 November 2020 Ordnung nach Graduierungsjahr Vgl Jochen Bleicken Die Verfassung der Romischen Republik 3 Aufl Schoningh Paderborn 1982 ISBN 3 506 99173 6 S 269 ein in Scheiben geschnittener Mommsen Normdaten Person GND 118765086 lobid OGND AKS LCCN no2001040485 VIAF 59879812 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Siber HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher RechtswissenschaftlerGEBURTSDATUM 10 April 1870GEBURTSORT IhleburgSTERBEDATUM 23 Juni 1951STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Siber amp oldid 229082251