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Heinrich Scherrer 6 Marz 1865 in Eckernforde 3 Oktober 1937 in Schongeising war ein deutscher Musiker Flotist und Gitarrist Ensembleleiter Arrangeur und Herausgeber Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenScherrer entstammte einer Handwerkerfamilie und wurde zunachst in der Werkstatt seines Vaters als Sattler ausgebildet Auch die musikalischen Grundlagen wurden fur ihn in der Familie gelegt da seine beiden Grossvater angesehene Militarmusiker waren Das Flotenspiel erlernte Scherrer von seinem Grossvater mutterlicherseits einem ehemaligen Stabshornisten im schleswigschen Jagercorps Das Spiel der Gitarre brachte sich Scherrer im Selbststudium von Ferdinando Carullis Gitarrenschule bei Als Musiker in Tanzkapellen verdiente er sich ein Zubrot und in den folgenden Wanderjahren als Sattler war die Gitarre nach eigener Aussage sein standiger Begleiter Scherrer beschloss eine professionelle Musikerlaufbahn einzuschlagen und liess sich um 1889 in Munchen nieder wo er an der Koniglich Bayerischen Musikschule ein Studium im Fach Flote aufnahm Im November 1891 wurde er zunachst befristet als Querflotist an der Munchner koniglichen Hofkapelle angestellt 1895 ging dies in eine Festanstellung uber 1901 wurde er zum koniglichen Kammermusiker ernannt und 1908 zum koniglichen Kammervirtuosen was mit der Position des Solo Flotisten im Hoforchester verbunden war Mit diesen Titeln war jedoch keine nennenswerte Gehaltssteigerung verbunden und sein Antrag auf Beforderung zum koniglichen Hofmusiker wurde von Hofkapellmeister Bruno Walter abgelehnt Durch Erlass von Prinzregent Luitpold wurde ihm die Beforderung 1912 schliesslich doch gewahrt doch hauften sich in der Folgezeit Zweifel an seinen Leistungen als Flotist so dass Scherrer 1916 aus gesundheitlichen Grunden ein Gesuch auf vorzeitige Versetzung in den Ruhestand einreichte nbsp Scherrers Wohnhaus heute Rathaus SchongeisingNach seiner Pensionierung liess sich Scherrer in Schongeising nieder wo er ein ehemaliges Bauernhaus in der Amperstrasse erwarb das heute den Namen Scherrerhaus tragt und als Rathaus dient Er setzte dort sein musikalisches Wirken fort grundete eine Blaskapelle und einen Sangerkreis und engagierte sich fur die Wiederbelebung des Schongeisinger Krippenspiels Bis zum Zeitpunkt seiner Pensionierung hatte Scherrer sein musikalisches Schaffen bereits auf die Bereiche des Arrangierens und der Herausgabe von Liedsammlungen ausgedehnt Vom Bayerischen Kriegsministerium erhielt er 1916 den Auftrag zum Neuarrangement der Pfeifen und Trommelmusik in der Bayerischen Militarmusik Ferner war er als Dirigent des Munchener Mandolinen Clubs 1893 tatig dessen Leitung er 1904 ubernommen hatte Wie Carl Henze Heinrich Albert und andere Berufsmusiker wirkte er im 1899 gegrundeten Internationalen Gitarristen Verband 1 Im selben Jahr entstand auch der Munchner Gitarreklub an dessen Spitze Heinrich Scherrer stand 1 Fur das Liederbuch der Wandervogelbewegung Der Zupfgeigenhansl verfasste er 1911 das Nachwort Einiges uber das Zupfen und gab 1914 eine eigene Ausgabe mit vollstandigem Notensatz fur die Gitarre heraus Ferner war er musikalischer Leiter der Bogenhauser Kunstlerkapelle 2 3 Daruber hinaus war Scherrer ein wichtiger Forderer von Lautensangern wie Robert Kothe vom Ensemble der Elf Scharfrichter oder Oscar Besemfelder Er galt als der Erwecker und Altmeister des deutschen Gitarrespiels 4 Mit Theodor Salzmann gab er die Postkartenlieder von Anton Gunther mit Gitarrensatz versehen im Verlag Hofmeister heraus 5 Werke BearbeitenKurzgefasste volkstumliche Lauten und Gitarre Schule Friedrich Hofmeister Leipzig 1911 Der Zupfgeigenhansl Fur eine Singstimme mit Gitarrenbegleitsatz Hofmeister Leipzig 1914 Reprint ED 4055 Schott Mainz 1953 Eine verlorengegangene Kunst Wissenswertes uber Lauten und Gitarrenbau F Hofmeister Leipzig 1919 Die Kunst des Gitarrespiels Auf Grundlage der Spielweise der alten Lautenschlager Hofmeister Leipzig 1911 8 Auflage ebenda 1920 mit Karl Plenzat Der Liederschrein F Hofmeister Leipzig 1922 Literatur BearbeitenRudolf Pettinger Heinrich Scherrer ein Leben fur die Musik 1865 1937 Selbstverlag Schongeising 2008 OCLC 828783689 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Scherrer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Heinrich Scherrer in der Deutschen Digitalen Bibliothek Heinrich Scherrer in der Deutschen Biographie Heinrich Scherrer im Bayerischen Musiker Lexikon Online BMLO Noten und Audiodateien von Heinrich Scherrer im International Music Score Library Project Woher kommt der Name Heinrich Scherrer Musikschule Einzelnachweise Bearbeiten a b Fritz Buek Die Gitarre und ihre Meister Robert Lienau Schlesinger sche Buch und Musikhandlung Berlin Lichterfelde 1926 S 117 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Bogenhausener Kunstlerkapelle 1897 1939 NordOstKultur Biographien Werner Ebnet Sie haben in Munchen gelebt Biografien aus acht Jahrhunderten Allitera Munchen 2016 ISBN 978 3 86906 744 5 S 520 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Wilhelm Zentner Heinrich Scherrer Nachruf In Neue Zeitschrift fur Musik Band 104 1937 S 1257 f Textarchiv Internet Archive Josef Zuth Handbuch der Laute und Gitarre Verlag der Zeitschrift fur die Gitarre Anton Goll Wien 1926 1928 S 129 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Normdaten Person GND 134733967 lobid OGND AKS LCCN no89007244 VIAF 79266464 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scherrer HeinrichALTERNATIVNAMEN Scherrer Heinrich Alexander Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Musiker Multiinstrumentalist Ensembleleiter Arrangeur und HerausgeberGEBURTSDATUM 6 Marz 1865GEBURTSORT EckernfordeSTERBEDATUM 3 Oktober 1937STERBEORT Schongeising Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Scherrer Musiker amp oldid 234705206